Verbrennungsprodukt NOx

Stickstoffoxide

BImSchV begrenzt! Wer überwacht?

Stickoxide (NOx) sind schädliche Verbrennungsprodukte, welche nicht durch den Schornsteinfeger überwacht werden, jedoch einem Grenzwert unterliegen. Schornsteinfegermeister Ronny Gedamke zeigt diesmal auf, warum NOx entstehen und welche Folgen Verschleiß an der Feuerungstechnik hat.

Neben Russ (C), Kohlenmon­oxid (CO), Kohlendioxid (CO2), Kohlenwasserstoffe (CxHy), Schwefeldioxid (SO2) gehören auch die Stickoxide (NOx) zu den schädlichen Verbrennungsprodukten. Diese sind unter anderem für den sauren Regen verantwortlich. Deshalb wird auch dieser Gehalt im Abgas in mg/kWh in Abhängigkeit vom Brennstoff und der Nennwärmeleistung in der 1.Bundes­immissionsschutzverordnung (BImSchV) begrenzt! Er wird aber nicht vom Schornsteinfeger überwacht!

In der Feuerungstechnik haben die Hersteller schon die verschiedensten Konstruktionen entwickelt. Das Ziel, die Flamme auf möglichst unter 1000 °C zu kühlen, ist aber immer das Gleiche!

Als Beispiele sind da zu nennen, der Low-NOx Brenner und die NOx-Stäbe auch „Kühlstäbe“ genannt. Beim Low-NOx-Prinzip werden die Rauchgase zur Rezirkulation gezwungen (Gebläsebrenner). Diese werden dadurch nachverbrannt und kühlen auch gleichzeitig die Flamme. Die Kühlstäbe hingegen müssen in einem bestimmten Abstand zum Brenner angeordnet sein, um die Flamme in ihrem Kern zu kühlen. Diese wirken wie ein Katalysator (atmosphärische Brenner). Man spricht deshalb auch von der katalytischen Verbrennung.

Bei beiden wurden Materialien wie Metall oder Keramik verwendet. Es ist aber gewiss, dass beide Konstruktionen dem Verschleiß unterliegen und bei defekten Bauteilen (siehe Bilder) die Verbrennung zusätzlich stören können. Dabei wird nicht nur der NOx-Wert nicht mehr eingehalten, sondern es entsteht auch zusätzlich Kohlenmonoxid oder gar Russ. Schäden am Brenner selbst können auch die Folge sein!


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