Neues Kundenzentrum für das „Haus der Zukunft“

Lüftungslösung sorgt für angenehmes Raumklima Holzhaus mit Wärmerückgewinnung

Bauherren achten bei der Planung ihres Eigenheims heute nicht nur auf eine ansprechende Architektur und ausreichend Wohnfläche, auch die Faktoren Ökologie und Nachhaltigkeit stehen immer häufiger im Vordergrund. Beide Aspekte hat sich Kinskofer Holzhaus auf die Fahne geschrieben. Das neue Kundenzentrum in Parsberg bei Regensburg bietet Bauherren in spe eine Fülle von Informationen über das „Haus der Zukunft“. Dazu gehört auch ein modernes Lüftungskonzept mit Wärmerückgewinnung, das in allen Räumen stets für angenehm frische Luft sorgt. Partner von Kinskofer ist seit drei Jahren der Lüftungsspezialist Meltem aus Alling bei München.

Holz – Baustoff der Zukunft

Auf über 25 Jahre Erfahrung und die Errichtung von mehr als 700 Holzhäusern können die Spezialisten von Kinskofer Holzhaus zurückblicken. Nachdem der Platz am alten Standort Willenhofen zu beengt worden war, errichtete man ein neues Kundenzentrum in Parsberg, das auch die Planungsbüros beherbergt. Hier können sich bauwillige Familien über sämt­liche Themen informieren, die beim Neubau ihres Eigenheims relevant sind. Dazu zählen nicht nur die unterschiedlichen Haustypen, sondern auch zukunftsträchtige energetische Konzepte. Innovative Techniken wie Solarenergie, Pelletsheizungen oder Wärmepumpen sowie Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung zählen mit zur Kon­zeption eines Kinskofer Holzhauses (www.kinskofer-holzhaus.de). Diese Aspekte wurden selbstverständlich auch bei der Realisierung der eigenen Firmenzentrale berücksichtigt.

Die Planung des eingeschossigen Gebäudes stammt von der Architektin Silvia Jäger aus Regensburg. Die Grundfläche beträgt 450 m² und bietet damit Platz für den 130 m² umfassenden Ausstellungsraum sowie die Büros und andere Personalräume. Der Ausstellungsraum schafft mit seinem fünfseitigen Grundriss und dem innen freitragenden Zeltdach einen besonderen architektonischen Blickfang. Das gesamte Gebäude wurde in Holzrahmenbauweise im Energiestandard KfW 40 errichtet. Die Außenwände sind komplett diffusionsoffen und ohne Folie, zur Dämmung kamen Holzweichfaserplatten in 34 cm Stärke zum Einsatz. Die Dachkonstruktion erhielt aufgrund der Dachneigung von nur 7 ° oberseitig ein diffusionoffenes wasserdichtes Unterdach mit Ziegeleindeckung. Im Zwischen­raum wurde die Dachdämmung in 40 cm Stärke als Holzfasereinblasdämmung ausgeführt. Die Beheizung des Gebäudes erfolgt durch eine Holzpellets-Zentralheizung. Weiter hat die Fa. Kinskofer eine Photopholtaikanlage mit Batteriespeicher installiert. Damit wird ca 70 % des Stromertrags gleich direkt im Büro genutzt. Ein weiterer wichtiger energetischer Baustein sind die dezentralen Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung aus dem Hause Meltem (www.meltem.com), die in sämtlichen Büroräumen sowie im Ausstellungsraum installiert wurden.

Frische Luft kombiniert mit Energieersparnis

Als Anbieter von Energiesparhäusern zählt für die Firma Kinskofer eine dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung zum festen Bestandteil moderner und zukunftsweisender Gebäudetechnik. Seit drei Jahren arbeitet man mit Meltem zusammen. Das dezentrale Konzept und die damit verbundenen individuellen Anpassungsmöglichkeiten für jedes Objekt überzeugten den Oberpfälzer Hausanbieter. Die stets frische Raumluft sowie eine garantierte Heizkostenersparnis gaben den Ausschlag, die Geräte auch im neuen Kundenzentrum einzusetzen. Insgesamt wurden 15 Lüftungsgeräte installiert, vier davon alleine im Ausstellungsraum. Darüber hinaus erhielten die Büroräume je ein Gerät. Der Einbau erfolgte innerhalb der Wandkonstruktion unter Putz. Hier kam unter anderem auch die Einbauvariante „U²“ zum Einsatz, wo das Lüftungsgerät vollständig in der Wand verschwindet und nur die externe Bedieneinheit sichtbar ist. Um die Anlage den Anforderungen entsprechend steuern zu können, wurden die Büros jeweils mit der Gerätegrundversion „M-WRG-S“ ausgestattet, die sich auf drei verschiedenen Lüftungsstufen individuell betreiben lassen. Die „M-WRG-S/Z-A“-Geräte im Ausstellungsraum lassen sich zentral durch eine Wandbedieneinheit „HBE-FC“ steuern.

Gesundes Raumklima

Die Funktionsweise der „M-WRG“-Ge­räte ist einfach. Während der Heizperiode wird die verbrauchte, warme Raumluft abgesaugt und dabei über einen Aluminium-Kreuzstrom-Wärmeübertrager geleitet. Bei diesem Vorgang wird der Luft die Wärme entzogen und anschließend an die getrennt zugeführte Frischluft übertragen. Auf diese Weise lassen sich ca. 76 % der Wärme zurückgewinnen. Zu den weiteren Vorteilen zählen höherer Wohnkomfort, da die Lufttemperatur immer konstant bleibt, sowie eine Senkung der Heizkosten. Im Gegensatz zum Lüften durch das Fenster treten während des Betriebs der Lüftungsgeräte keine unangenehmen Zug­erscheinungen auf. Die gleichmäßige Be- und Entlüftung sorgt außerdem für den Abtransport überschüssiger Raumluftfeuchte. Das gleiche gilt für die in der Luft vorhandenen Schadstoffemissionen wie CO2, Milben und Schimmelpilzsporen. Auch Allergiker können aufatmen, denn alle Geräte lassen sich mit einem Allergikerfilter ausrüsten. Auf diese Weise wird auch Feinstaub aus den Innenräumen ferngehalten. Auf Wunsch ist außerdem ein spezieller Aktivkohlefilter erhältlich, der die Gerüche von Schadgasen, Stickoxide und Ozon bindet.

Bei der Einbauvariante „U²“, die im Ausstellungsraum ausgeführt wurde, handelt es sich um eine spezielle Unterputzeinbauweise, die für die Produktserie „M-WRG“ entwickelt wurde. Hierbei wird das Gerät durch das Montageset „U²“ tiefer als bei konventioneller Unterputzeinbauweise in der Wand aufgenommen und verschwindet komplett in der Wand. Sichtbar bleibt lediglich eine Abdeckung, die in der gleichen Farbe wie die Innenwand durch den Nutzer gestaltet oder durch ein Bild verdeckt werden kann. Das in der Wand aufgenommene Gerät bleibt durch eine externe Bedieneinheit (z.B. Tastsensor „InControl“) komfortabel bedienbar.

Die Zu- bzw. Abluftführung erfolgt flexibel mittels Flachkanal (110 x 53 mm) in der Wand oder Flexrohr (2x NW 75 mm) in der Decke bis zur gewünschten Austritts- bzw. Ansaugstelle. Den Abschluss der kurzen Lüftungskanäle bilden Tellerventile für Zu- und Abluft. Mit der Lösung „M-WRG U²“ lässt sich auch ein Zweitraum wie z.B. Bad oder WC mitbelüften. Der Raum wird einfach über Flachkanal oder Flexrohr, wie vor genannt, mit angebunden. Die Wand­stärke muss zur Installation des Mon­tagesets Unterputz bei dieser Einbauvariante mindestens 24,5 cm betragen.

Mehrere Geräte im Raum zentral steuern

Im Ausstellungsraum des Büroge­bäudes bestand aufgrund seiner Fläche von 130 m² und der zu erwartenden größeren Personenanzahl, die sich hier aufhält, die Anforderung, mehrere „M-WRG“-Geräte einzusetzen. Vier Geräte mit max. 100 m³/h pro Gerät wurden hierfür festgelegt. Diese sollten zentral von einer Stelle aus zu steuern sein. Hier bot sich der Einsatz der Bedieneinheit „HBE-FC“ an, die im Zusammenhang mit der Geräteversion „M-WRG-S/Z-A“ zum Einsatz kommt. Mit ihr können gleichzeitig bis zu fünf Geräte in einem Raum zentral gesteuert werden. Über den Programmwahlschalter lassen sich fünf Lüftungsstufen im Bereich von 15 bis 80 m³/h, zwei Zuluft- und zwei Abluftbetriebsstufen dauerhaft betreiben. Zudem steht per Tastendruck eine zeitlich begrenzte Intensivlüftung mit 100 m³/h zur Verfügung. Die hier eingesetzte Bedieneinheit verfügt zudem über Feuchte- und Mischgas-/CO2-Sensorik. Somit ist auch eine bedarfsgeführte Belüftung des Ausstellungsraums nach Raumluft­feuchte oder Luftqualität möglich.

Für die zentrale Steuerung mehrerer „M-WRG“-Geräte in einem Raum steht seit kurzem auch die Bedienvariante „InControl“ zur Verfügung. Mit einem Tastsensor „InControl“ können bis zu fünf „M-WRG-S/Z-T“ (F, FC)-Geräte gesteuert werden. Einfach und komfortabel kann per Tastendruck zwischen sechs Lüftungsprogrammen gewählt werden, je nach Geräteversion u.a. Lüftung bei Abwesenheit, zeitlich begrenzte Intensivlüftung, Zuluftbetrieb (Sommerbetrieb), Feuchteregelung und CO2-Regelung. Jede Taste verfügt über eine integrierte LED. Die LED des aktuellen Programms leuchtet. Somit ist für den Nutzer immer ersichtlich, welches Lüftungsprogramm zurzeit am „M-WRG“-Gerät aktiviert ist.

Fazit

Das Kundenzentrum von Kinskofer Holzhaus zeigt, dass dezentrale Raumlüftungskonzepte einen wichtigen Beitrag zu modernen Energiekonzepten leisten können. Die einfache Installation und große Bandbreite an Gerätetypen bei der Produktserie „M-WRG“ erlaubt die Realisierung individueller Lüftungslösungen. Neben einer Reduzierung der Heizkosten tragen die Wohnraumlüftungsgeräte zu einer Verbesserung der Luftqualität in den Räumen und damit zu einer Erhöhung des Wohnkomforts bei. Darüber hinaus leisten sie einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Senkung der Heizkosten.

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