Die elektrische Flächenheizung im neuen GEG 2020

Im Neubau gehört die Flächenheizung, ob in Fußboden, Wand oder Decke, mittlerweile zum Standard. Aufgrund der immer stärkeren Verringe­rung des Heizbedarfs durch die gesetzlichen Rahmenbedin­gun­gen erlebt hier auch die elektrische Flächenheizung einen Aufschwung. Die vom Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. beauftragte Studie des ITG (Institut für Technische Gebäudeausrüstung Dresden) belegt, dass Niedrigenergiehäuser heute mit einer elektrischen Flächenheizung und einer Photovoltaikanlage behaglich, wirtschaftlich und mit großer Zukunftssicherheit beheizt werden können.

Die in der ITG Studie untersuchten Anlagenkombinationen: L/W-WP = Luft-Wasser-Wärmepumpe, WRG =Lüftung mit Wärmerückgewinnung, E-DLE = Elektro-Durchlauferhitzer, WW-WP = Warmwasser-Wärmepumpe.
Quelle: Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V.

Die in der ITG Studie untersuchten Anlagenkombinationen: L/W-WP = Luft-Wasser-Wärmepumpe, WRG =Lüftung mit Wärmerückgewinnung, E-DLE = Elektro-Durchlauferhitzer, WW-WP = Warmwasser-Wärmepumpe.
Quelle: Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V.
Das Ziel des BVF im Rahmen der Anhörung zum GEG war es, dass die elektrische Flächenheizung, welche die energetischen Anforderungen eines zukünftigen GEG erfüllt, eine weitere Alternative für Bauherren in Deutschland ist. Der BVF hat daher zu § 23 GEG, der die Anrechenbarkeit von selbst erzeugtem Strom regelt, vorgeschlagen, dass die innerhalb des Gebäudes unmittelbar nach Erzeugung oder nach vorübergehender ­Speicherung genutzte Strommenge und damit die anrechenbare PV-Strommenge auf Basis DIN V 18599-9:2018 zu ermitteln ist. Dies wurde im Rahmen des Gesetzgebungsprozesses fachlich bewertet und eingearbeitet. In der Sitzung vom 19.06.2020 hat der Bundestag diese Regelung nun unter § 23 (4) verabschiedet. Nach abschließender Zustimmung des Bundesrats tritt das Gesetz voraussichtlich im Oktober 2020 in Kraft.

Die innovative Kombination von Gebäudehülle und Anla­gentechnik kann so gefördert werden Die Erfüllung der primärenergetischen Anforde­rungen und auch die von KfW-Effizienzhäusern ist mit elektrischen Flächenheizungen in Verbindung mit PV-Strom und einer Lüftung mit Wärmerückgewinnung möglich.

x

Thematisch passende Artikel:

Webinar „x-net“ Flächenheizung/-kühlung – Schallschutz und GEG-Anforderungen

Im Webinar „x-net Flächenheizung/-kühlung – Schallschutz und GEG-Anforderungen“ von Kermi gaben Dipl.-Ing. (FH) Roland Stransky (Leitung Techn. Support Center / Anwendungstechnik, Kermi GmbH) und...

mehr

Marktentwicklung 2020: Flächenheizung- und -kühlung weiter im Aufschwung

Die positive Marktentwicklung der Flächenheizung- und -kühlung setzte sich auch im Jahr 2020 weiter fort. Das geht aus den gemeinsam erhobenen Marktzahlen des Bundesverbands Flächenheizungen und...

mehr

Buderus GEG Systemvergleichstool

Am 1. November 2020 ist das Gebäudeenergiegesetz (GEG) in Kraft getreten. Es bündelt das Energieeinsparungsgesetz (EnEG), die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das...

mehr
Ausgabe 5-6/2021

Flächenheizung im Tiny House

Behaglichkeit auf kleinstem Raum

Beim Einbau erfordert die elektrische Flächenheizung nur ein Minimum an Platz, da sie in Boden, Wand oder Decke verlegt wird und nach dem Einbau „unsichtbar“ ist. So schränkt das Heizsystem die...

mehr
Ausgabe 09/2023

Das GEG in Industriebauten

Verschiedene Möglichkeiten zur Erfüllung der Anforderungen

Es gilt grundsätzlich, dass 65 % der Heizenergie ab dem Jahr 2024 regenerativ eingebracht werden muss. Als regenerative Energien zählen Strom, Wasserstoff und Bio-Flüssiggas. Für Nichtwohngebäude...

mehr