Mit dem Systemgedanken zum Erfolg

25 Jahre Geberit-Vorwandsystem

Vor 25 Jahren führte Geberit das erste komplette Vorwandsystem im deutschen Markt ein – das Installationssystem „GIS“ – und setzte damit neue Maßstäbe im Trockenbau. Heute ist das System so gefragt wie nie. In Verbindung mit dem Service der industriellen Vorfertigung bietet Geberit mit „GIS IV“ anschlussfertige und zertifizierte Sanitärsysteme, die individuell geplant, just in time auf die Baustelle geliefert werden. Das bietet Installateuren und Planern zahlreiche Vorteile bei der Umsetzung von Sanitärprojekten.

1993 führt Geberit „GIS“ auf der ISH ein: das erste in sich geschlossene Vorwandsystem mit vollsymmetrischen Profilen, zugleich offen für alle Sanitärgegenstände. Mit eigener Planungssoftware, die in Form einer Diskette beilag, hatten Installateure ein Tool zur Hand, das die Planung, Materialermittlung und Kalkulation von „GIS“ ohne Spezialkenntnisse ermöglichte. Das kam damals Raketentechnik gleich, erinnert sich Thomas Schweikart, Geschäftsführer der Geberit Lichtenstein GmbH in Sachsen, wo die „GIS“-Elemente seit Markteinführung produziert werden. Heute sei „GIS“ das am häufigsten eingesetzte Vorwandsystem am Markt.

Das Geberit-Installationssystem war vom Start weg komplett – mit Tragsystem, Beplankung, Montageelementen und Zubehör für die Trink- und Abwasserinstallation. Mit nur einem System konnten erstmals komplette Bäder bis hin zur fliesenfertigen Oberfläche gefertigt werden.

Schall- und Brandschutz

1994 und ´95 erbringt „GIS“ bereits Schallschutz- und Brandschutznachweise samt entsprechendem Zubehör. Da alle Komponenten aufeinander abgestimmt und für den gemeinsamen Einsatz zugelassen sind, können alle baurechtlichen Anforderungen erfüllt werden und der aufwändige Nachweis für die Zulassung von Einzelkomponenten entfällt. Ein Vorteil, der beispielsweise auch bei der industriellen Vorfertigung („GIS IV“) zum Tragen kommt, da die Versorgungs- und Abwasserrohre von Geberit (www.geberit.de)  auf Nullabstand montiert werden dürfen. So können nicht nur alle baurelevanten Auflagen bezüglich Schall- und Brandschutz erfüllt werden, sondern Technikschächte können möglichst klein gehalten werden, was gerade im Wohnungsbau ein entscheidender Faktor ist.

Hohe Nachfrage

Sowohl der Absatz an „GIS“ Einzelteilen als auch an vormontierten Systemen steigt jedes Jahr. Im Bereich der industriellen Vorfertigung, die Geberit seit 2000 anbietet, verzeichnet das Unternehmen sogar Wachstumsraten im zweistelligen Bereich. „Das ist vor allem dem Wohnungsbau zu verdanken samt seinen Sonderformen wie Seniorenresidenzen, Pflegeheimen oder Studentenwohnheimen“, erläutert Ronald Herkt, Regionalverkaufsleiter Technik bei der Geberit Vertriebs GmbH. „Betrachtet man die Anforderungen, die der Wohnungsbau im urbanen Umfeld heute stellt, ist das kein Wunder. Der Zeitfaktor spielt hier eine große Rolle und natürlich die Kosten.“ Geberit gehe deshalb davon aus, dass das Interesse an der Vorfertigung von Komponenten in den nächsten Jahren sogar noch deutlich steigen wird.

Auch ein Grund dafür, dass Geberit weiter in die industrielle Vorfertigung investiert. Da die Kapazitäten am Standort begrenzt sind, soll Ende 2018 eine neue Produktionshalle eingeweiht werden. Prozesse können optimiert und neue Mitarbeiter eingestellt werden, um der hohen Nachfrage nachzukommen.

Vorfertigung bei Geberit

Die Vorfertigung hat bei Geberit aber bereits eine längere Tradition: 1997 bot Geberit erstmals den Service der „vorTeil-Montage“. Mit Hilfe von Zusatzprodukten (Transportsicherung, Montagehilfe, Profilführung) konnten „GIS“-Register in der eigenen Werkstatt montiert und vorgefertigt auf die Baustelle geliefert werden. Im Jahr 2000 erweiterte Geberit dann das Angebot und bietet seitdem die Montage kompletter Sanitärwände ab Werk an, so dass sich der Installateur mehrere baugleiche Systemwände just in time und anschlussfertig direkt auf die Baustelle liefern lassen kann. Der Grad der Vorfertigung ist dabei flexibel. Für jedes Projekt werden individuelle Systeme gefertigt, die exakt auf die Anforderungen zugeschnitten sind. Dabei wird das Projekt vom Aufmaß bis zur Lieferung der Sanitäreinheiten auf der Baustelle von einem Geberit-Mitarbeiter fachkundig betreut. Die industrielle Vorfertigung ist somit für Projekte mit wiederkehrenden Grundrissen – ab etwa fünf baugleichen Sanitärinstallationen – geeignet.

Eingebaut werden ausschließlich Geberit-Produkte: das Installationssystem „Geberit GIS“, die Trinkwasser- und Heizungsrohrsysteme „Geberit Mepla“, „Mapress“ und „PushFit“ sowie die Abwassersysteme „Geberit Silent-db20“, „Silent-PP“ und „Silent-Pro“. Die komplette Sanitäreinheit ist als System geprüft und besitzt ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (AbP) als Verwendungsnachweis. Es besteht aber auch die Möglichkeit nur die Tragwerke von Geberit vorfertigen zu lassen und die anderen Komponenten, wie die Rohrleitungen, vor Ort selbst einzubauen.

Vorteile von „GIS IV“

Bei der Umsetzung von Sanitärprojekten bietet „GIS IV“ dem Installateur zahlreiche Vorteile. Durch die industrielle Vorfertigung von Sanitärwänden wird der Bauablauf beschleunigt, die Kosten können gut kalkuliert und selbst enge Zeitpläne eingehalten werden. Das gibt Planungssicherheit und reduziert den Organisationsaufwand der Gewerke auf der Baustelle.

Neben der Terminsicherheit spielt die Ausführungssicherheit eine große Rolle. Mit der hohen Präzision der Werksmontage und den aufeinander abgestimmten Komponenten hat man Brand- und Schallschutz im Griff und reduziert die Montagezeit auf der Baustelle. Zum vereinbarten Termin liefert Geberit die Sanitäreinheiten auf die Baustelle. Die Einheiten sind in Größe und Gewicht auf die Gegebenheiten vor Ort angepasst, so dass die Installationen in die künftigen Bäder eingebracht werden können. Hier müssen sie mit der Wand verankert und die Steig- und Fallleitungen der Geschosse miteinander verbunden werden. Der Verschnitt wird auf ein Minimum reduziert. Danach können die Systeme bereits beplankt und verfliest werden. Auch Sanitärbetrieben mit wenig Personal bietet das System somit die Möglichkeit, größere Aufträge anzunehmen.

Fazit

Seit 25 Jahren verfolgt Geberit den Systemgedanken und entwickelte ihn seitdem konsequent weiter immer mit dem Blick auf aktuellen und zukünftigen Entwicklungen. So wurde „GIS“ zu einem der erfolgreichsten Vorwandsysteme am Markt. Und doch ist damit für Geberit der Systemgedanke noch lange nicht zu Ende gedacht. So verrät Ronald Herkt: „Wir wollen auch in Zukunft Lösungen bieten, die unseren Kunden helfen, aktuelle Herausforderungen wie den Fachkräftemangel zu meistern.“

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