Hygiene ist das A und O

MontLégia, die neue Klinik in Lüttich

Auf den Hügeln von Lüttich steht nun die „Clinique du MontLégia“, in der die Aktivitäten und Mitarbeitenden der drei Krankenhäuser und Kliniken der CHC-Gruppe zusammengefasst sind. Die Einrichtung wurde vom Architekturbüro Assar Architects in Zusammenarbeit mit Artau architectures entworfen. Die Studie der speziellen technischen Anforderungen wurde vom Ingenieurbüro Tractebel durchgeführt, während die Firmen Cegelec und Danneels die Installation der Sanitärtechnik durchführten. Auf Anraten des Krankenhausarchitekten vertrauten der Bauherr, das Planungsbüro und die Installateure bei den Armaturen, den Sanitärobjekten aus Edelstahl und den Haltegriffen für Barrierefreiheit auf Delabie.

Die Klinik MontLégia ist das Aushängeschild eines Areals, in dem sich bereits ein Seniorenheim befindet und das später ein Industriegebiet, Geschäftsgebäude, den Verwaltungssitz des CHC, ein Öko-Viertel und verschiedene andere Projekte umfassen wird. Die Klinik steht dort, wo früher die Firma ­Patience & Beaujonc eine Kohlemine betrieb. Das 1929 geschlossene Gelände lag brach, bis die Leitung des CHC beschloss, die drei Lütticher Krankenhäuser Saint-Joseph, Espérance und Saint-Vincent auf dem Gelände zusammenzufassen. „Der Bau eines neuen Krankenhauses bot die besten Garantien für den Patienten in Bezug auf Barrierefreiheit und Komfort, aber auch für die an der Pflege Beteiligten“, erklärt das CHC-Management.

Eine Kombination von Talenten

Der Erfolg eines solchen Projekts erforderte die Kombination mehrerer Talente innerhalb des Entwicklerteams. Bei MontLégia bestand dieses Team aus einem Architekten, einem Krankenhausplaner, einem technischen Architekten und einer „Bodentruppe“, die den Fortschritt der Baustelle täglich verfolgte. Pierre Maurice Wéry, Partner bei Assar Architects: „Die Methodik von Assar besteht darin, jedes Projekt als Team anzugehen. Eine Vielzahl von Ansichten, die es ermöglichen, dass das fertige Gebäude visuell mit der ersten Skizze und konzeptionell mit dem vom Kunden genehmigten Projekt übereinstimmt. Unsere Arbeit ist ein Erfolg, wenn sie für diejenigen, die durch das Gebäude gehen, unsichtbar ist. Die Herausforderung besteht darin, dass die Komplexität beherrscht werden muss, dass sie natürlich erscheint und dass die verwendeten Mittel nicht sichtbar sind.“

Hygiene als wesentliches Element

Für Alwin Fable, den projektverantwortlichen Krankenhausarchitekten, ist Hygiene in einem Krankenhaus entscheidend. „Als Krankenhausplaner haben wir eine wichtige Verantwortung, wenn es um die Hygiene geht. Die erste Herausforderung besteht darin, den medizinischen Aspekt zu erfüllen. Hinzu kommen Patientenkomfort, die Einhaltung einer Vielzahl von Normen, die Hygiene und die Regelung der Patienten-, Personal- und Besucherströme. Unser Beitrag besteht darin, dass es uns gelingt, all dies zu vereinen und einen Ort zu schaffen, der für die Patienten angenehm – und möglichst wenig traumatisch – sowie nutzerfreundlich für das Personal ist.“

Alle Lösungen unter einer Marke

„Als wir mit Tractebel an den Spezialtechniken gearbeitet haben“, erklärt Alwin Fable, Krankenhausarchitekt bei Assar Architects, „haben wir versucht, mit Blick auf den Kunden und die Wartung eine Gesamtlösung für das gesamte Projekt anzubieten. Wir haben uns schnell für Delabie (www.delabie.de) entschieden, weil sie 100 % der Lösungen anbieten, die wir gesucht haben. Wir waren in der Lage, eine ästhetische Antwort für die Patientenzimmer – die Einzelzimmer und Gemeinschaftsräume – und eine medizinische Antwort für alle technischen Bereiche zu bekommen. Als Krankenhausarchitekt ist es mir sehr wichtig, dass die Armaturen an die Funktion angepasst sind, und der Kunde war der gleichen Meinung. Delabie ist bekannt für die Qualität seiner Armaturen. Die für die Marke charakteristischen glatten Armaturenkörper helfen, Bakterien aktiv zu bekämpfen.“

Thomas Bottemanne, Business Development Manager bei Delabie, bestätigt: „Hygiene ist ein wesentlicher Aspekt im Krankenhausbereich. Mit unseren Produkten waren wir in der Lage, die am Anfang formulierten Anforderungen des Kunden zu erfüllen: Wir benötigten Armaturen, die Bakterien, die sich im Netz, aber auch in der Wasserversorgung und den Armaturen selbst entwickeln können, vorbeugen.“

Ein erfahrener Partner

Delabie ist es gewohnt, für Krankenhäuser zu arbeiten. Ein Teil der Website ist diesem speziellen Bereich gewidmet. In MontLégia hat Delabie neben Haltegriffen, Klappgriffen und Duscharmaturen im Wesentlichen drei Arten von Armaturen in großen Mengen geliefert, für die eine Garantie von 10 Jahren gilt: Waschtischarmaturen „Biosafe“ für die Zimmer, Selbstschlussarmaturen „Temposoft“ mit Betätigungsknopf für die öffentlich zugänglichen Sanitärräume sowie elektronische Armaturen „Tempomatic Mix 4“ und „Binoptic Mix“ für die Ausstattung der OP-Waschrinnen aus Edelstahl, die sich insbesondere zwischen den Operationssälen befinden.

Alwin Fable erklärt diese Wahl: „Wir haben den Selbstschlussarmaturen in öffentlichen Sanitärräumen den Vorzug gegeben, damit man sich nicht um Batterien oder Infrarotsensoren kümmern muss. Im medizinisch-technischen Bereich haben wir uns dagegen für Infrarot-Systeme im Rahmen des Hygieneprotokolls entschieden.“

In den Zimmern

Waschtischarmaturen „Biosafe“, die einen Körper mit glatten Innenflächen haben, kommen ohne einen Auslauf aus. Thomas Bottemanne: „Der Grund ist ganz einfach: Der Auslauf ist der Teil der Armatur, an dem das größte Risiko für Bakterienwachstum besteht. Am Ende eines Auslaufs befinden sich Luft und Wasser, was genau die Elemente sind, die Bakterien und insbesondere Pseudomonas Aeruginosa zum Wachstum benötigen. Außerdem treten hier die Schläuche, die Warm- und Kaltwasser führen, auf Höhe der Kartusche und damit des Mechanismus in den Armaturenkörper ein, was es ermöglicht, bei geschlossener Armatur die Wassermenge im Inneren auf das strikte Minimum zu begrenzen. Dies stellt einen weiteren Vorteil bei der Begrenzung von Bakterien dar, welcher Architekten, Bauherren und Planungsbüros überzeugt hat.“

Für das Krankenhauspersonal

Die OP-Waschrinnen aus Edelstahl in den Arbeitsbereichen – zum Beispiel in der Nähe von Operationssälen – sind mit elektronischen Mischbatterien „Binoptic Mix“ ausgestattet, einem weiteren Flaggschiff des Produktprogramms von Delabie. „Wir haben uns für diese elektronische Armatur entschieden, weil der Infrarotsensor am Anfang des Auslaufs sitzt und nicht an der Wand“, sagt Alwin Fable. Neben der Wasserersparnis von 90 % bietet dieses Modell aber noch einen weiteren wertvollen Vorteil, wie Thomas Bottemanne erklärt: „Es hat einen Körper mit glatten Innenflächen und ein Magnetventil mit Kolben, das eigenhändig entwickelt wurde. Dieses Magnetventil erneuert das Wasser im Inneren der Armatur bei jeder Benutzung. Andere Hersteller auf dem Markt verwenden Magnetventile mit Membran, die einen großen Nachteil haben: Es gibt immer einen Bereich, in dem das Wasser stagniert und nie erneuert wird, wodurch sich Bakterien, Legionellen und Pseudomonas entwickeln können.“

Die bei MontLégia installierten Modelle sind zudem mit einer automatischen Hygienespülung ausgestattet: Wird die Armatur 24 Stunden lang nicht benutzt, schaltet sich diese Spülung automatisch für eine Minute ein, zieht Wasser aus dem Leitungsnetz und verhindert so das Wachstum von eventuell im Wasser vorhandenen Bakterien.

Fruchtbare Zusammenarbeit

Der Bauherr, die Architekten und die Installateure sind mit der Zusammenarbeit mit Delabie zufrieden. „Es ist in der Tat unsere Aufgabe, ein Produkt technisch zu erklären“, räumt Thomas Bottemanne ein und bemerkt abschließend: „Eine Armatur mag in einem Krankenhaus dieser Größe relativ unwichtig erscheinen. Dennoch kann sie im Fall von Bakterienwachstum und der Übertragung von Keimen Anlass zur Sorge geben. Sie erfordert daher besondere Aufmerksamkeit.“ Laut Pierre Maurice Wéry „gehört Delabie zu den Unternehmen mit einer starken Marktpräsenz, deren Außendienstmitarbeitende nicht nur Vertriebsarbeit leisten, sondern auch das angebotene Produkt technisch beherrschen. Diese Fähigkeit zu kommunizieren und von anderen Fachleuten im Bauprozess verstanden zu werden, ist heute entscheidend.“

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