Lüftungssysteme für Frischluftversorgung in schulen

Treibstoff für das Lernen

Frischluft ist schnell knapp

Seit Veröffentlichung der ersten PISA-Ergebnisse vor einigen Jahren werden intensiv Maßnahmen zur Verbesserung der Bildungssituation diskutiert. Die Optimierung von schulischen Rahmenbedingungen durch Baumaßnahmen, wie beispielsweise eine technisch kontrollierte Belüftung, die den Lernenden den nötigen Sauerstoff zuführt, wurde bislang jedoch kaum thematisiert. Dabei belegen Studien, dass das Lernverhalten von Schülern stark vom CO2-Gehalt in den Klassenzimmern abhängig ist. Je schlechter die Luftqualität ist, desto schlechter lernen die Schüler.

Autor: Jörg Stoschus, Rehau AG+Co, Erlangen

In Deutschland untersuchte das Bayrische Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V. (ZAE Bayern) im Rahmen eines dreijährigen Forschungsprojektes das Lüftungsverhalten in Klassenräumen und dessen Auswirkungen auf die Raumluftqualität und damit das Wohlbefinden der Schüler. Dabei wurde festgestellt, dass es bei schlechter Lüftung häufig zu Folgen wie Müdigkeit, Konzentrationsschwächen, Kopfweh, Atemwegsbeschwerden und sogar Hautirritationen kommt. Um diesen Folgen entgegenzuwirken, muss die Luft regelmäßig ausgetauscht werden. Denn schon nach wenigen Stunden ist in einem benutzten Raum die frische Luft aufgebraucht und somit der CO2-Gehalt auf ein Niveau angestiegen, das sich negativ auf das Wohlbefinden auswirkt. Da die Frischluftversorgung aber ohne technische Hilfsmittel kaum möglich ist, bieten sich hierfür kontrollierte Lüftungssysteme an. Der Polymerspezialist Rehau (www.rehau.de) hat mit dem Luft-Erdwärmetauscher „Awadukt Thermo antimikrobiell“ eine energetisch sinnvolle Systemergänzung für kontrollierte Lüftungssysteme im Produktprogramm, die zu einem optimalen Raumklima beiträgt.

Reduziert das Wachstum von Mikroben

Mit „Awadukt Thermo antimikrobiell“ kann „Rehau“ langjährige Erfahrung einbringen, um das Lernumfeld der Schüler zu verbessern: Das System trägt in Gebäuden zu sparsamem Energieverbrauch, optimaler Lüftung und gutem Klima bei – gerade dort, wo viele Menschen zusammentreffen.

Mit seiner speziellen, antimikrobiellen Rohrinnenschicht, die das Wachstum von Mikroben reduziert, leistet es einen positiven Beitrag zur Hygiene und ist besonders für den Einsatz in Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen geeignet. Denn gerade dort herrscht meist reges Treiben und nur mit ausreichend Frischluft laufen die Kinder geistig und körperlich zur Höchstform auf.

Funktionsweise eines Luft-Erdwärmetauschers

Durch immer besser gedämmte Gebäude werden zwar Heiz- und Kühllasten deutlich reduziert, gleichzeitig jedoch der natürliche Luftwechsel mit der Umgebung nahezu verhindert. Deshalb werden bei gut gedämmten Gebäuden immer häufiger kontrollierte Lüftungssysteme eingesetzt, die frische Außenluft ansaugen, durch ein Rohrsystem im Haus verteilen und anschließend die verbrauchte Luft wieder aus dem Haus führen. Um diese Frischluftzufuhr noch effizienter zu gestalten, wird dem eingesetzten Lüftungsgerät ein Luft-Erdwärmetauscher (L-EWT) vorangeschaltet. Das Prinzip des L-EWT beruht darauf, dass die weitgehend konstante Temperatur des Erdreiches (circa 7 bis 12 °C in 1,5 bis 2 m Tiefe) zur Vortemperierung der Frischluft genutzt wird. Durch ein erdverlegtes Rohrleitungssystem wird die Frischluft angesaugt und so im Winter vorgewärmt beziehungsweise im Sommer vorgekühlt. Damit können einerseits Heiz- und Kühlkosten gespart und andererseits, insbesondere bei großen Gebäuden, die Investitionskosten für eine Kühlung deutlich gesenkt werden.

Kontrollierte Lüftung

Rehau hat mit „Awadukt Thermo“ einen Luft-Erdwärmetauscher mit einer antimikrobiellen Rohrinnenschicht entwickelt, der 2007 in Frank­reich, Polen und Italien mit Innovationspreisen gekürt wurde. Mit seiner einzigartigen antimikrobiellen Innenschicht, erhöhter Wärmeleitfähigkeit, einem vielfältigen Formteileprogramm, einer dauerhaften Dichtheit und sicheren Kondensatableitung erfüllt das Programm alle Anforderungen, die an einen Luft-Erdwärmetauscher gestellt werden. Die Außenluft wird über einen Ansaugturm in den Luft-Erdwärmetauscher gesaugt. Standardmäßig erfolgt dabei eine Vorreinigung der Zuluft über Grob- oder Feinfilter nach DIN EN 779. Staub und Pollen werden zu einem großen Teil zurückgehalten und die Verunreinigung des L-EWT-Rohres wird minimiert.

Vorteile für das Umfeld

Mit dem energieeffizienten Komplettsystem von Rehau werden von der Luftansaugung bis zur Übergabe an ein Lüftungsgerät alle Systemelemente abgedeckt und durch das PP-Material mit verbesserter Wärmeleitfähigkeit ein optimaler Wärmeübergang gewährleistet. Das reduziert die Heizkosten durch Vorwärmen der Außenluft im Winter und hat eine angenehme Kühlwirkung im Sommer. Zusätzlich trägt das System zu einer Verbesserung der Luftqualität und somit des Arbeitsklimas im Gebäude bei, da der sich stark auf das Wohlbefinden auswirkende CO2-Gehalt der Innenluft deutlich reduziert wird: Besseres Wohlbefinden, gesteigerte Motivation und erhöhte Konzentrationsfähigkeit sind die positiven Folgen. Außerdem ist die energetisch ineffiziente Fensterlüftung nicht mehr nötig, was einerseits eine Minimierung des Straßen- und Schulhoflärms bedeutet und andererseits negative Empfindungen durch die kalte Frischluftzufuhr verhindert. „Awadukt Thermo“ sorgt damit in Kombination mit einem kontrollierten Lüftungssystem für eine ganzjährige deutliche Verbesserung der Raumluftqualität und trägt damit zu einer deutlichen Verbesserung des Lernklimas bei.

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