Elektronische Armaturen fürs Seebad

Wirtschaftlichkeit, Hygiene und Komfort im Einklang Effiziente Technik zum wirtschaftlichen Betrieb

Die Planung neuer Freizeitbäder ist anspruchsvoll, da die Erwartungen der Besucher hinsichtlich des Spaß- und Erholungswertes in den letzten Jahrzehnten enorm gestiegen sind. Gefragt sind Konzepte, die Komfort und Design ebenso hoch bewerten wie Hygiene und Wirtschaftlichkeit. Mit Blick in die Zukunft wurde beim Neubau des Oskar-Frech-Seebads in Schorndorf auch auf nachhaltige Energie­effizienz und Wassereinsparung geachtet. In den Duschen und an allen Wasch­tischen erfüllen elektronische Armaturen die hohen Komfort-Anforderungen.

Bei der neuen Bäderanlage der Stadtwerke Schorndorf liegen die Schwerpunkte auf Sport, Spaß, Wellness und Spa: Das Oskar-Frech-Seebad befindet sich verkehrstechnisch gut gelegen direkt am Schorndorfer Ziegeleisee, in unmittelbarer Nähe des Natur-Freibads. Das neue Seebad bietet den Bürgern der Stadt und Region bereits aufgrund der Lage eine angenehme Atmosphäre und Erholung pur. Im Sommer lässt sich bspw. Schwimmen im Ziegeleisee mit dem Komfort eines modernen Hallenbades verbinden.

Kompetenz durch Erfahrung

Bauliche Qualität, Funktionalität und Dienstleistung müssen bei einer öffentlichen Bäderanlage stets stimmen. Konzipiert und umgesetzt wurde das Oskar-Frech-Seebad von der Fritz Planung GmbH aus Bad Urach, einem speziell im Schwimmbadbau erfahrenen Ingenieurbüro. Es entstand ein ästhetisches Bauwerk mit attraktiven Außenbereichen. Architektur, moderne Technik und optimale Ressourcennutzung gehen eine harmonische Verbindung ein. Die neue Wasser- und Freizeitlandschaft umfasst fünf verschiedene Becken und bietet fast 1000 m² Wasserfläche. Zahlreiche Attraktionen, wie Sprudelliegen und Massagedüsen, Bodensprudler und unterschiedliche Schwallduschen sowie der abwechslungsreiche Sprungbereich und eine 90 m lange Riesenrutsche, die aus 12 m Höhe in engen Kurven nach außen und wieder hinein ins Hallenbad führt, sorgen für Freizeitspaß und Erholung zugleich. Saunabesucher können in einer vielfältigen und großzügigen Saunalandschaft entspannen, in der sanftes Licht und warme Farben dominieren. Zudem gibt es Solarien, mediterran gestaltete Ruhezonen und Massageräume.

Fokus auf Komfort, Sicherheit und Wasserersparnis

Schöne Detaillösungen und die hochwertige Ausstattung des fast 14 Mio. € teuren Großprojektes kommen in allen Aufenthaltsbereichen zur Geltung. In den Sanitärräumen sind es elektronische Dusch- und Waschtisch-Armaturen von Schell (www.schell.eu). Maßgebend für die Wahl dieser Armaturen waren das zeitlos-puristische Design sowie Funktionen, die einen hohen Hygienestandard und größtmögliche Wassereinsparung bieten. Die Schell-Armaturen überzeugten auch bei den Bewertungskriterien Robustheit und Pflegeleichtigkeit Bauherrn sowie Planer. Die elektronische Ausführung „Linus D-E-T Eco“ mache – so die Planer – einen optisch guten Eindruck. Sie sei qualitativ hochwertig, entspreche dem neuesten Stand der Technik und funktioniere zuverlässig. Somit kam diese Dusch-Armatur mit verchromter Edelstahlfrontplatte, Sicherheitsglasbetätigung und manuellem Temperaturregler aus verchromtem Messing auch im Oskar-Frech-Seebad zum Einsatz.

Ein kurzes Antippen des Ein- und Ausschaltsymbols auf der flächenbündigen Glasfläche der Dusch-Armatur genügt und schon reagiert die Elektronik dahinter. Wasser läuft nun für die voreingestellte Zeit – maximal 300 Sekunden –, wobei sich laut den Erfahrungen der Planer bei einer Voreinstellung zwischen 20 und 30 Sekunden Wassereinsparung und Komfort in einer klugen Balance befinden. Als Zusatzfunktion verfügt die Dusch-Armatur „Schell Linus D-E-T Eco“ über eine Raumüberwachung: Eine Radar-Sensorik registriert die Anwesenheit des Badegastes und stoppt den Wasserfluss automatisch, sobald der Badegast den Sensorbereich verlässt. 5 Sekunden beträgt die Nachlaufzeit, damit verbliebene Seifenreste weggespült werden und der nächste Seebad-Besucher einen sauberen Duschplatz vorfindet. Die gradgenaue Temperatureinstellung erfolgt über einen manuellen Temperaturregler, in dem eine Heißwassersperre bei 38 °C integriert ist. Diese Sicherheitsfunktion schützt auch die kleinen Badegäste vor Verbrühungen. Ein Drücken und gleichzeitiges Drehen der Sperrtaste zur Warm- oder Kaltwasserseite erlaubt die individuelle Temperatureinstellung.

Design & Hygiene

Die elektronischen Waschtisch-Armaturen „Puris E“ mit eingebautem Hygieneprogramm funktionieren anwendungsabhängig und stoppen den luftdurchsprudelten Wasserlauf, sobald die Hände des Nutzers den Sensorbereich verlassen. So wird im Oskar-Frech-Seebad nicht nur Wasser gespart, die berührungslose Nutzung behagt auch den Besuchern. Wird eine Waschtisch-Armatur 24 Stunden nicht genutzt, erfolgt ein automatischer 20-Sekunden-Hygienelauf, der Stagnationswasser vermeidet und somit die Bildung von Keimen im Leitungsnetz weitgehend unterbindet. „In vielgenutzten öffentlichen und gewerblichen Duschbereichen lassen sich mit den elektronischen Armaturen „Puris E“ und „Linus D-E-T-Eco“ besonders hohe Einsparungen beim Energie- und Wasserverbrauch erzielen“, bestätigt Jan Weisser, Vertriebsbeauftragter Technik bei Schell. Er wurde bereits während der Planungsphase einbezogen und überprüfte die bedarfsgerechte Funktion aller eingebauten Schell-Armaturen während der Startphase. Dieser Service ist Investoren und Betreibern oft besonders wichtig, damit der zuverlässige und wirtschaftliche Betrieb auch dauerhaft gewährleistet ist.

Energieeffizienz

Um die Kosten für Beheizung und Warmwasser-Aufbereitung nachhaltig zu senken, wurde die Südfassade semitransparent verglast. Die Glaselemente verfügen über einen Blendschutz mit integrierten Photovoltaikmodulen zur Energiegewinnung. Die Einspeisung der so erzeugten Sonnenenergie erfolgt in das Stromnetz der Stadtwerke. Den Gesamtwärmebedarf des Hallenbades von 1075 kW decken zwei BHKW und zwei Gasbrennwertgeräte, wobei die beiden BHKW die Grundlast des Gebäudes übernehmen und hohe Laufzeiten mit kontinuierlicher gekoppelter Wärme und Stromabgabe erreichen. Den BHKW ist ein Pufferspeicher nachgeschaltet, der Spitzenlasten deckt. Eine Sole/Wasser-Wärmepumpe wird ganzjährig zur Versorgung von Fußbodenheizung und Wärmebänken eingesetzt. So können in den Sommermonaten Teilbereiche wie Eingang, Umkleiden oder Verwaltung über die Fußbodenheizung gekühlt werden. Die Beheizung der Umkleide- und Sanitärbereiche sowie der Gas­tronomie erfolgt ohne Heizregister. Die gesamte Heizungsanlage wird auf die Gebäudeleittechnik-Zentrale geschaltet, um einen energieoptimierten Betrieb mit Vermeidung von Lastspitzen im Gas- und Strombezug zu ermöglichen. Die Regelung des Luftwechsels erfolgt über eine Lüftungsanlage mit hocheffizienten Aggregaten, die einen Wärmerückgewinnungsgrad von etwa 90 % erreichen. Auch die Warmwasserbereitung für Hallenbad, Sauna und Gastronomie erfolgt zentral im Heizraum über eine Speicheranlage mit einem 2000 l-Frischwasser-Ladesystem. In Kaskade geschaltete Durchlauferhitzer innerhalb des Ladesystems schalten sich bedarfsgerecht zu. Dem Warmwasserbereiter ist eine Mischwasserstation nachgeschaltet, die für eine konstante Netztemperatur von ca. 40 °C sorgt.

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