Intelligente Küchenlösungen

Innovative Materialien und Technologien Hygiene in der Küche hat Priorität

Als Ort der Zusammenkunft und Gemeinschaft ist die Küche zu Hause einer der wichtigsten Wohnräume. Wenn Essen zubereitet und Lebensmittel verarbeitet werden, ist die Hygiene am Spül-Arbeitsplatz von besonderer Bedeutung. Hierzu tragen geeignete Materialien bei, die robust sind und den besonderen Ansprüchen in der Küche gerecht werden. Die deutschen Qualitätshersteller der Initiative Blue Responsibility entwickeln kontinuierlich innovative Küchenlösungen, die sich durch Langlebigkeit, Hygiene und hochwertige Materialien auszeichnen.

In der Küche ist der Hygieneaspekt von zentraler Bedeutung: Denn frische Lebensmittel, die hier verarbeitet werden, sind in der Regel nicht keimfrei, sondern enthalten erwünschte Mikroorganismen. Besonders tierische und pflanzliche Lebensmittel sind leicht verderblich, weshalb bei der Zubereitung von Speisen besondere Sorgfalt gefragt ist. Daher müssen Armaturen und Spülen neben einem harmonischen Design den Anspruch höchster Pflegefreundlichkeit erfüllen. Auch nachhaltige Eigenschaften wie Umweltverträglichkeit und Langlebigkeit der Materialien sind für den Verbraucher bei der Planung des Spül-Arbeitsplatzes von morgen wichtige Faktoren zur Kaufentscheidung. „Armaturen und Spülen in modernen Küchen überzeugen durch smarte Techniken und vereinen Design, Komfort und Hygiene“, erklärt Wolfgang Burchard, Sprecher von Blue Responsibility (www.blue-responsibility.com). Zusätzlich kann mit dem Einsatz innovativer Armaturen die Wasserverwendung optimiert werden. „Clevere Armaturen-Tools wie z. B. Mengenregler mit Eco-Stopp-Mechanismus zeigen mit wenig Aufwand großen Effekt bei der persönlichen Wasserbilanz“, führt Burchard fort.

Nachhaltige Materialien für Hygiene und Langlebigkeit

Gerade Spülen und Armaturen werden in der Küche intensiv genutzt und kommen mit verschiedenen Lebensmitteln in Berührung. Um die bestmöglichen hygienischen Voraussetzungen zu erfüllen, müssen sie deshalb besonders leicht zu reinigen sein. Bei Küchenspülen sind außerdem Stoß- und Schlagfestigkeit sowie Hitze- und Kältebeständigkeit wichtige Eigenschaften. „Auf Spülen aus Keramik können problemlos heiße Pfannen und Gefriergut abgelegt werden“, erläutert Katrin May, Pressereferentin bei Villeroy & Boch (www.villeroy-boch.de). „Keramik bietet außerdem eine geschlossene, glatte Oberfläche, in die kein Schmutz eindringen kann. Bei unseren innovativen Spülen wurde diese Eigenschaft optimiert: Wasser perlt ab und Fette werden effektiv abgewiesen.“ Darüber hinaus ist das Material äußerst umweltverträglich: Es wird aus natürlichen Rohstoffen produziert und ist wiederverwertbar.

Auch Küchenarmaturen müssen den verschiedenen äußeren Einflüssen über Jahre hinweg Stand halten. Die deutsche Sanitärindustrie hat daher optimierte Beschichtungen entwickelt, die sich durch Widerstandsfähigkeit und Farbglanz auszeichnen und korrosionssicher sind. So hat z. B. Ideal Standard PVD-beschichtete Armaturen im Sortiment, die doppelt so kratzfest sind wie Chrom-Armaturen. „Das Physical Vapour Deposition-Verfahren stammt ursprünglich aus der Weltraumtechnik. Wir haben es auf Küchenarmaturen abgestimmt und optimiert. Durch Vakuum-Metallisierung werden verschiedene Materialien auf die Armatur aufgedampft und diese sehr widerstandsfähig“, so Thomas Kreitel, Manager Marketing Communication bei Ideal Standard (www.idealstandard.de). Die Armaturen der deutschen Sanitärindustrie sind aus recyclefähigen Werkstoffen gefertigt, bei Dornbracht sogar zu 100 %. „Unsere Armaturen sind aus Werkstoffen gefertigt, die aus dem Materialkreislauf entnommen werden. Im Sinne der Nachhaltigkeit sind die Armaturen aus einer Kupfer-Zink-Legierung hergestellt und sorgen dafür, dass kein Blei ins Trinkwasser gelangt“, erklärt Stephan Schulte, Leiter des  Geschäftsfeldes Küche bei Dornbracht (www.dornbracht.com).

Wasserdosierung auf Knopfdruck

Obwohl in Deutschland kein Wasser gespart werden muss, ist die Ressource ein wertvolles Gut, das bewusst und effizient eingesetzt werden sollte. Daher entwickeln die führenden deutschen Sanitärhersteller kontinuierlich Produkte, die zu diesem Ziel beitragen. Strahlregler für Küchenarmaturen sind in Deutschland bereits sehr verbreitet. Besonderen Komfort bieten flexible Umstellregler, wie z. B. von Neoperl (www.neoperl.net): „Mit unserem ‚Ecobooster’ Umstellstrahlregler kann der Wasserdurchfluss der Armatur ganz einfach per Knopfdruck von Sparleistung auf volle Literleistung umgestellt werden. So wird der Kochtopf in kürzester Zeit mit Wasser befüllt. Durch das Schließen des Wasserhahns wird wieder die Ausgangsstellung mit Sparbetrieb aktiviert“, erklärt Bianca Federer, Marketing-Leiterin bei Neoperl. Speziell elektronische Küchenarmaturen ermöglichen das präzise Zapfen der gewünschten Wassermenge ohne unnötiges Nachlaufen. So gibt es z. B. von Kludi Küchenarmaturen (www.kludi.com), die die Durchflussmenge begrenzen. Mit der „Quick-Stop“-Funktion kann eine vordefinierte Wassermenge von 0,2 bis 1,9 Liter exakt entnommen werden.

Innovative Technik als Arbeitserleichterung

Beim Kochen kommt es auf das richtige Timing an: Zwischen den Arbeitsschritten müssen jedoch die verschmutzten Hände gereinigt werden, um die Übertragung von Keimen zu vermeiden. Berührungslose Armaturen ermöglichen das Händewaschen, ohne den Hebel zu verunreinigen. Eine Innovation zur Arbeitserleichterung hat Dornbracht mit der eUnit Kitchen auf den Markt gebracht: Wasserausgabe, -dosierung und -temperatur sowie die Excenterbetätigung werden hier über ein einziges Bedienelement gesteuert. „Besonders der neu entwickelte Fußsensor erleichtert die Arbeit in der Küche. Hierüber kann die Wasserausgabe ganz ohne Handgriff gesteuert werden, wenn verschmutzte oder beladene Hände nicht mehr zur Verfügung stehen. Eine hygienische und praktische Lösung“, erläutert Holger Struck.

Die vielseitigen Küchenlösungen deutscher Qualitätshersteller berücksichtigen immer mehr die individuellen Bedürfnisse der Nutzer. „Langlebige, leicht zu reinigende Materialen, intelligente Technologien und bedienfreundliches Design sorgen dabei für mehr Nachhaltigkeit und Komfort – auch in der Küche“, resümiert Wolfgang Burchard.

SHK Profi: Herr Yalin, worauf kommt es bei Küchenarmaturen besonders an?

Dogan Yalin: Besonders wichtig ist ein einfaches Handling und Flexibilität. Als einzige Wasserstelle in der Küche muss die Küchenarmatur verschiedensten Ansprüchen gerecht werden: Das reicht von Gemüse waschen und Geschirr spülen bis hin zum Befüllen großer Töpfe.

SHK Profi: Wie können solche flexiblen Lösungen aussehen?

Yalin: Ein ausziehbarer Auslauf erweitert z. B. den Aktionsradius. Gefäße, die auf Grund ihrer Größe nicht unter die Armatur passen, können so leicht befüllt werden. Um 360° schwenkbare Armaturenkörper bieten ebenfalls mehr Flexibilität. Mehr Freiheit bei der Raumgestaltung hat man z. B. mit einer Bajonett-Armatur. Mit einem Handgriff lässt sich diese aus dem Sockel ziehen und seitlich umlegen. So kann der Spültisch auch unmittelbar vor einem Fenster platziert werden, ohne das Lüften zu behindern. Für leichte Handhabung sorgt z. B. ein Swing & Stop Mechanismus, der mit dem Ellenbogen bedient werden kann. Einfach bei laufendem Wasser den Auslauf mit dem Ellenbogen nach rechts oder links bis zum Anschlag schieben, und schon ist das Wasser abgedreht – perfekt wenn man z. B. einen schweren Topf hält. Ganz neu im Sortiment ist der Spültisch-Einhandmischer Kludi „Tangenta“ aus robustem Edelstahl. Für universelle Einsetzbarkeit ist die Armatur mit Schwenkauslauf, ausziehbarem Auslauf oder umstellbarer Geschirrbrause erhältlich.

SHK Profi: Wie schätzen Sie die Bedeutung von Hygiene in der Küche ein?

Yalin:Hygiene ist in der Küche sehr wichtig. Es handelt sich um einen hochsensiblen Arbeitsbereich, an dem täglich mit Lebensmitteln, insbesondere Trinkwasser, gearbeitet wird. Hygienische Verunreinigungen an den Armaturen sollten daher nach Möglichkeit vermieden werden. In der Praxis keine leichte Aufgabe, denn zur Betätigung der meisten Armaturen ist Hautkontakt erforderlich. Abhilfe schafft z. B. die Armatur „E-GO“, die sich sowohl elektronisch als auch jederzeit manuell über die seitliche Steuerung bedienen lässt. Nähert man sich dem Sensorbereich der Armatur, startet der Wasserfluss automatisch. Das ist hygienischer und gleichzeitig praktisch, wenn man gerade keine Hand frei hat. Ist keine automatische Auslösung gewünscht, wie etwa beim Reinigen der Armatur, kann die Funktion ganz einfach deaktiviert werden.

Vielen Dank für das Gespräch!

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