Leckageschutz in einer Forschungsstation

Besser nur einmal den gleichen Fehler machen

Seit gut 22 Jahren sind Leckageschutzsyteme von Syr für unterschiedliche Gebäudearten im Einsatz. Nach einem Schadensfall in der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) kurz unterhalb der Zugspitze im April 2022 überwacht nun auch dort ein solches System die Trinkwasserinstallation und sorgt für Schutz vor Schäden durch Rohrleitungsbrüche und schadhafte Armaturen.

Die höchstgelegene Umweltforschungsstation Deutschlands, das Schneefernerhaus, liegt direkt unterhalb des Gipfels der Zugspitze in einer Höhe von 2.650 m.
Quelle: Hans Sasserath

Die höchstgelegene Umweltforschungsstation Deutschlands, das Schneefernerhaus, liegt direkt unterhalb des Gipfels der Zugspitze in einer Höhe von 2.650 m.
Quelle: Hans Sasserath
Auf 2650 m ü NN (kurz unterhalb des Zugspitzgipfels) steht die Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) und sie ist damit die höchstgelegenste Umweltforschungsstation Deutschlands. In der Einrichtung sind verschiedene Labore über insgesamt 12 Etagen verteilt, was für die Versorgung manchmal eine logistische Herausforderung darstellt. In der Regel wird die Station über die Zugspitzbahn einmal im Monat mit Material versorgt, was eine gute Planung unerlässlich macht.

Die Leckageschutzgeräte „Safe-T Connect Slave“ sperren bei einer Leckage in einem der vier Abschnitte nur den betreffenden Strang ab.
Quelle: Hans Sasserath

Die Leckageschutzgeräte „Safe-T Connect Slave“ sperren bei einer Leckage in einem der vier Abschnitte nur den betreffenden Strang ab.
Quelle: Hans Sasserath
Im April 2022 kam es in dem Gebäude zu einem größeren Wasserschaden. „An Wochenenden ist das Schneefernerhaus in der Regel nicht besetzt. Unbemerkt hatte sich in einer Messingverlängerung eines Eckventils im 3. OG ein Riss gebildet, was dann ausgerechnet an einem Sonntagvormittag dazu geführt hat, dass diese Messingverlängerung abgerissen ist. So konnte eine erhebliche Menge Wasser unkontrolliert austreten. Das Wasser ist dann über sechs Geschosse, vom 3. OG bis ins untere Kellergeschoss, gelaufen. Besucherzimmer, Seminarräume, aber auch die Elektrik und systemrelevante Sicherheitseinrichtungen wie die Brandmeldeanlage wurden beschädigt“, berichtet Sebastian Thiele, Leiter Haustechnik des UFS.

Dies war der entscheidende Grund, die Trinkwasserinstallation neu zu bewerten und besser abzusichern. Bei seiner Recherche stieß Thiele auf die Hans Sasserath GmbH & Co.KG, die mit dem „ISI Object Connect“ ein Leckageschutzsystem anbietet, das sich auch für Objekte wie das Schneefernerhaus eignet. 

Der Hersteller hat das System für Mehrfamilienhäuser, öffentliche Gebäude, Industriebetriebe und vergleichbare Liegenschaften entwickelt. Es besteht im Wesentlichen aus einem Master Modul, mehreren Slave Modulen und einem Kommunikationsmodul. Der „Safe-T Connect Master“ misst Durchfluss und Druck des Wassers. Sollte im Hausanschlussraum ein Wasseraustritt an der Druckerhöhungsanlage oder den wasserführenden Leitungen zum Trinkwasserverteiler auftreten, unterbricht der „Safe-T Connect“ am Hauseingang die Wasserzufuhr und schaltet zusätzlich über den Störmeldeausgang die Druckerhöhungsanlage ab, um das Trockenlaufen der Pumpen zu vermeiden. Im UFS erfolgt die weitere Verteilung des Trinkwassers über einen Verteiler mit vier Strängen, die jeweils mit einem zusätzlichen Leckageschutzgerät, einem „Safe-T Connect Slave“, ausgestattet sind. Liegt eine Leckage in einem der vier Abschnitte vor, wird nur der betreffende Strang abgesperrt und der Rest des Hauses kann weiter mit Trinkwasser versorgt werden. Darstellung des „ISI Objekt Connect“ Systems Schneefernerhaus (von unten nach oben): Der „Safe-T Connect Master“ misst Durchfluss und Druck des Wassers, die Leckageschutzgeräte „Safe-T Connect Slave“ sperren bei einer Leckage den betreffenden Strang ab, Bodensensoren „SafeFloor Connect“ melden Wasseraustritt an besonderen Stellen.
Quelle: Hans Sasserath

Darstellung des „ISI Objekt Connect“ Systems Schneefernerhaus (von unten nach oben): Der „Safe-T Connect Master“ misst Durchfluss und Druck des Wassers, die Leckageschutzgeräte „Safe-T Connect Slave“ sperren bei einer Leckage den betreffenden Strang ab, Bodensensoren „SafeFloor Connect“ melden Wasseraustritt an besonderen Stellen.
Quelle: Hans Sasserath

Zu den Messprinzipien

Ansicht aus der „Syr Connect App“: Durch die App ist die Einstellung und Überwachung der Geräte per Smartphone oder PC auch vom Tal aus möglich.
Quelle: Hans Sasserath

Ansicht aus der „Syr Connect App“: Durch die App ist die Einstellung und Überwachung der Geräte per Smartphone oder PC auch vom Tal aus möglich.
Quelle: Hans Sasserath
Größere Leckagen erkennt das Gerät durch das Überschreiten eines einstellbaren, maximal zulässigen Volumens. Kleinere Leckagen, wie ein durchlaufender Spülkasten, werden durch die Zeit-Leckagen-Erkennung detektiert. Läuft ununterbrochen irgendwo in der Installation eine geringe Menge an Wasser aus, unterbricht das Leckageschutzsystem die Wasserzufuhr nach einer einstellbaren Zeit. Ergänzt wird das System durch die Bodensensoren „SafeFloor Connect“, die Wasseraustritt an besonders überwachungsbedürftigen Punkten melden und eine Absperrung der zugordneten Slave-Geräte in den einzelnen Installationsabschnitten auslösen.

Im Störungsfall erhalten Haustechniker oder Verantwortliche eine Benachrichtigung via Push-Nachricht oder E-Mail. Voraussetzung dafür ist, dass die Armatur mit dem Internet verbunden ist. Bei einem Stromausfall funktioniert der Safe-T Connect über eine Batterie im Notbetrieb weiter. „Die Einstellung und die Überwachung der Geräte kann ich mit dem ,Syr Connect System‘ an einem PC oder mit der ,Syr Connect App‘ über mein Smartphone durchführen. So habe ich die Möglichkeit, auch aus dem Tal oder am Wochenende die Trinkwasserinstallation zu überprüfen. Im Betrieb passen wir die zulässigen Parameter an die Auslastung des Gebäudes (z.B. Personen, Zeiten) an“, berichtet Thiele. 

Ein weiteres Projekt steht schon an

Weitere Projekte sind bereits geplant, erklärt Sebastian Thiele: „Die Trinkwasserinstallation im Schneefernerhaus ist mit dem Einbau des Leckageschutzsystems bereits gut abgesichert. Allerdings gilt dies noch nicht für die Leitung vom Hochbehälter im vierten OG zum Technikraum im zweiten UG, in dem sich die Druckerhöhungsanlage befindet. Hier planen wir eine weitere Absicherung mit dem Leckageschutzsystem von Hans Sasserath.“

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