Umfrage: Strompreise bremsen Heizungswechsel in Deutschland aus
13.03.2024Die Stromkosten liegen aktuell entgegen den Wünschen der Verbraucher auf einem relativ hohen Niveau. Wichtiger Grund sind die politischen Entscheidungen nach dem im November 2023 ergangenen Verfassungsgerichtsurteil zum Zweiten Nachtragshaushaltsgesetz 2021. Die Netzentgelte für Haushaltsstrom verteuern sich seither ebenso wie die staatlichen Abgaben, Umlagen und Steuern. Davon betroffen sind auch die speziellen Konditionen für Wärmestrom.
Strompreise: Schlüsselrolle bei der Energiewende
„Die Steuern und Abgaben auf dem Strompreis spielen eine Schlüsselrolle, um den Heizungswechsel für die privaten Haushalte attraktiver zu machen“, sagt Dr. Kai Schiefelbein, Geschäftsführer von Stiebel Eltron. „Wenn Strom im Kostenvergleich zu Öl und Gas billiger wird, führt das die fossilen Brennstoffe auf ein wirtschaftliches Abstellgleis – ganz ohne bürokratischen Aufwand für die Bürgerinnen und Bürger.“
Stolpersteine beim Heizungswechsel
Danach befragt, welches System die privaten Haushalte bei einem Heizungswechsel einbauen würden, entscheiden sich 62 % für eine Wärmepumpe. Dagegen würden sich 48 % in der Sanierung für eine Gasheizung und 36 % für eine Ölheizung entscheiden.
Wichtigste Stolpersteine bilden bei der persönlichen Energiewende das Auf und Ab der Strompreise, die 60 % der privaten Haushalte von einem Umstieg auf eine Wärmepumpenheizung abhalten – und die bürokratischen Hürden: 73 % sind die Förderbedingungen für den Heizungstausch nicht transparent genug.