Investition mit Perspektive

Bad-Modernisierung: nachhaltig Werte schaffen

Neun von zehn Deutschen ist ihr Badezimmer wichtig. Bei der Wohnungssuche werden sogar ganze Objekte von der Favoritenliste gestrichen, wenn bestimmte Kriterien im Bad nicht erfüllt sind. Tipps, wie man Bäder nachhaltig modernisiert, gibt der nachfolgende Beitrag.

Bei der Wohnungssuche lehnen 62,5 % aller Deutschen ein Badezimmer ohne Fenster ab. Damit rangiert fehlendes Tageslicht auf Platz eins der K.o.-Kriterien im Bad, gefolgt von veralteten Armaturen, Keramiken und Fliesen mit 58,1 %. Ein Drittel der Befragten (33,8 %) verweigert sich hohen Schwellen und Kanten im Badezimmer. Dies hat die Initiative Blue Responsibility (www.blue-responsibility.net) in einer repräsentativen GfK-Umfrage erhoben. Der Trend bei der Baderneuerung geht klar zurück zur Natur: „Konsumenten achten verstärkt auf nachhaltige Produkte“, erklärt Beate Vetter von Keramag (www.keramag.de). Auch im Design spiegelt sich diese Entwicklung wider.

Neue Raumaufteilung leicht gemacht

Häufig setzt der Grundriss des Bades den Wünschen Grenzen. Mit cleveren Vorwand- oder Möbelsystemen kann dennoch eine völlig neue Raumaufteilung realisiert werden. „Durch halbhohe Vorwände entstehen zusätzliche Ablageflächen, und die Ecken können ideal genutzt werden“, erklärt Veit Szpak von Mepa (www.mepa.de). Diese Systeme enthalten zudem die gesamte Sanitärtechnik. „Installationsleitungen und Spülkästen verschwinden einfach hinter den Fliesen, ohne dass die gemauerte Wand in Mitleidenschaft gezogen wird“, betont Volker Röttger von Geberit (www.geberit.de). „Mithilfe eines Vorwandsystems können z.B. auch Stand-WCs gegen wandhängende WCs getauscht werden, indem die nötigen Wasserzu- und -ablaufsysteme in die Vorwand integriert werden“, ergänzt Beate Vetter von Keramag. Mit Vorwandinstallationen können sich Bauherren alle Optionen offen halten: Befestigungen für Stütz- oder Haltegriffe lassen sich bereits in die Vorwand integrieren, so dass eine nachträgliche Anbringung einfach von statten geht.

Burgbad (www.burgbad.de) verbindet mit seinem innovativen Raumkonzept in Kooperation mit Geberit und Viega (www.viega.de) Badezimmer­möbel, Vorwand- und Installationssysteme zu einer konstruktiven Einheit. „Die Möbel werden auf einem Stahlträgergerüst konstruiert und dienen als Unterbau, Rückwand, Überbau, Seitenwand, Konsole oder Tisch“, erklärt Sabine Meissner von Burgbad.

Mehr Nachhaltigkeit im Bad

Eine Badmodernisierung bietet auch die Chance, das Bad nachhaltiger zu gestalten. „Wichtig ist, sich zunächst über die eigenen Bedürfnisse klar zu werden. Dabei sollten aktuelle sowie zukünftige Bedürfnisse berücksichtigt werden“, rät Volker Röttger. Der Einbau einer bodenebenen Dusche ermöglicht beispielsweise einen schwellen- und mühelosen Einstieg in die Dusche. Neben der gewünschten Duschfläche muss vor allem geklärt werden, wie der Wasserablauf realisiert werden kann. Entscheidendes Kriterium ist hierbei die vorhandene Aufbauhöhe. „Der Unterschied zwischen Alt- und Neubauwohnungen ist enorm. Richtwerte sind ca. 8 cm in sehr alten Wohnungen und bis zu 20 cm in Neubauten“, erklärt Marcus Möllers von Kaldewei (www.kaldewei.de). Darum bieten unter anderem Kaldewei, Geberit und Viega besonders flache Entwässerungssysteme an, die auch für den nachträglichen Einbau in Altbauten geeignet sind. Für eine angenehme Temperatur hat Oventrop (www.oventrop.de) ein Heizkörper-Thermostat entwickelt, das für seine einfache Handhabung und Ablesbarkeit bereits mehrfach prämiert wurde.

Wasserfluss in Maßen

Modernisierte Keramiken und Armaturen erfreuen zudem die Umwelt und die Haushaltskasse. Bei modernen Waschtischarmaturen, beispielsweise bei bestimmten Modellen von Dornbracht (www.dornbracht.de), fließen lediglich 3,9 l Wasser pro Minute. Ideal Standard (www.idealstandard.de) bietet mit seinem „ECO-Stopp“ Mechanismus die Möglichkeit, die Wassermenge beim Duschen manuell auf 5 l pro Minute zu begrenzen. Bei flexiblen Unterputzsystemen, wie sie Ideal Standard oder Kludi (www.kludi.de) anbieten, lassen sich die Armaturen nachträglich austauschen. Großes Einsparpotential bergen auch moderne WC-Spülungen. Innovative 4,5-l-WCs von Keramag sparen bei jeder Spülung Wasser und liefern ein einwandfreies Spülergebnis. „Gerade bei den WC-Spülungen hat sich viel getan. In den 1960er Jahren wurden noch rund 14 l Wasser pro Spülung verbraucht. Mit einem modernen Spülkasten kann eine vierköpfige Familie rund 40.000 l Wasser im Jahr einsparen“, verdeutlicht Volker Röttger von Geberit. Alternativ zu neuen Spülkästen bietet Geberit ein Wasserspar-Umbauset an. Hierbei werden die Funktionsteile im Unterputz-Spülkasten ausgetauscht und eine neue Betätigungsplatte montiert.

Marcel Wirtz von SYR (www.syr.de) empfiehlt zusätzlich den Einbau einer Wasserenthärtungsanlage. „Pro Jahr können sich mehrere Kilogramm Kalk ablagern. Das hinterlässt nicht nur unschöne Flecken auf Armaturen und Keramiken, sondern zerstört mit der Zeit auch Rohre, Armaturen und Geräte. Unsere Enthärtungsanlagen sorgen für weiches Wasser und tragen so nachhaltig zum Werterhalt von Immobilie und Haushaltsgeräten bei.“

Moderne Bäder steigern den Wert der Immobilie

Eine Badmodernisierung ist auch in finanzieller Hinsicht eine nachhaltige Maßnahme, erklärt Veit Szpak von Mepa: „Möchte man ein Haus oder eine Eigentumswohnung vermieten oder verkaufen, erhöht ein modernes, perfekt ausgestattetes Bad den Kauf- oder Mietpreis.“ Auch Wolfgang Burchard von Blue Responsibility weiß: „Das Badezimmer ist die Visitenkarte des Hauses und sollte entsprechende Beachtung finden. Denn ein modernes Bad trägt gleichermaßen zu ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit bei.“

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