Mit der Kraft des Akkus

Leicht und kabellos Viel Energie auf kleinem Raum

Mit kabellosen Geräten geht die Arbeit leichter von der Hand: Kompakte, leistungsfähige Akkugeräte mit geringem Gewicht ermöglichen effizientes Arbeiten. Dabei setzt die Lithium-Ionen-Technologie immer wieder neue Maßstäbe. Zu den Vorteilen dieser Technologie gehört die Fähigkeit, viel Energie auf kleinem Raum und bei geringem Gewicht speichern zu können. Die hohe Energiedichte ist der Schlüssel zu kompakten und handlichen Elektrowerkzeugen. Je leichter das Gerät, desto eher ist kräfteschonendes und ermüdungsfreies Arbeiten möglich. Dies ist in schwer zugänglichen Arbeitsbereichen ein Thema, wenn ein Werkzeug über Kopf oder vor der Brust gehalten werden muss.

Erhöhung der Akku-Kapazität

Beim Einsatz eines Akku-Werkzeuges zählen für Handwerker neben der Ergonomie vor allem eine lange Laufleistung und eine lange Lebensdauer von Akku und Gerät. So reagiert bspw. Bosch auf diese Anforderung mit der Einführung von 4,0 Ah- und 2,0 Ah-Akkus für 14,4 und 18 V-Lithium-Ionen-Profigeräte.

Die Erhöhung der Akku-Kapazität bietet dem Handwerker Vorteile, weiß Jan Breitenbach, der die Akku-Technik für Bosch Profigeräte als Projektleiter vorangetrieben hat: „Tests der unabhängigen SLG Prüf- und Zertifizierungs GmbH belegen, dass sich die Laufleistung unseres Akku-Bohrschraubers ‚GSR 18 V-LI‘ bei Einsatz eines 4,0 Ah-Akkus im Vergleich zu einem 3,0 Ah-Akku um 65 % verlängert.“ Grundlage dafür ist eine höhere Energie-Dichte in den Akku-Packs und ein verbesserter Innenwiderstand. Dieser wirkt sich darüber hinaus positiv auf die Leistungsfähigkeit der Akkus bei niedrigen Temperaturen aus. „Unsere 4,0 Ah Lithium-Ionen-Akkus sind sowohl Nickel-Cadmium- als auch Nickel-Metall-Hydrid-Akkus in dieser Hinsicht jetzt deutlich überlegen“, betont der Akku-Spezialist.

Kühl-Technik gegen Zwangspausen

Je länger die Laufleistung, umso wichtiger ist es, die Akkus vor zu schneller bzw. zu hoher Erwärmung und damit vor vorzeitiger Alterung und Beschädigung zu schützen. „Bei einer Temperatur von über 70 °C dürfen Lithium-Ionen-Akkus nicht mehr betrieben werden. Viele Wettbewerber nutzen eine elektronische Zellüberwachung, um Akku oder Maschine bei Überhitzung abzuschalten“, so Breitenbach. Das bedeutet, der Handwerker muss eine Zwangspause einlegen und verliert wertvolle Arbeitszeit. Bosch ist deshalb einen anderen Weg gegangen: „Seit 2006 haben wir die Bosch ‚CoolPack’-Technik bei Lithium-Ionen-Akkus weiterentwickelt und haben auch die neuen 4,0 Ah-und 2,0 Ah-Akkus damit ausgestattet“, erklärt Breitenbach weiter.

Bosch „CoolPack“-Akkus verfügen über eine spezielle Gehäuse-Geometrie: Die Lithium-Ionen-Zellen sind passgenau in einen roten Kühlkörper eingepresst und diesem thermisch angebunden.

„Er besteht aus HDPE, einem Polyethylen mit sehr hoher Dichte. Dieses Material leitet Wärme sehr gut, ist dabei elektrisch isolierend und erhöht die Sicherheit des Akkus“, erläutert Breitenbach. Die unten angebrachten Kühlrippen bieten eine vergrößerte Oberfläche zum Wärmetausch und führen die Wärme wie bei einem Kühlschrank nach außen ab. Dadurch leben „CoolPack“-Akkus deutlich länger: „Unsere Messungen haben ergeben, dass sich die Lebensdauer dieser Akkus gegenüber denen ohne ‚CoolPack’ verdoppelt“, so Breitenbach. Obgleich die Akkus durch ihren speziellen Aufbau sehr robust und kompakt sind, sind es die leichtesten auf dem Markt.

Kompakt und langlebig durch EC-Motoren

Mit dem Einsatz bürstenloser EC-Motoren werden Akkugeräte besonders kompakt, bieten ein optimales Verhältnis von Leistung zu Gewicht und ein Maximum an Effizienz. Ein Beispiel für diese Technik ist der seit September 2012 erhältliche Akku-Bohrhammer „GBH 18 V-EC Professional“ von Bosch. Sein bürstenloser EC-Motor hat einen Wirkungsgrad von mehr als 80 %. Herkömmliche DC-Elektro-Motoren erreichen nur 60 bis 70 %. Hinsichtlich Gewicht und kompakter Bauweise bietet der „GBH 18 V-EC Professional“ ein interessantes Gesamtpaket bei den Akku-Bohrhämmern der 18-V-Klasse. Er wiegt nur 2,6 kg und erreicht eine Einzelschlagenergie von 1,7 J. Darüber hinaus ist sein Motor staubdicht, langlebig und vollkommen wartungsfrei.

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Welche Kriterien sollten beim Kauf eines Akku-Werkzeuges beachtet werden:
 
1.Art der Anwendung und Vielseitigkeit des Gerätes oder Systems: Generell sollte vor dem Kauf genau überlegt werden, für welche Anwendungen das Gerät benötigt wird. Sollen vielen Anwendungsbereiche abgedeckt werden, ist eventuell eine Systemlösung die bessere Wahl. Denn mit einem Akku-System wie z. B. dem „Flexible Power System“ von Bosch, können Handwerker auch andere Geräte derselben Voltklasse nutzen. Darüber hinaus bieten einige Geräte inzwischen auch mehrere Funktionen an. So kann z. B. der Akku-Bohrhammer „GBH 18 V-EC Professional“ nicht nur für Bohr- oder Schraubarbeiten, sondern auch bei Meißelarbeiten eingesetzt werden.  
2.Gerätegewicht und Leistung: Ein weiteres wichtiges Kriterium ist das Verhältnis von Gerätegewicht und -leistung. Soll ein Bohrhammer bspw. bei Überkopf-Arbeiten oder ein Akkuschrauber für Serienverschraubungen eingesetzt werden, zählt neben einer hohen Leistung auch jedes Gerätegramm.
 
3.Akku-Laufleistung: Diese wird von einigen Herstellern z. B. durch die Anzahl der möglichen Verschraubungen mit einer Akku-Ladung angegeben. Auch hier entscheidet die Art der Anwendung über die benötigte Akku-Laufleistung.
 
4.Dauer des Ladevorgangs: Soll das Gerät im Dauereinsatz genutzt werden, eigenen sich Systeme mit einem Schnellladegerät. In jedem Fall sollte aber auch ein zweiter Akku zum Lieferumfang gehören, damit ein kontinuierliches Arbeiten mit dem Gerät möglich ist.
 
5.Auf Details achten: Oftmals sind es die kleinen Dinge, die den Arbeitsalltag erleichtern. Eine integrierte Ladezustandsanzeige der Akkus oder die Verfügbarkeit eines Transport- und Aufbewahrungssystems für Werkzeug und Zubehör (z. B. „L-Boxx“ von Bosch) helfen Zeit und damit Geld zu sparen.

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