Heizspiegel für Deutschland 2016

Große Unterschiede bei Erdgas, Öl und Fernwärme

Die durchschnittlichen Heizkosten haben sich im vergangenen Jahr in Deutschland uneinheitlich entwickelt. Durch gesunkene Preise ist das Heizen mit Heizöl fast ein Fünftel günstiger geworden. Bei Häusern mit Erdgas- oder Fernwärmeheizung gab es kaum Veränderungen. Das zeigt der Heizspiegel für Deutschland 2016, den die gemeinnützige co2online GmbH zum zwölften Mal in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Mieterbund e. V. veröffentlicht hat. In einer durchschnittlichen 70 m² großen Wohnung in einem Mehrfamilienhaus zahlten die Bewohner mit Heizölheizung im Schnitt 755 €, also 175 € weniger als 2014. In Wohnungen mit Fernwärme und Erdgas blieben die durchschnittlichen Kosten konstant bei 965 beziehungsweise 830 €.
 
Verbraucher können den Heizspiegel-Flyer mit neuen Vergleichswerten kostenlos auf www.heizspiegel.de und www.mieterbund.de herunterladen.
Außerdem ist er bundesweit bei vielen Mietervereinen und Bürgerämtern erhältlich. Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium gefördert.
 
Vergleichswerte des Heizspiegels 2016: Gebäudebaujahr wird berücksichtigt
 
Der Heizspiegel ist für Wohngebäude anwendbar, die zentral mit Erdgas, Heizöl oder Fernwärme beheizt werden. In den Vergleichswerten sind die Anteile für Raumwärme (Heizen) und für die Warmwasserbereitung enthalten. Erstmals berücksichtigt der neue Heizspiegel auch das Gebäude-Baujahr. So können Verbraucher den energetischen Zustand ihres Hauses noch genauer einstufen. Diese Heizspiegel-Vergleichswerte nach Baujahren sind ausschließlich online verfügbar. Für den Heizspiegel 2016 hat co2online rund 40.000 Gebäudedaten zentral beheizter Wohngebäude aus ganz Deutschland ausgewertet.

Prognose für 2016: Heizkosten werden voraussichtlich sinken
 
„Wir gehen davon aus, dass die Heizkosten auch im Abrechnungsjahr 2016 sinken werden. Bei Erdgas und Fernwärme könnten es fünf Prozent sein, beim Heizöl sogar zehn Prozent“, sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online. „Das liegt zum einen daran, dass das Wetter in den ersten neun Monaten 2016 etwas wärmer war als 2015. Zum anderen sind auch die Energiepreise in diesem Zeitraum gesunken.“

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