Heizungswärmepumpen Marktzahlen 2018

Wachstum für 2019 erwartet

Mit einem Marktwachstum von 8 % gegenüber dem Vorjahr und einem Absatz von insgesamt 84.000 Heizungswärmepumpen freut sich die Branche über einen stetigen Zuwachs. Das Potential für den Klimaschutz ist allerdings erheblich größer.

Den größten Zuwachs verzeichnen die Luftwärmepumpen: 2018 wurden in diesem Segment insgesamt 60.500 Geräte abgesetzt, das entspricht einer Steigerung von 10 % im Vergleich zum Vorjahr. Splitgeräte konnten hierbei mit einem Plus von 15 % (27.500 verkaufte Geräte) besonders zulegen. Bei den Monoblockgeräten fiel das Wachstum mit 6 % geringer aus. Erdgekoppelte Systeme (inklusive Grundwasser-Wärmepumpen) legten mit 23.500 Geräten gegenüber dem Vorjahr um 2 % zu.

Marktanteile

Die Marktanteile zwischen erdgekoppelten Wärmepumpen und Luftwärmepumpen haben sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert: So machten Luftwärmepumpen mit rund 72 % den Großteil des Wärmepumpen-Absatzes aus (Vorjahr: 71 %). Erdwärmepumpen und sonstige liegen bei 28 % (2017: 29 %). Insgesamt sind in Deutschland nun rund 880.000 Heizungswärmepumpen installiert. Der Geschäftsführer Dr. Martin Sabel des Bundesverbands Wärmepumpe e.V. (BWP) erklärt dazu: “Wir freuen uns über das stabile Wachstum der vergangenen Jahre. Auch wenn sich – wie erwartet – gezeigt hat, dass der Markt nicht mehr so rasant wächst, wie in den vergangenen Jahren und die Effekte der EnEV nicht mehr so stark spürbar sind, hat sich die Wärmepumpe als umweltschonendes Heizsystem im Markt etabliert.“ Anhand der gemeinsam mit dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie erhobenen Zahlen ist ersichtlich, dass auch der Absatz von Warmwasserwärmepumpen verglichen mit dem Vorjahr um 11 % angestiegen ist: Es wurden 15.000 Geräte verkauft. Im Jahr 2018 wurden somit insgesamt 99.000 Wärmepumpen auf dem deutschen Markt abgesetzt. Für das laufende Jahr rechnet der Verband mit einer Fortsetzung des Wachstumstrends.

Stabilisierung erwartet

Das Potential – insbesondere im Gebäudebestand –, so der BWP, sei allerdings noch lange nicht ausgeschöpft. Heizkessel, die über 30 Jahre alt sind, müssen laut EnEV in der Regel ausgetauscht werden. Das wären allein in diesem Jahr etwa eine Million Geräte. „Der Trend geht aber nach wie vor zum Austausch des alten Ölkessels durch eine moderne Gas- oder Öl-Brennwertheizung. Das liegt insbesondere daran, dass es durch den hohen Strompreis nach wie vor wenig Anreize für den Abschied von fossilen Energieträgern im Wärmemarkt gibt“, erläutert Sabel. Die Wärmepumpen-Hersteller stehen längst in den Startlöchern für einen Markthochlauf, der den wissenschaftlichen Prognosen entspricht, erklärt der BWP in einer Pressemitteilung. Vor diesem Hintergrund wünscht sich der BWP-Geschäftsführer im Hinblick auf das in diesem Jahr zu erwartende Gebäudeenergiegesetz, das Klimaschutzgesetz und die nun einzusetzende Gebäudekommission, endlich konkrete und effektive Maßnahmen zu vereinbaren. Auch für das Handwerk müssen Anreize geschaffen werden, um zukünftig mehr klimaschonende Systeme anzubieten und zu verbauen. Im Rahmen der VDI-Richtlinie 4645 „Heizungsanlagen mit Wärmepumpen in Ein- und Mehrfamilienhäusern – Planung, Errichtung, Betrieb“ hat der VDI in Kooperation mit dem BWP im vergangenen Jahr ein Schulungskonzept zum „Sachkundigen für Wärmepumpensysteme“ erarbeitet, um SHK-Fachbetrieben die Möglichkeit zu geben, sich in Richtung erneuerbare Heizsysteme weiterzubilden.

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