Energiewende: Industriehallen benötigen „Extra-Blickwinkel“

Die Kübler GmbH, Hersteller von Hallenheizungen, hat kürzlich in Dresden Experten der Energiewirtschaft zu einem Gespräch über die Energiewende eingeladen. Dem geschäftsführenden Gesellschafter des Unternehmens, Thomas Kübler, sind bei diesem Thema zwei Aspekte wichtig – Planungssicherheit und Technologie­offenheit: „Am besten stemmen wir die Energiewende mit der Energie, die gerade verfügbar ist. Wir brauchen keine Fokussierung auf die Wärmepumpe, wir brauchen Technologieoffenheit.“

Mit diesen Forderungen ist Kübler nicht allein. Manuela Gogsch, Geschäftsführerin der IHK Dresden, hat ebenfalls am Experten-Dialog teilgenommen und sagt: „Ich plädiere für eine Offenheit für die verschiedenen Technologien. Wenn ich als Unternehmen in Systeme investiere, muss sich die Investition lohnen. Das ist eine betriebswirtschaftliche Frage.“ Deshalb sei es zu kurz gesprungen, sich nur auf eine Technologie wie die Wärmepumpe zu fokussieren, die nachweislich im industriellen Sektor (Hallen) weder technisch noch wirtschaftlich sinnvoll sei, aber politisch gewollt.

Das Unternehmen hat eine ähnliche Diskussion schon in seiner Ludwigs­hafener Zentrale organisiert. Nach Eindruck des geschäftsführenden Gesellschafters sind große Industriehallen bei der Energiewende-Planung der Bundesregierung nicht ausreichend berücksichtigt worden. Sie dürften beim Thema Heizung nicht mit Kindergärten in einen Topf geworfen werden. Professor Bert Oschatz, Leiter des ITG Institut für Technische Gebäudeausrüstung Dresden Forschung und Anwendung GmbH, stimmt Kübler zu, dass für Hallen ein „Extra-Blickwinkel“ nötig sei.

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