Profi-Tipps für Handwerksbetriebe (Teil 5)

Positiv denken!

Für mehr Erfolg im Betrieb

Positives Denken bedeutet, in jeder Lebenssituation die eigenen Gefühle immer auf das gewünschte Ergebnis zu konzentrieren. Was Ihnen zuerst wie eine leere Worthülse aus einem Selbstfindungskurs vorkommen mag, hat hingegen auch ganz entscheidende Auswirkungen auf den Erfolg eines Handwerksbetriebs.

Jedes Handwerksunternehmen, das seine Mitarbeiter mit der Idee des Positiven Denkens vertraut macht, trägt wesentlich zur Verbesserung seiner Betriebsharmonie und seines Geschäftserfolges bei.

Ich formuliere daher: „Ich denke ab sofort nur noch an das, was ich erleben möchte. In allen neu auf mich zukommenden Lebenssituationen schaue ich konsequent nur noch auf das Positive und die Möglichkeiten, die darin verborgen sind“. Negative Gedanken lassen sich zwar nicht ganz eliminieren. Arbeiten Sie dennoch täglich daran, sich negative Gedanken anderen gegenüber konsequent abzugewöhnen. Bloßes „Positives Denken“ führt hingegen nicht automatisch ans Ziel. Der Mensch ist schließlich dazu geschaffen zu handeln. „Positives Denken“ und „positives Handeln“ sind zwei Seiten einer Münze – man kann nicht erfolgreich sein, wenn eine Seite fehlt. „Positives Denken“ ersetzt das „positive Handeln“ nicht. „Positives Denken“ beschäftigt sich mit Ursache und Wirkung und führt zu logischer, konstruktiver Planung.

Jeder Mitarbeiter weiß aus Trainings und eigenen Erfahrungen, dass Erfolge nur aus einer positiven Grundstimmung und aus der Konzentration auf bereits erzielte Teilerfolge rühren. Jede Führungskraft weiß, dass die beste und wirksamste Motivation seiner Mitarbeiter aus strahlendem Optimismus und gemeinsam erarbeiteten Zielen für die Zukunft stammt.

Nicht nur denken –

auch handeln

Auch für Ihren Handwerksbetrieb gilt: Klare Ziele müssen genau definiert werden. „Positives Denken“ heißt nicht, dass Sie mit einer rosaroten Brille durch die Welt gehen und alles Schlechte ignorieren sollen. Es ist wichtig, dass Sie sich mit Problemen auseinandersetzen und diese als Chance betrachten. Ein kleiner Tipp: Schreiben Sie alle Probleme auf eine Liste. Nachdem das Problem gelöst ist, haken Sie es ab. Nur so sehen Sie Ergebnisse. Je mehr Haken Sie auf Ihrer Liste haben, desto besser werden Sie sich fühlen. Formulieren Sie auch einmal fünf Grundsätze Ihrer Firmenpolitik und schreiben Sie diese nieder. Lesen Sie es täglich, gleich vor Beginn Ihrer Arbeit. Sie werden spüren, dass Sie motivierter in Ihren Arbeitstag starten. Schließen Sie Ihren Tag positiv ab. Schreiben Sie sich am Ende Ihres Arbeitstages drei Dinge in Ihren Terminplaner, die positiv waren – nicht nur daran denken.

Hier noch einige Tipps im täglichen Umgang mit Ihren Mitarbeitern:

 

n Das Positive drastischer darstellen als das Negative

n Auch alltägliche Leistungen anerkennen. Dann kriegen Mitarbeiter Selbstvertrauen und das Gefühl gut zu sein

n Auch mal „Danke“ sagen

n Mitarbeitern eine berufliche Entwicklung im Unternehmen selbst anbieten

n Fähigkeiten fördern, zum Beispiel dadurch, dass man Mitarbeitern mehr Verantwortung überträgt

n Weiterbildung offerieren

n Mitarbeitern freundlich und aufgeschlossen gegenübertreten

 

Klare Ziele formulieren

Es gibt zwei Sünden: „Zu wünschen, ohne zu handeln“ und „Zu handeln, ohne ein Ziel zu haben“. Es kommt eben nicht nur da­rauf an, großartige Träume von wünschenswerten Zielen zu haben, sondern auch darauf, den konsequenten Weg zu den Zielen zu gehen. Ansonsten bleibt man nur der Träumer mit dem „MAN-Syndrom“, das wir alle kennen: „Man müsste ...“,  „Man sollte ...“, „Man könnte ...“. Fest im Ziel und beweglich in den Methoden zu sein, führt zum Erfolg. Ich habe oftmals den Eindruck, dass viele Menschen sich genau umgekehrt verhalten; beweglich im Ziel und fest in den Methoden.

Haben Sie schon einmal ein Handballspiel verfolgt? Wenn das Spiel konfus läuft, wenn sich die Fehlpässe häufen und eigentlich keiner mehr so richtig weiß, wo es langgeht, steht der Trainer von der Bank auf  und gibt seinen Spielern das Zeichen „Auszeit“. Die Spieler kommen dann an den Spielfeldrand, stecken die Köpfe zusammen und überlegen gemeinsam das weitere Vorgehen – und wann nehmen Sie sich das nächste Mal eine „Auszeit“? Wann reservieren Sie sich das nächste Mal einen halben Tag von der Familie oder beruflichen Aufgaben über Ihr „Spiel des Lebens“ nachzudenken?


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