Reinste Energieschleudern

Nach einer aktuellen Statistik des Bundesverbandes der deutschen Wohnungs- und Immobilienunternehmer (GdW) sind die meisten Wohngebäude in Deutschland energetisch dringend sanierungsbedürftig und somit reinste Energieschleudern. Unter energetischen Gesichtspunkten entspricht nur etwa jedes dritte betrachtete Gebäude dem derzeitigen Stand der Technik. Diese Immobilien verfügen über eine angemessene Wärmedämmung, isolierte Fenster und ein zeitgemäßes Heizsystem. Rund ein Viertel dieser Gebäude ist zumindest teilsaniert und wurde z.B. mit einer Einzelmaßnahme wie einer Dachdämmung oder einer neuen Heizung ausgestattet.

Erschreckende 43,1 % aller Immobilien, die in der GdW-Statistik erfasst wurden, sind allerdings energetisch nicht saniert und müssten dringend modernisiert werden. Die Heizanlage ist alt, eine Wärmedämmung ist nicht vorhanden (oder auf einem vollkommen überholten Standard) und Dank der schlecht isolierten Fenster wird der halbe Garten gleich mitgeheizt. Dass durch veraltete Heiztechnik und schlecht gedämmte Gebäudehüllen unnötig viel Energie an die Umwelt verloren geht, merken die Bewohner dann am deutlichsten am eigenen Portemonnaie. Hier sollte der engagierte SHK-Fachmann ansetzen und seinen Kunden Sanierungsvorschläge unterbreiten, die sowohl zu ihm als auch zu seinem Budget passen.

Doch welche Sanierungsmaßnahme ist bei einem konkreten Objekt die beste? Eine Frage, die man kaum noch beantworten kann: Brennwerttechnik? Festbrennstoffe? Wärmepumpe? Solarthermie? ... Die Fülle an technischen Optionen und die Angst auf den falschen Energieträger zu setzen lassen mittlerweile so manchen Häuslebauer vor notwendigen Investitionen zurückschrecken. Und oft nutzen bzw. beherrschen auch Handwerksbetriebe nur eine begrenzte Anzahl der technischen Möglichkeiten und lassen so Aufträge und Einsparmöglichkeiten für ihre Kunden liegen.

In dieser Ausgabe des SHK Profi bieten wir Ihnen daher wieder zahlreiche Beispiele, wie man mit moderner Technik und Ideenreichtum Energie einsparen kann und damit der Umwelt, seinem Kunden und nicht zuletzt dem eigenen Auftragsbuch etwas Gutes tun kann.

Lassen Sie sich inspirieren?

Ihr Christoph Brauneis,

Chefredakteur SHK Profi

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Ausgabe 06/2009

Korrektur

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