Robuste Manschette
als Problemlöser

Haustechnik fürs Kölner Gerling Quartier 

In Kölns angesagtem Friesenviertel, zwischen den Ringen und der Altstadt, entsteht derzeit das Gerling Quartier. Mit einem Volumen von 750 Mio. € dürfte die Baumaßnahme zu einem der deutschlandweit bedeutendsten Wohninfrastrukturprojekte zählen, die in diesen Tagen umgesetzt werden. In zwei Neubauten sind großzügig geschnittene Maisonette- und Loftwohnungen untergebracht, sogenannte Townhouses bieten weiteren hochwertigen Wohnraum; außerdem entstehen Büros und Flächen für gastronomische Angebote. Im Zuge eines Teilprojektes musste die Haustechnik zweier Wohngebäude mit insgesamt etwa 70 Wohnungen sowie eines Gewerbeobjektes erneuert werden.

In der Kölner Innenstadt entsteht in zwei Bauabschnitten das Gerling Quartier. Nach der für Mitte des Jahres geplanten Fertigstellung soll das Ensemble aus Neubauten und revitalisierten, teils unter Denkmalschutz stehenden Bestandsbauten gleichermaßen hochwertigen Raum fürs Wohnen als auch fürs Arbeiten bieten. Im Zuge der Restaurierung des Bestandes werden nicht nur die Fassaden des Bestandes erneuert und der Wärmeschutz verbessert, sondern auch die Haustechnik auf den neuesten Stand gebracht.

Hohe Wassersäule führte zu Undichtigkeiten

Besonderes Augenmerk galt zwei Doppel-Fäkalienhebeanlagen im zweiten bzw. dritten Untergeschoss der Gebäude. Zunächst waren die vom Hersteller mitgelieferten Manschetten montiert worden, aber die Verhältnisse machten deutlich, dass eine robustere Alternative gefragt war. „Die Schlauchverbindungen von den Hebeanlagen zum SML-Rohr waren undicht, da die Befestigungselemente nicht die erforderlichen Drehmomente erreichten“, erläutert Hubert Lemmens, Bauleiter bei Bilfinger Wolfferts. Dichtungen hätten sich aufgrund fehlenden Scherbandes aufgebläht, beim Betrieb der Anlage seien Undichtigkeiten aufgetreten.

„Auslöser war eine außergewöhnlich hohe Wassersäule, die unerwartete Schwingungen in der Anlage erzeugt hat und deshalb eine besonders robuste Manschette erforderlich machte“, ergänzt Kamil Wolke, Technischer Sachbearbeiter bei Bilfinger Wolfferts.“ Die Wahl fiel auf die Übergangskupplung „Canada Plus Typ 2B – MSC 115“ der Mücher Dichtungen GmbH & Co. KG – ein Produkt, das die Haustechnik-Experten bereits in der Vergangenheit eingesetzt haben: „Ich arbeite schon immer mit Mücher, da ich Qualität zu schätzen weiß“, bringt Lemmens seine zahlreichen positiven Erfahrungen auf den Punkt.

Flexibel im Einsatz, hart im Nehmen

Dank ihrer verstärkten Ausführung bietet die mit korrosionsbeständigen Scherbändern ausgestattete Übergangskupplung eine wesentlich erhöhte Wasserinnendrucksicherheit von 2,5 bar. „Das ist ein Wert, dank dessen sich das Bauteil auch für die Anwendung in Wassergewinnungsgebieten empfiehlt“, weiß Benjamin Reichenbach, Gebietsleiter West bei Mücher. Die verstärkten Schlösser und Spannbänder werden in einem speziellen „Clip-In-Profil“ aus hochwertigem EPDM Elastomer nach DIN EN 681-1 geführt, das eine optimale Fixierung der Schlösser und Bänder sicherstellt. Zudem sorgt die Konstruktion dafür, dass beim Anziehen der Schlösser und Bänder der Anpressdruck an der richtigen Position wirkt. Im Unterschied zum Vorgänger Canada Plus Typ 2A lassen sich mit der Canada Plus Typ 2B nicht nur dauerhaft dichte Übergänge zwischen Rohren aus Steinzeug schaffen, sondern die Canada Plus Typ 2B kann generell für alle Übergänge und Rohrmaterialien eingesetzt werden. Spezielle Ausgleichsringe sorgen dafür, dass mit der Übergangskupplung neben nennweitengleichen Übergängen auch dauerhaft dichte Verbindungen von Rohren mit unterschiedlichen Außendurchmessern geschaffen werden können. Der Hersteller empfiehlt, ab einer Außendurchmesserdifferenz von 12 mm einen Ausgleichsring zu verwenden; gefertigt werden Ausgleichsringe individuell für den jeweiligen Anwendungsfall.

Schnell geliefert, problemlos montiert   

Da Lemmens die Gefahr einer Überschwemmung nicht ausschließen konnte, war auf der Kölner Baustelle schnelles Handeln geboten. Trotz des kurzfristigen Umdisponierens gestaltete sich der Austausch reibungslos – zum einen punktete Mücher mit schneller Lieferung, zum anderen waren die Übergangskupplungen vor Ort schnell montiert. „Dank des Clip-In-Profils ließen sich die Spannbänder ganz einfach verschieben, so dass der Monteur mit seinem Werkzeug problemlos an die Schlösser kam und diese mit dem erforderlichen Drehmoment anziehen konnte“, führt der Bauleiter aus. Der Monteur habe die Arbeit an beiden Anlagen innerhalb von nur zwei Stunden abschließen können, der Unterschied sei sofort sichtbar gewesen. Entstanden ist eine dauerhaft sichere und dichte Verbindung – mit  2,5 bar Druckdichte liegt der Wert, den das Bauteil von Mücher bietet, sogar noch deutlich über dem für den Anwendungsfall in Köln geforderten Wert von maximal 2 bar. Lob gibt es von Bauleiter Lemmens auch für das Scherband: „Das ist ein wichtiger Bestandteil, da durch das Scherband Verformungen vermieden werden.“ Auch Sachbearbeiter Wolke hat der reibungslose Ablauf auf der Kölner Baustelle überzeugt: „Die Bauteile waren innerhalb von zwei Tagen lieferbar und eingebaut. Da wir großen Wert auf langfristig sichere, dichte Verbindungen legen, werden wir auch zukünftig mit Produkten von Mücher arbeiten.“

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