DEPI-Konferenz: Markenzeichen für Pelletqualität

Das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) veranstaltete 2015 erstmalig eine Konferenz, bei der sich nationale und internationale Fachleute über die Entwicklung, Umsetzung und Vermarktung von EN-plus austauschten. Die Fachtagung fand am 12. Juni zusammen mit dem 14. Industrieforum Pellets und parallel zur Intersolar Europe in München statt.

Im deutschsprachigen Raum sind die Handelsstrukturen für Pellets am deutlichsten ausgeprägt und mit 142 auch die meisten ENplus-zertifizierten Händler zu finden. Diese standen zusammen mit den ENplus-zertifizierten Pelletproduzenten im Fokus der Konferenz. Ein Drittel der 128 Teilnehmer waren internationale Experten, was das hohe Interesse am Entwicklungsstand der Märkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz belegt. Schließlich entwickelt sich die Pelletfeuerung auch in den angrenzenden Ländern wie Frankreich, Italien oder im skandinavischen Raum erfreulich.

Den Fortschritt der letzten Jahre in der ENplus-Zertifizierung und aktuelle Kampagnen präsentierten Verbandsvertreter der D-A-CH-Staaten. Dr. Christian Rakos, Präsident des European Pellet Council (EPC), wies auf das große Interesse an ENplus im internationalen Pellethandel hin: Mittlerweile seien 240 Produzenten und 250 Händler in 35 Ländern zertifiziert. ENplus sei somit auch international die Basis für Qualität in der Pelletwirtschaft. Knapp ein Viertel der 2014 weltweit produzierten Pellets sind bereits nach ENplus zertifiziert. Die Grundlage des Zertifizierungsprogramms bildet das ENplus-Handbuch, dessen Neuerungen ab September 2015 Jakob Bosch (DEPI) vorstellte: „Die wichtigsten Änderungen betreffen die Umstellung auf die Grenzwerte der neuen internationalen Qualitätsnorm für Pellets (ISO 17225-2), die im letzten Jahr veröffentlicht wurde.“

Während es für Pelletkunden in der Vergangenheit schwierig war, bei Störungen Heizungsinstallateure oder Pellethändler in die Pflicht zu nehmen, sorgt ENplus für ein geregeltes Beschwerdeverfahren, wie Ralf Schmersahl (DEPI) betonte.

Parallel soll die Geschichte des ­Zertifizierungsprogramms, das 2010 vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV; www.depi.de) und dem Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ; www.dbfz.de) in Kooperation mit proPellets Austria (www.propellets.at) entwickelt wurde, auch auf weitere Holzbrennstoffe – Holzbriketts und Hackschnitzel – übertragen werden, wie Martin Behr (DEPI) darlegt.

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