Regenwassernutzung

Leises Regenwassermodul

Auftragschancen für die Branche

Ein brummendes Geschäft – geschätzte 1,5 Mio. Regenwasserzisternen wurden in den letzen 15 Jahren in deutschen Haushalten verbaut. Einige 100 000 Pumpen versorgen neben dem Garten auch Toiletten und Waschmaschine. Zehntausende lautstarke Pumpen in den Regenwassernutzungsanlagen müssen demnächst ausgetauscht werden. Die geplagten Hausbesitzer können nach dem Wechsel aufatmen, wenn sie sich für eine flüsterleise Alternative zu den bisherigen Krachmachern entscheiden.

Bei Familie Stratmann aus Hückelhoven stand vor kurzem eine Erneuerung der Regenwassernutzungsanlagen an. Nachdem ihr lautstarkes Hauswasserwerk ausgefallen war, fing die zermürbende Suche nach einem Ersatz an. Dabei verlangten sie ihrer Ansicht nach gar nicht viel: Weniger Energiebedarf, einen geringen Geräuschpegel und eine gute Qualität sollte das neue Gerät aufweisen. Andreas Franke von der EUT Haustechnik GbR aus Oberzier empfahl ihnen für ihr Einfamilienhaus das Regenwassermodul „Rainmaster Eco“ der Intewa GmbH (www.intewa.de).

Regenwassermodul

Ein Regenwassermodul ist eine vollautomatische Betriebs- und Überwachungsstation mit Pumpe, Pumpensteuerung und integrierter Trinkwassereinspeisung. Das Wasser kann in der Toilettenspülung, Waschmaschine oder zur Gartenbewässerung eingesetzt werden. Wenn nicht genügend Regenwasser gespeichert ist, wird automatisch Trinkwasser ergänzt. Die Vorteile des „Rainmaster Eco“ werden durch den Einsatz einer Membranpumpe anstelle einer Kreiselpumpe erreicht – eine Neuerung des Aachener Herstellers Intewa.
Familie Stratmann fand das kompakte Gerät so überzeugend, dass sie es von EUT einbauen ließ. Die Demontage des alten Hauswasserwerks war schnell getan, da war das neue Gerät schon fast aufgehängt: „Im Vergleich zu anderen Regenwassermodulen lässt sich der “Rainmaster Eco” problemlos alleine installieren“, ist Franke begeistert, und ergänzt: „In die Bedienungsanleitung habe ich nur mal kurz reingeschaut. Im Grunde ist die Installation einfach und selbsterklärend.“
Genauso überzeugte ihn die Inbetriebnahme: „Bei Anlagen mit einer Kreiselpumpe benötigte man manchmal bis zu einer Stunde, bis die Saugleitung vollständig entlüftet ist – beim “Rainmaster Eco” nur fünf Minuten“, so der Fachmann. Möglich macht dies die energiesparende Membranpumpe, die mit einer Leistung von weniger als 90 W auskommt. Die Pumpe arbeitet derart effizient, dass bis zu 40 m lange Ansaugleitungen zum Regenwasserspeicher gelegt werden können. Somit lassen sich auch knifflige Einbausituationen realisieren.

Leise Pumpentechnik

„Die Pumpe ist erstaunlich leise“, freut sich auch Familie Stratmann über ihren Neuerwerb, und fügt hinzu: „Bei dem alten Hauswasserwerk haben wir Handwerker im Anschlussraum vorgewarnt, dass sich keiner erschrecken soll, wenn die Pumpe anspringt.“
Eine einstufige Kreiselpumpe für ein Hauswasserwerk ist schon mal mit 85 dB(A) dabei, eine hochwertige mehrstufige Kreiselpumpe mit 65 dB(A), die neue Anlage erreicht gerade einmal einen Geräuschpegel von etwa 48 dB(A). Als Vergleich: Damit steht im Extremfall ein röhrender Staubsauger einer modernen Spülmaschine gegenüber. Dabei braucht der „Rainmaster Eco” den Vergleich nicht zu scheuen: Eine hochwertige mehrstufige Kreiselpumpe ohne Trinkwassernachspeisung hätte Familie Stratmann etwa 400 € gekostet, der „Rainmaster Eco” insgesamt 700 € als komplettes Regenwassermodul mit minimaler, automatischer Trinwassernachspeisung. Für herkömmliche Regenwassermodule, die mit einer mehrstufigen Kreiselpumpe ausgestattet sind, zahlt man zwischen 1000 € und 1800 €. Neben dem höheren Lautstärkepegel haben diese Pumpen allerdings auch eine Leistungsaufnahme von 800 bis 1200 W gegen­über der sparsamen Membranpumpe. Der „Rainmaster Eco” hat mit 90 W eine geringere Leistungsaufnahme als so mancher Kühlschrank. Unter Berücksichtigung des Stand-by-Verbrauchs werden die Stromkos­ten somit um 50 % bzw. 20 € gegenüber einem Hauswasserwerk reduziert.

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