„Weg vom Produkt, hin zur Lösung“

Systemlösungen mit beherrschbarer Komplexität Interview mit Aegidius Schuster

Die Aufgabenstellungen in der Bauwirtschaft werden immer komplexer: Wohn- und Arbeitskomfort, digitale Vernetzung und ein ganzheitliches Energiemanagement sind im Neubau Standard. Fränkische hat sich intensiv mit den komplexen interdisziplinären Aufgabenstellungen in der Bauwirtschaft beschäftigt und innovative Antworten für alle am Bau Beteiligten gefunden. Über die Entwicklung hin zum Systemanbieter und neue Marketingstrategien spricht Aegidius Schuster, Geschäftsführer der Fränkischen Rohrwerke, im Interview.

Neue Arten des Bauens erfordern neue Lösungen. Wie reagiert Fränkische auf die Trends in der Bauwirtschaft?

A. Schuster: Wir haben uns in den vergangenen Jahren vom reinen Komponentenproduzenten zum Systemanbieter entwickelt. Das heißt, wir bieten nicht nur Produkte an, sondern komplette Lösungen. In der Haustechnik zum Beispiel decken wir die kontrollierte Wohnraumlüftung vom Rohr bis zum Lüftungsgerät ab. Attraktive Systemlösungen haben wir auch in unserem Bereich „Drainage Systeme“ entwickelt, etwa für die Baugrundentwässerung, die Regenwasserreinigung und die Regenwasserbewirtschaftung. Unser Weg führt ganz klar weg vom Produkt, hin zur Lösung.

Was kennzeichnet Ihre intelligenten Lösungen für die Bauwirtschaft?

A. Schuster: Heute muss in erster Linie kostengünstig, funktionell und sicher gebaut werden. Deswegen müssen Bauverfahren so gestaltet sein, dass ihre Komplexität beherrschbar wird. Unser Ansatz von „Intelligenz am Bau“ läuft darauf hinaus, dass Architekten, Planer und Bauausführende sich den aktuellen Herausforderungen ihres Objekts mit geringem Aufwand und simplen Systemen, zum Beispiel Baukastenlösungen, stellen können. Das erleichtert nicht nur ihre Arbeit, sondern stärkt auch ihre Qualifikation und Argumentation gegenüber dem Bauherrn.

Welchen Stellenwert hat die Entwick-lung neuer Technologien in Ihrem Unternehmen?

A. Schuster: Wir betreiben sehr gezielte und produktspezifische Entwicklung, wenn es darum geht, dem Markt neue, praxisorientierte Technologien zur Verfügung zu stellen. Deswegen sind wir ja auch bei vielen Themen Marktführer. Dabei entwickeln wir innovativ im Team, sei es im Produktmanagement oder in der Produktion.

Fränkische betreibt gezielt gemeinsames Marketing für seine drei bauaffinen Geschäftsbereiche. Welches Ziel verfolgen Sie damit?

A. Schuster: Unser neuer Marketing­ansatz ist der Startschuss dafür, gemein­sam, bereichsübergreifend unsere Systemlösungen zu bewerben. Fränkische wird mit seinen drei bauaffinen Bereichen zunehmend als Ganzes wahrgenommen. Das unterstreicht natürlich unsere Kompetenz und ist langfristig gut für unser Image und unsere Marke. Außerdem hat das Marketing BAU als Klammer über den Geschäftsbereichen auch eine bedeutende Innenwirkung: Wir können Synergien effektiver nutzen, uns besser abstimmen und stellen sicher, dass alle Bereiche in dieselbe Richtung ticken.

Mit welchen Aktionen fördern Sie die Zusammenarbeit der drei Kompetenzfelder Haustechnik, Elektrosysteme und Drainagesysteme?

A. Schuster: Der Startschuss zur engeren Zusammenarbeit ist bereits vor einiger Zeit gefallen. Erstes sichtbares Zeichen war unser Auftritt bei der Messe BAU in München im Januar 2013. Dort präsentierten sich alle drei Geschäftsbereiche gemeinsam und überzeugten mit ihrem Expertenwissen in den verschiedenen Themenbereichen. Die extra für die Messe aufgelegte Zeitung „Neue Dimensionen 2013“ informierte die Besucher zusätzlich über die fachlichen Kompetenzen der einzelnen Bereiche und unsere Systemlösungen. Am Stammsitz von Fränkische in Königsberg selbst klärt die Informationswand der BAU 2013 seitdem in Form einer kleinen Sonderausstellung über die Kompetenzen der einzelnen Bereiche und die entstehenden Synergien auf.

Vielen Dank für das Gespräch.

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