Großprojekt „Nürburgring 2009“

Zeitdruck am Nürburgring

Mit der Sanitärinstallation auf der Zielgeraden

Ein Mythos meldet sich zurück: Unter dem Motto „Nürburgring 2009“ entstand entlang der Start-Ziel-Geraden der weltweit traditionsreichsten Rennstrecke im Sommer auf einer Gesamtfläche von 82630 m² ein attraktives Freizeit- und Businesszentrum.

Die Dimensionen des Bauvorhabens und die qualitativ hohen Ansprüche, die die Nürburgring GmbH als Bauherr an das Projekt stellte, erforderten von den Gewerken Höchstleistungen. Daher wurden nur Fachbetriebe berücksichtigt, die mit besten Referenzen aufwarten konnten. In den Bereichen Sanitär und Lüftung fiel die Wahl auf die insgesamt 210 Mitarbeiter zählende Popp & Lausser GmbH aus Freiberg (Sachsen).
Das Unternehmen beteiligte sich bei der Ausschreibung zum Bauvorhaben „Nürburgring 2009“ mit dem Installationssystem „VariVIT“ von Mepa (www.mepa.de). Eingesetzt wurden schließlich rund 600 „VariVIT“-Einheiten – darunter unter anderem  300 WC-Elemente, 80 Urinal-Elemente mit vormontierter Elektronik-Steuerung „Sanicontrol 920“ für berührungslosen Betrieb sowie mehrere Spezialelemente für 13 barrierefreie Sanitärräume.

Enger Zeitplan

Obwohl erst am 17.12.2008 Richtfest gefeiert wurde, musste Anfang Juli 2009 alles fertig sein, denn vom 9. bis 12. Juli fand die Rückkehr der Formel 1 zum Nürburgring statt. Der harte Winter und häufige Niederschläge im Frühjahr verstärkten den Druck auf
die Baupartner massiv. So mussten auch ­im Sanitärbereich die beteiligten Firmen kräftig Gas geben und Flexibilität beweisen. Da sich jedes Gebäude des „ring°boulevards“, dem Herzstück des neuen Gebäudekomplexes, durch ein individuelles Konzept auszeichnet, waren im Sanitärbereich Produktlösungen von der Stange nicht gefragt. Unterschiedliche Grundrisse, Ausstattungsvarianten und Speziallösungen gehörten zu den Rahmenbedingungen eines Gesamtkonzepts, das in der Projektierung, Logistik und Ausführung Geschick und Routine verlangte.
Die Planung der Sanitäranlagen hatte zudem zur Folge, dass nicht alle Installationselemente in den Leichtbauständerkonstruktionen untergebracht, sondern zum Teil auch per Vorwandmontage vor massiven Wänden bzw. vor Leichtbauwänden platziert wurden. Hierdurch waren zwei unterschiedliche Befestigungstechniken erforderlich.


Flexibel & montagefreundlich

Dazu, dass alle Einbau- und Montagesituationen von der Firma Popp & Lausser gemeistert wurden, trug auch die Flexibilität und Montagefreundlichkeit des Installationssystems „VariVIT“ seinen Teil bei. Dabei stellte auch die Montage der vormontierten Elemente in den vom Trockenbauer erstellten Ständerleichtbauwänden keine Probleme dar. Die Waschtisch-, WC- und Urinalelemente mussten nach Befestigung der Fußstützen in den Bodenschienen nur noch seitlich an den Profilen verschraubt werden. Das Ganze erfolgte mit speziellem Befestigungsmaterial für den Ständerwandeinbau, das im Lieferumfang teilweise schon enthalten ist. Da die Fußstützen der Montageelemente in der Höhe von 0 bis 240 mm verstellbar sind, traten auch keine Probleme beim Höhenausgleich auf. Hinzu kam, dass es sich bei einer Vielzahl der in den Ständerleichtbauwänden eingesetzten WC-Elemente um doppelseitige Montageelemente handelte. Auch dies trug dazu bei, dass bei den Installationsarbeiten viel Zeit eingespart wurde.


13 barrierefreie Sanitäranlagen

Auch die Einrichtung einer ausreichenden Anzahl barrierefreier Sanitärräume stand ganz oben auf der Prioritätenliste der Nürburgring GmbH.
Auch hierbei bot das Mepa-System Lösungen an: In 13 Sanitäranlagen wurden die Installationsarbeiten mit speziellen „VariVIT“-Montageelementen für barrierefreies Bauen ausgeführt. Sie sind werkseitig mit entsprechenden Schichtholzplatten zur Befestigung von Stützklappgriffen ausgestattet, so dass zeitaufwändige Nachrüstarbeiten auf der Baustelle entfallen.

Hygiene und Wassereinsparung

Mit der infrarotgesteuerten Urinal-Spülautomatk „Sanicontrol 920“ von Mepa wurde bei den 80 Urinalen ein Produkt für berührungslosen Betrieb eingesetzt, das nicht nur einen hygienischen Betrieb, sondern auch einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Gut Wasser bietet. Hierfür sorgt u.a. eine automatische Spülmengenoptimierung, die  gerade bei Sanitäranlagen mit hoher Nutzungsfrequenz in bestimmten Spitzenzeiten vorteilhaft ist. Die Urinal-Spül­automatik erkennt die hohe Nutzungsfrequenz und reagiert – je nach Programmierung – automatisch entweder mit einer Unterbrechung der Spülung oder aber mit einer Spülzeitreduzierung. Lässt die Benutzerfrequenz nach, wird eine automatische Hygienespülung ausgelöst. Mit der zum Lieferumfang gehörenden „Sanicontrol“-Multifunktions-Fernbedienung können alle Einstellungen bequem von außen vorgenommen werden. Ein Öffnen der Frontplatte ist hierfür nicht erforderlich.

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