Bronze für Deutschland

Europameisterschaft im Ofenbauer-/Hafner-Handwerk

Bei der Europameisterschaft im Ofenbauer-/Hafner-Handwerk belegte Alexander Hummel aus Bad Urach in der Schwäbischen Alb den dritten Platz. Schauplatz des Leistungswettbewerbes war die Fachmesse für Kachelofen und Wohnkeramik (KOK) in Wels (Österreich). Gold holte der Schweizer Christoph Enzler.

Es war ein knappes Kopf-an-Kopf Rennen zwischen den  Erstplatzierten. Bei der von der Vereinigung europäischer Kachelofenverbände (VEUKO) ausgerichteten Europameisterschaft der Ofenbauer lieferten sich die Teilnehmer aus der Schweiz, Österreich und Deutschland einen harten Wettkampf um Gold, Silber und Bronze. Der Punktevorsprung des Schweizer Siegers Christoph Enzler vor seinem Konkurrenten aus Österreich Christoph Mayerhofer fiel denkbar knapp aus. Ein Tausendstel Punkt trennte bei der Endabrechnung die beiden Erstplatzierten.  

Den dritten Platz im siebenköpfigen Starterfeld sicherte sich Alexander Hummel aus Deutschland. Er stammt aus einer Ofenbauerfamilie vom Fuße der Schwäbischen Alb. Die Eltern, beide Ofenbaumeister, haben den Betrieb von den Großeltern mütterlicherseits übernommen, dessen Name – Ensslin – immer noch namensgebend für den Familienbetrieb ist. „Zur Freude des erst neunzehnjährigen Ausnahmetalents waren zur Siegerehrung sowohl die Eltern, als auch die Großeltern angereist. Der Stolz und die Begeisterung aller drei Generationen über die Platzierung waren überwältigend“, berichtet Tim Froitzheim vom ZVSHK. 

Im letzten Dezember hatte sich der deutsche Vertreter im nationalen Vorentscheid bei der Firma Ofen Innovativ OI aus Neuburg gegen drei Konkurrenten durchsetzen können. Zwei Wochen vor dem Wettkampf wurde er nochmals von Ofen Innovativ OI für zwei Tage eingeladen, um ein spezielles Vorbereitungstraining zu absolvieren. Dort wurden ihm durch Bundestrainer Jürgen Hartmann entscheidende Details vermittelt. Hartmann ist als ehemaliger Vize-Europameister und Fachlehrer für die praktische Ausbildung der Berufs- und Meisterschule in München, bestens mit den Wettbewerbsbedingungen vertraut.

Das anzufertigende Werkstück war ein handwerklich zu erstellender Grundofen – inklusive keramischer Zügen auf einem Gasbetonsockel. Der Sockel und die vorbereitenden Arbeiten durften am Vortag, vor der offiziellen Meisterschaft, erledigt werden. Für das eigentliche Werkstück standen 17 Stunden Arbeitszeit zur Verfügung. „Um die Anlage in dieser Zeit mit der geforderten Präzision fertig zu stellen, sind starke Nerven, hohe Konzentrationsfähigkeit und Erfahrung gefragt“, urteilt Tim Froitzheim, der den Wettbewerb für den ZVSHK beobachtete und als zuständiger Referent die Wettkampfvorbereitungen von Alexander Hummel betreute.

Für seinen Wettkampf haben die beiden Firmen Martin Wimmer GmbH aus Asselfingen und Wolfshöher Tonwerke GmbH & Co. KG aus Neunkirchen am Sand Alexander Hummel eine neue Steintrennmaschine „Wimmer STW 45“ zur Verfügung gestellt,  die er als Anerkennung für seinen Einsatz behalten durfte. 

„Alles in allem war die Europameisterschaft im Ofenbauerhandwerk ein gelungener Wettkampf mit einem tollen dritten Platz für Alexander Hummel. Wir hatten einen hervorragenden Teilnehmer, der mit vollem Einsatz dabei war“, stellt Tim Froitzheim abschließend fest.

Unterstützt wurde die deutsche Beteiligung an der Europameisterschaft von ausgewählten Sponsoren. Der ZVSHK (www.zvshk.de) bedankte sich hierfür bei:

 

·         Ensslin Kachelofenbau GmbH aus Bad Urach,

·         Hubert Ziegler und seinem Team von Ofen Innovativ OI aus Neuburg,

·         Wolfshöher Tonwerke GmbH & Co. KG aus Neunkirchen am Sand,

·         Wimmer Steintrennmaschinen GmbH aus Asselfingen,

·         Gutbrod Keramik GmbH aus Gundelfingen

·         und bei Bundestrainer Jürgen Hartmann von der Firma Hartmann Kachelofenbau aus Irsee.

 

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