Vernetzte Welt

Bosch setzt auf Smart Home

Bislang werden Smart-Home-Technologien noch völlig unterschätzt; doch nicht bei der Bosch-Gruppe. Das Unternehmen präsentierte bei einer Presseveranstaltung im November 2016 eine Studie zu Vorlieben, Möglichkeiten und Erwartungen von Endkunden im Umgang mit Smart Home-Technologien. Im Zuge der Veranstaltung zeigte das Unternehmen zusätzlich auf, wie sich Bosch für den Smart Home-Markt aufstellt.

Smart Home ist längst bis zum Endkunden vorgedrungen, doch von der Leistungsstärke ein schwer zu fassendes Thema, so das Ergebnis einer Studie, die Bosch gemeinsam mit Twitter in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Spanien und den USA durchführte. Die Ergebnisse zeigen jedenfalls, dass ein intelligent vernetztes Zuhause mehr kann, als die Mehrheit der Befragten für möglich hält. So wissen zwar zwei Drittel der Befragten, dass das Smart Home das Licht automatisch ausschalten kann, wenn sie aus dem Haus gehen. Dass aber der Ofen heute schon Rezeptevorschläge bieten kann, können sich lediglich 22 % vorstellen.

Im Ländervergleich ist bemerkenswert, dass Twitter-Nutzer aus Frankreich der Smart-Home-Technologie durchweg mehr zutrauen als beispielweise Briten, Amerikaner oder Österreicher. Deutsche hingegen halten vieles noch für Zukunftsmusik, was bereits zur Verfügung steht.

Bekannt ist, dass Smart Home lästige Routineaufgaben automatisch erledigt und Kontrolle auch weit weg von Zuhause ermöglicht. Doch noch stärker überzeugt die Befragten das Potential Energie zu sparen. Bei den befragten Deutschen ist es mit 59 % die häufigste Antwort.

Viel Marktpotential

Marktexperten erwarten laut Bosch bereits 2017 ein weltweites Marktpotential von 10 Mrd. € im Bereich Smart Home. Für die Bosch-Gruppe ein lukrativer Markt, der durch eine Strategie bestehend aus Produkt-Lösungen in Kombination mit Dienstleistungen weiter erschlossen werden soll. „Services werden integraler Bestandteil unseres Geschäfts. Aus jedem Umsatz mit Hardware wird künftig auch Umsatz mit ergänzenden Services folgen“, erklärt Dr. Stefan Hartung, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH. Bosch profitiere bei der Entwicklung und Umsetzung von Services für die vernetzte Welt neben seiner Kompetenz in Software und Sensorik insbesondere auch von seiner breiten Aufstellung. „Wir vernetzen Autos mit Häusern, auch ganze Städte – Bosch bringt dafür wie kein anderes Unternehmen die technische Kompetenz aus vielen unterschiedlichen Gerätearten mit“.

Smart Home GmbH

Bereits Anfang des Jahres gründete Bosch eine neue Gesellschaft. Unter dem Dach der neuen Tochtergesellschaft Robert Bosch Smart Home GmbH bündelt das Unternehmen seine Smart-Home-Aktivitäten inklusive zugehöriger Software- und Sensorik-Kompetenzen und bietet Produkte und Dienstleistungen rund um das vernetzte Haus aus einer Hand. „Die Gründung der Robert Bosch Smart Home GmbH ist ein wichtiger strategischer Schritt, um unser Angebot an Lösungen für das Smart Home zu bündeln und weiter auszubauen. Das Smart Home ermöglicht neue Services, die den Alltag seiner Bewohner erleichtern und großes Geschäftspotential bieten“, so Dr. Hartung im Januar 2016.

Fazit

Zahlreiche Smart Home-Lösungen bietet Bosch bereits über seine neue Gesellschaft (www.bosch-smarthome.com) für viele unterschiedliche Bereiche im Haushalt an. Mit der Bosch Smart Home App können z.B. Licht, Heizung, Rauch- und Bewegungsmelder mit Tablet oder Smartphone gesteuert und überwacht werden. Das Bosch Smart Home System funktioniert dabei interoperabel – Fremdprodukte können somit eingebunden werden. Bei Endkunden muss jedoch noch Überzeugungsarbeit geleistet. Neben der Fehleinschätzung zu den Möglichkeiten von Smart Home werden laut Studie auch hohe Kosten vermutet. Und nicht erst seit dem Hackerangriff auf die Telekom sind auch Datenschutz und Systemsicherheit wichtige Themen für Kunden.

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