Fernwartung für Kita-Heizung

Smarte Technik sorgt für „Nestwärme“

In der Kindertagesstätte „Auf der Hengte“ der Arbeiterwohlfahrt in Coesfeld liefert eine „Cerapur 9000i“ von Junkers Bosch (Produktname inzwischen in „Condens 9000i“ von Bosch geändert) die nötige Wärme. Das Besondere: Die Gas-Brennwerttherme ist mit dem Internet vernetzt und wird vom örtlichen Heizungsbauer über das Bosch HomeCom-Portal ferngewartet.

Pia Hermeler, Leiterin der AWO-Kita im münsterländischen Coesfeld, interessiert sich wenig für Technik. Den Begriff „Smart Home“ hat sie zwar schon einmal gelesen, nur lebt sie lieber analog. Über die Heizung, die vor der Eröffnung der neugebauten Kindertagesstätte der Arbeiterwohlfahrt im August 2017 installiert wurde, sagt sie: „Hauptsache, es ist immer schön warm. Ich bin froh, dass die Heizung zuverlässig läuft und ich mich nicht kümmern muss.“ Darauf kann sie sich dank der vernetzten Technik von Junkers Bosch (www.junkers.com) verlassen.

Im Nachbarort Laer leitet Frank Blomberg den Familienbetrieb Blomberg Heiz- und Sanitärtechnik GmbH in dritter Generation. Als die für den Kindergarten zuständige Bauleitung ihn kontaktierte, erkannte er gleich, dass sich eine internetfähige Heizung perfekt eignen würde. Mit dem Einbau einer vernetzten Anlage, die sich online steuern lässt, konnte Blomberg zeigen, dass sich schneller Service und digitale Fernwartung gerade auch für öffentliche Einrichtungen lohnen. Der Baufirma schlug er deshalb vor, die internetfähige Gas-Brennwerttherme „Cerapur 9000i“ von Junkers Bosch einzubauen. Pascal Hinsenhofen, bei Blomberg als Projektleiter beschäftigt, übernahm das Projekt und vernetzte die Therme im Sommer 2017. Der neue Wärmeerzeuger ist über LAN mit dem Internet verbunden und lässt sich von sämtlichen Endgeräten – Smartphone, Tablet, Desktop – und somit von überall aus regulieren.

 

Fernwartung durch den Kundendienst

Einen der größten Vorteile sehen Hinsenhofen und Blomberg in der Möglichkeit, im Störungsfall stets schnell vor Ort zu sein, bevor der Kunde überhaupt bemerkt, dass die Heizung ausgefallen ist. Über ihren Profizugang im Web-Portal der „HomeCom Pro“ (www.bosch-homecom.com) von Bosch können die beiden per Online-Zugriff sämtliche Einstellungen für den Kindergarten vornehmen. Blomberg optimiert die Temperaturverläufe und Heizkurven quasi nebenbei auf seinem iPad in der Webanwendung. So sieht er auch gleich, wenn etwas nicht stimmt. Dann leuchtet die Anzeige im Portal nämlich bei Störungen gelb und rot bei einem Ausfall der Heizung. Die „HomeCom Pro“ liefert zugleich die Info, welche Störung wahrscheinlich vorliegt und welche Ersatzteile und Reparaturmaßnahmen in Frage kommen. Das sei vor allem für seine Kundendienst- und Büro-Mitarbeiter ein wesentlicher Vorteil und spare im Tagesgeschäft viel Zeit und Nerven, so Blomberg.

Insgesamt sind die digitalen Lösungen von Junkers Bosch für die Installateure der 23-Mann starken Firma Blomberg eine große Hilfe. Profi-Apps wie die „EasyService“ von Bosch helfen den Kundendienstlern bei der Inbetriebnahme und im Service und vereinfachen die Arbeitsabläufe. Die neuen internetfähigen Gas-Brennwertgeräte von Bosch, wie die im Kindergarten verbaute „Cerapur 9000i“, sind  leicht zu installieren und von Anfang an auf die digitale Steuerung ausgerichtet. Die Installateure Blomberg und Hinsenhofen schwärmen von allen diesen neuen digitalen Lösungen, ihr Liebling ist und bleibt aber die „HomeCom Pro“ Plattform: Mit ihr können sie den Kunden auf ganz unkomplizierte Art und Weise einen erstklassigen Service bieten.

Für Frau Hermeler und den Kindergarten bedeutet die Fernwartung durch die Profis über das Internet dagegen vor allem eines: Ruhe. Denn mit einer vernetzten Heizung gibt es keine bösen Überraschungen. Für kleine Kinder und besorgte Eltern doppelt wichtig, schließlich sollen sich alle wohlfühlen. Mit der neuen Anlage klappt das einwandfrei, die „Cerapur“ läuft bisher zuverlässig und störungsfrei. Pia Hermeler weiß aber auch, dass der Kundendienst gleich vor Ort wäre, sollte die Heizung doch einmal ausfallen. Die Fernwartung sorgt für die nötige Sicherheit, dass auch am nächsten Tag oder nach dem Wochenende oder Feiertagen alles funktioniert und warm ist.

 

Einfache Inbetriebnahme und Wartung

Passend zum geringen Wärmebedarf des gedämmten Kita-Neubaus installierte die Firma Blomberg zeitgleich mit dem Einbau des vernetzten Wärmeerzeugers eine moderne und energiesparende Fußbodenheizung. Die Installation lief problemlos: Hinsenhofen und seine Helfer montierten die „Cerapur“ im Heizungsraum an die Wand und setzten das mitgelieferte MB LANi-Gateway in den dafür vorgesehenen Slot an der Therme ein. Danach verknüpften sie den Netzwerkstecker der Heizung mit dem Netzwerkrouter im Kabelschrank. Hinsenhofen scannte dann mit seinem Smartphone den QR-Code am MB LANi-Modul und vernetzte die Therme. Schon war die „Cerapur 9000i“ im Netz und konnte im „HomeCom Pro“-Portal ausgewählt und verknüpft werden.

Die Fußbodenheizung wird von der „Cerapur 9000i“ über zwei Heizkreise mit Wärme beliefert. Dabei regeln zwei Heizungsmischer die Vorlauftemperatur durch die Beimischung von Rücklaufwasser, bis die angestrebte Temperatur in den zwei Heizkreisen erreicht wird. Die Wärme wird dann an die Fußbodenheizung abgegeben. Über die „HomeCom Pro“ geht die Fernwartung der Anlage im laufenden Betrieb ganz einfach: Der Heizungsbauer kann die Heizkreise der vernetzten Anlage von überall online steuern und die Heizkurven der Heizkreise per mobilem Zugriff optimieren. In der Webanwendung kann der Profi alle Details überwachen, das Portal loggt zum Beispiel auch den berechneten Energieaufwand für das Gebäude in Kilowattstunden und stellt diesen in einem Verlaufsdiagramm übersichtlich dar. So kann Blomberg den Verbrauch jederzeit überprüfen und bei Bedarf gezielt gegensteuern.

 

Sensibles Thema Datenschutz

Derzeit betreut die Firma Blomberg über die „HomeCom Pro“ zwölf vernetzte Anlagen im Münsterland. Elf davon sind Privatheizungen, dazu kommt mit der Kita „Auf der Hengte“ eine öffentliche Einrichtung. Die Berechtigungen, die Frank Blomberg für die digitale Steuerung über seinen Profi-Zugang „HomeCom Pro“ vom Kunden übertragen bekommt, sind dabei ganz unterschiedlich. Von Fall zu Fall entscheidet nämlich der Besitzer der Heizung, wieviel Verantwortung er an die Installateurs-Firma abgeben möchte. Während Pia Hermeler froh war, dass der Profi alle möglichen Berechtigungen für den digitalen Zugriff bekommen hat, berechtigen ihn andere Besitzer vorsichtiger und spezifischer. Bei anderen Anlagen darf Blomberg lediglich im Störungsfall selbstständig reagieren, manchmal darf er auch nur beobachten und stimmt jede Maßnahme mit dem Besitzer der Anlage ab. „Für die Kunden ist der Datenschutz eben ein sehr sensibles Thema“, so Blomberg. „Hier müssen wir noch einiges an Überzeugungsarbeit leisten. Schließlich wollen wir mit den Daten kein Schindluder treiben, sondern einfach nur guten Service bieten und schnell da sein.“

 

Feuer und Flamme für Smart-Home

Wenn er beruflich unterwegs ist, hat Sven Lücker, für Junkers Bosch im Außendienst tätig, sein Tablet immer dabei und betont die Vorteile der digitalen Heizungssteuerung über das Online-Portal wo er nur kann: „Die digitale Steuerung bietet den Endkunden viele tolle Chancen! Unsere Fachpartner müssen die vernetzten Lösungen vielleicht noch offensiver vermarkten.“ Seinen Fachpartner Blomberg musste er nicht lange überzeugen: Nachdem Lücker ihm die Funktionen der „HomeCom Pro“ gezeigt hatte, war dieser gleich Feuer und Flamme. Dabei sieht Blomberg vor allem auch für seine Branche viel Potential: „Die Digitalisierung kann unser Heizungsbusiness nachhaltig aufwerten. Wir behalten mit der Online-Steuerung die Kontrolle und können tollen Kundenservice bieten.“ Auch für den drohenden Fachkräftemangel im Handwerk könnte der Smart-Heating-Trend eine Chance sein: „Wir können durch die Fernwartung unsere Zeiten optimieren und arbeiten viel effizienter. Durch die neuen vernetzten Themen wird unsere Branche hoffentlich außerdem auch wieder attraktiver für junge Leute!“

Lückers Fachpartner im Münsterland interessieren sich jedenfalls zunehmend für die digitalen Trendthemen. Dabei finden alle Bosch-Smart-Home-Lösungen großen Anklang, auch für den Einsatz im Betrieb selbst: Viele seiner Partner hätten inzwischen eine flexible 360°-Innenkamera und eine smarte Außenkamera von Bosch installiert, um ihr Geschäft gegen Diebe zu sichern. Und auch für Privathaushalte seien integrierte Smart-Home-Lösungen immer wichtiger, das zeige die stark gestiegene Nachfrage. Wie gut also, dass man die internetfähigen Wärmeerzeuger für den Privatgebrauch auch ganz einfach in ein bestehendes Bosch Smart-Home-Netzwerk integrieren und über die Bosch Smart Home App steuern kann. Mit relativ wenig Aufwand können Hausbesitzer so ein Smart-Home inklusive vernetzter Heizungsanlage einrichten.

Kita-Leiterin Hermeler ist mit der vernetzten Heizungsanlage sehr zufrieden: „So wie es jetzt ist, ist alles gut. Die Heizung heizt alle Räume gleichmäßig auf, es passt einfach!“ Ob sie in Zukunft nicht doch mal zuhause zum smarten Regler greifen würde, weiß sie noch nicht: „Spannend ist das alles schon. Vielleicht lasse ich mich ja auch privat noch überzeugen.“ Bis dahin leisten Frank Blomberg, Pascal Hinsenhofen und Sven Lücker gerne weiter Überzeugungsarbeit. Schließlich beweisen die drei Profis mit ihrer geballten Kompetenz täglich, wie viel Zukunftspotential im alteingesessenen Heizungsbusiness steckt.

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