Vertikalheizkörper im Gebäudekomplex

Seniorenwohnanlage mit Kolorit

Heizkörper fügen sich ins Gesamtbild

Farbe und Architektur – das war lange Zeit kein Thema. Weiße Flächen dominierten Äußeres und Inneres. Für den Heizkörper hieß das, sich unauffällig in die Wand einzufügen. Doch nun erobert die Farbe die Fläche zurück. Aufwändige Farbkonzepte liegen im Trend der Außen- und Innengestaltung. Nichts liegt da näher, als den Heizkörper mit seiner planen Oberfläche in das Farbkonzept einzubeziehen – vor allem dann, wenn es sich um dekorative Vertikalheizkörper handelt. Beim Bau einer Wohnanlage in Göttingen wurde dieser Gedanke in die Praxis umgesetzt.

Die Gelb- und Rottöne des Gebäudekomplexes erstrahlen in der Sonne. Im Innern: Licht durchflutete großzügige Räume. Fenster spannen sich bis zum Boden, warm leuchten die Wände von cremigem Gelb bis kräftigem Rot. Nein, die Rede ist nicht von einer Ferienanlage am Mittelmeer, sondern von einer Seniorenwohnanlage in der Göttinger Südstadt. Bauherr ist die Wohnungsgenossenschaft eG Göttingen. Im Ringen um das optimale Konzept für die neue Seniorenwohnanlage lobte die Genossenschaft einen Architektenwettbewerb aus, den die Architekten Alexandra Czerner und Jürgen Göttsch aus Hamburg gewannen. Ihr Entwurf, ein Ensemble aus privaten, öffentlichen und halböffentlichen Bereichen, setzt neben einer funktionellen Architektur auf Licht und Farben. Jeder Teil der Anlage, jeder Raum spiegelt das Prinzip der Gesamtanlage wider – bis hin zu den Heizkörpern im Innern.

Gesamtanlage perfekt geplant

Zum Gebäudekomplex gehören 85 komfortable barrierefreie Wohnungen, ein Aktivzentrum mit Gewerberäumen und ein halböffentlicher Bereich mit den Gemeinschaftsräumen für die Bewohner, darunter ein Wellness- und Fitness-Zentrum, ein Musikraum und eine Bibliothek. Jeder der drei Bereiche spiegelt das Farbkonzept der Gesamtanlage bis ins Detail perfekt wider. Äußerlich werden die Geschosse durch breite Bänder aus warmen Gelb- und Rottönen gegliedert. Sogar die Breite der Rasenflächen an den Gebäuden ist kalkuliert und gehört zum Konzept. Im Treppenhaus ziehen sich die Farben in einer Kombination aus breiten und schmalen Streifen nach oben. Ruhiger wird es in den Räumen, hier dominiert jeweils nur eine Farbe die Fläche. Der Clou sind hier die Heizkörper: 65 vertikale Dekorativheizkörper des Typs „Faro V“ des Heizkörperherstellers Purmo (www.purmo.com) recken sich neben den Fenstern des Aktivzentrums in die Höhe. Weitere 85 „Faro V“-Heizkörper wurden in den Seniorenwohnungen im Farbrhythmus der Wohn- und Schlafräume installiert. Günter Sand, bei der Wohnungsgenossenschaft verantwortlich für den Bereich Heizung/Sanitär/Elektro, erzählt: „Die üblichen querrechteckigen Flachheizkörper, die unter dem Fenster montiert werden, kamen bei diesem Objekt schon wegen der Fenster nicht infrage. Sie reichen bis zum Boden und sind nach innen zu öffnen.“ Der gewählte Heizköper passe jedoch durch seine Eigenschaften optimal in das Gesamtkonzept aus Farbe, Licht, Design und Funktionalität. Auch in punkto Wärmeleistung und Verarbeitung zeigt der Purmo-Heizkörper seine Qualitäten: Mithilfe der Konvektortechnik sorgt er für wohlige Wärme und ist durch doppelseitig verzinkte Frontflächen und Seitenverkleidungen auch korrosionsbeständig. Zudem beansprucht er wegen seiner geringen Bautiefe wenig Raum.

Brennwertanlage schafft Wärme

Wo der Mensch im Mittelpunkt steht, wird auch auf umweltfreundliche Heizverfahren geachtet. Eine zentrale Brennwertanlage mit Warmwasseraufbereitung sorgt für Wärme im gesamten Gebäudekomplex. Verantwortlich für die Planung und Installation der Haustechnik in der neuen Seniorenwohnanlage war die Firma Daume GmbH, Duderstadt. Ihr Auftrag ist auch nach Fertigstellung aller Gebäude nicht beendet. Die Daume GmbH kümmert sich weiterhin um die Instandhaltung und Wartung der haustechnischen Anlagen.

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