Intelligente Zählersysteme

Individuelle Verbrauchserfassung Diskrete und präzise Datenauslesung

Bis zum Jahr 2020 sollen in Europa 20 % Energie eingespart werden, fordert die Energieeffizienz-Richtlinie (EED). Von intelligenten Zählern, die Verbraucher in Echtzeit mit dem tatsächlichen Verbrauch konfrontieren, erhofft sich die EU ein Umdenken hin zu mehr Energieeinsparung und Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Fachhandwerkern eröffnet diese Entwicklung mit dem Einbau komplexer Mess-, Steuerungs- und Automatisierungstechnik ein neues Geschäftsfeld, das allerdings viel Know-how erfordert. Unterstützung erhalten sie nicht nur von Innungen oder Verbänden, sondern auch von Herstellern wie Allmess, die Seminare für ihre Handwerkspartner anbieten. Gleichzeitig sind sämtliche Wärme- und Wasserzähler des Messgeräteherstellers aus Oldenburg bereits auf die Ansprüche an intelligente Zählersysteme ausgerichtet.

Die Richtlinie 2012/27/EU schafft einen gemeinsamen Rahmen für Maßnahmen zur Förderung der Energieeffizienz in der EU. Im Bereich der Bestandsbauten kommt einer niedriginvestiven Maßnahme besondere Aufmerksamkeit zu: der Verbrauchsinformation. Diese sollen verständlicher, individueller und informativer werden. Dank einer genaueren, individuellen Verbrauchs­erfassung sollen Endverbraucher ihren Energieverbrauch besser steuern können. Das ist mit dem Einbau von kommunikationsfähigen Zählern realisierbar, die im nächsten Schritt auch Handlungsbedarf von Hausverwaltern und Eigentümern erfordern. Die gesetzlichen Gegebenheiten im Blick behalten, rechtzeitig reagieren und den Einbau der kommunikationsfähigen Messtechnik in Angriff nehmen, wird Thema in allen deutschen Bundesländern und in den EU Mitgliedsstaaten. Hier kann sich der Fachhandwerker durch Beratung als kompetenter Ansprechpartner etablieren.

Transparenz und Energieeinsparung

Intelligente Zähler müssen vielfältigen Anforderungen entsprechen, damit sie tatsächlich das erfüllen können, was die EU sich erhofft – nämlich durch mehr Transparenz das Verbraucherverhalten in Sachen Energie zu verbessern. Die Zähler sind mit einem Fernauslesesystem verbunden, das – jederzeit einsehbar – sämtliche Verbrauchsdaten sammelt und verständlich darstellt. Neben reinen Verbrauchsdaten lassen sich bei Fernauslesesystemen auch andere Informationen wie z. B. Durchflussmengen und Temperaturen übertragen. So kann eine genaue Momentaufnahme der Anlage mit allen Anschlüssen gemacht werden, was der Überprüfung des Wirkungsgrades und damit dem Auftrag der Energieeffizienz zu Gute kommt. Zur Steigerung der Energieeffizienz lassen sich Verbrauchsprofile erstellen und Limits festlegen, so dass der Verbrauch eine bestimmte Grenze nicht mehr überschreitet bzw. automatisch eine Meldung weitergegeben wird. Darüber hinaus können intelligente Zähler fernausgelesen werden, ohne dass das Gebäude zu Ablesezwecken betreten werden muss.

Kabelgebundene Fernauslese

Als kabelgebundenes Fernauslesesystem ist das „M-BUS“ Modul von Allmess in der Europäischen Norm EN 13757-3 standardisiert. Es ist modular aufgebaut und flexibel einsetzbar. Für verschiedene Anwendungsfälle stehen passende Zentralkomponenten zur Verfügung. Die „M-BUS“ Vernetzung von großen Versorgungsgebieten ist ebenso möglich wie die Installation in Gewerbebauten und Mehrfamilienhäusern. Die Verbrauchsdaten können dann vor Ort durch einen PC ausgelesen oder per GPRS an einen entfernten FTP-Server geschickt werden. Wohnungswasserzähler wie z. B. der „UP 6000-MK +m“ sind jederzeit mit Kommunikationsmodulen nachrüstbar. Das „M-BUS“ Modul wird aufgesteckt, programmiert und ist sofort einsatzbereit. Das Modul hat eine Zwölf-Jahresbatterie und ist somit zwei Eichperioden einsetzbar. Der Wärmezähler „Integral-MK UltraMaXX“ vereint erstmalig das bewährte Messkapselsystem und die innovative Ultraschalltechnologie. Die hohe Messdynamik (2-3000 l/h) macht den „UltraMaXX“ zu einem echten Mehrbereichszähler. In der Bestellvariante „MBUS“ ist der Zähler in ein „M-BUS“-Netzwerk integrierbar.

Der Splitwärmezähler „Megacontrol-CF 51“ ist mit Durchfluss-Sensoren der Nenngrößen 0,6 bis 250 m³/h lieferbar. Das Rechenwerk ist geeignet für den Temperaturbereich 0 bis 180 °C und kann nachträglich mit Optionskarten für die Fernanzeige und „M-BUS“ ausgerüstet werden.

Funkgesteuerte Datenerfassung

Eine zuverlässige und wirtschaftliche Lösung für die Datenerfassung von Wohnungszählern bietet Allmess mit dem „EquaScan“ Funksystem. Damit ist ein Betreten der Wohnung zum Zweck der Verbrauchsablesung nicht mehr erforderlich. Das „EquaScan“ Funksystem WalkBy eignet sich insbesondere zur Messdatenerfassung von Zählern im Wohnungs- und Geschäftsbau mit hoher oder verteilter Zählerdichte. Die mobile Datenauslesung erfolgt „im Vorbeigehen“ über einen Bluetooth-Funkempfänger. Das System verzichtet auf fest installierte Datensammler und vermindert daher den Hardware-, Planungs- und Montageaufwand. Als passende Zähler sind sowohl der Kompaktwärmezähler „Integral-MK UltraMaXX“ als auch Wohnungswasserzähler wie der „UP 6000-MK +m“ für die Fernauslesung per Funk nachrüstbar. Das Funkmodul wird per Plug & Play auf das modular aufgebaute Rechenwerk gesteckt und ist sofort einsatzbereit.

Komfortable Ablesung
per Walk-by-System

Im Berliner Villenviertel Dahlem entsteht zurzeit auf einer Fläche von 32.000 m² eine exklusive Wohnanlage. Wer dort kauft, erwartet das Beste – vom Interieur bis zur Gebäudetechnik. Terminquerelen wegen Verbrauchszählerablesung sind inakzeptabel. Allmess sorgt mit seinen Zähler- und Fernauslesesystemen für die gewünschte Diskretion und Präzision. Insgesamt wurden 280 Unterputzwasserzähler des Typs „UP 6000-MK Qn 1,5“ zur Erfassung des Wasserverbrauchs eingebaut. Um festzustellen, wie viel Energie in die Erzeugung von Raumwärme oder -kälte fließt, kamen 210 Allmess Ultraschall Messkapselwärmezähler des Typs „Integral MK-UltraMaXX qp 1,5“ und 70 Messkapselkältezähler des Typs „Integral MK-UltraMaXX qp 1,5“ zum Einsatz. Alle verbauten Zähler sind mit einem Funkmodul des Walk-by-Auslesesystems „EquaScan“ ausgestattet. Die Wärmezähler wurden am Fußbodenheizungsverteiler installiert und messen die abgegebene Wärme. Die Kältezähler wurden separat am Strang der Klimaanlage installiert. Die Wohneinheiten werden über Air Condition an der Decke gekühlt. Das Walk-by-System spart Zeit und sorgt für erhöhten Wohnkomfort. Der Ableser ist innerhalb kürzester Zeit mit der Auslesung zu einem bestimmten Stichtag fertig und die Bewohner brauchen sich zum Ablesetermin nicht in ihrer Wohnung aufzuhalten. Zudem sorgt die präzise Dokumentation für Transparenz und damit für Vertrauen auf Seiten der Bewohner. „EquaScan“ liest die Jahreszählerstände jeder Nutzeinheit aus und dokumentiert darüber hinaus bis zu 18 Monatswerte der Wärme- und Kältezähler. Es ist grundsätzlich zu jeder Tages- und Nachtzeit möglich, in fünf Minuten bis zu 750 Datensätze auszulesen, ohne das Gebäude überhaupt zu betreten.

Erfahrungen mit Fernauslesesystemen:

Zahlreiche SHK Fachhandwerker vertrauen auf die einfache Anwendbarkeit der Allmess Produkte sowie die sichere Implementierung moderner und effizienter Fernauslesesysteme. So zum Beispiel auch Dipl.-Ing. (FH) Hans Höcherich. 1997 hat er den gleichnamigen Handwerksbetrieb von seinem Vater übernommen. Seit über 20 Jahren arbeiten er und seine 13 Mitarbeiter mit Allmess zusammen. „Gerade bei großen Objekten setze ich auf intelligente Fernauslesesysteme von Allmess. Hier profitiere ich von enormer Zeitersparnis und vereinfachten Arbeitsabläufen.“ Sein bisher umfangreichstes Projekt: das Bioenergiedorf Mitwitz, bestehend aus 120 Anschlussnehmern.

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