Abgasleitung versteckt sich
in Fassadendämmung

Längsbeweglich und Demontierbar

Die Skoberne Schornsteinsysteme GmbH bietet innovative Produkte wie z.B. das patentierte System „Skobifix WDVS“. Es lässt den „Brennwert-Schornstein“ einfach in der Außendämmung verschwinden. In Stockstadt am Rhein zeigt ein Bauprojekt, wie das System verbaut wurde.

Bauherr Robert Hoffmann hatte ein Haus (Bj. 1970) in Stockstadt am Rhein gekauft und ließ das Objekt umbauen und modernisieren. Der gelernte Schreiner betreibt selbst einen Montage-Service. In der alten Situation lief das Edelstahl-Abgasrohr für die Gas/Brennwert-Heizung außen auf der Giebelfassade am Haus entlang. Der Bauherr fand das ästhetisch nicht befriedigend. Neben „Platzgründen“ kam auch die Thematik der Wetterseite hinzu, „es gebe so immer Schwachstellen an der Fassade“, meinte der Bauherr. In der Verbindung mit der geplanten Fassadensanierung sollte das störende metallene Abgasrohr in der neuen Wärmedämmung verschwinden. Der Schornsteinfeger, der die Maßnahme abnehmen sollte, kam gerade noch rechtzeitig, um die ursprünglich geplanten Arbeiten zu stoppen. Ein wichtiges Argument für ihn: Die Demontierbarkeit der Abgasleitung muss aus Sicherheitsgründen jederzeit gewährleistet sein. Dies war hier nicht der Fall. Der Fachmann empfahl die Lösung von Skoberne „Skobifix WDVS“.

Schornsteinsystem-Familie

Hervorgegangen war diese Innovation aus dem Produkt-Programm „Skobifix“. Dieses bezeichnet die bei Skoberne (www.skoberne.de) entwickelten „Brennwert-Schornstein“-Systeme. Beim „Skobifix­nano 30“ beispielsweise werden die Abgase in einer „Abgasanlage mit Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten“ in einem PPs-Rohr D 60 geführt.

Ein Schacht aus einem speziellen Schaumkeramik-Material ummantelt das Rohr und dient dem Feuerwiderstandsschutz. Der Ringspalt zwischen Kunststoffabgasleitung und Schacht hinterlüftet das System. Die bei Skoberne entwickelte Keramik ist ein sehr langlebiges Material, das leicht und einfach zu bearbeiten ist – zugleich widerstandsfähig gegen äußere Beanspruchungen. Dabei wiegt ein Schachtelement von 1 m Länge nur 8 kg. Die abgasführende Kunststoffleitung besteht aus hochwertigem und schwer entflammbarem Polypropylen, sie garantiert die druckdichte und säurebeständige Abgasführung.

Für beide Materialien gilt ebenfalls der Grundsatz der Nachhaltigkeit, sie sind komplett recyclebar. Die Schacht­elemente des „Skobifixnano 30“ werden mit einer Nut- und Federkonstruktion einfach „zusammengesteckt“, die geringen Außenabmessungen im Querschnitt lassen den „Brennwert-Schornstein“ in jeder Wand oder Vorwandkonstruktion verschwinden.

Außendämmung vs. Abgasanlage

„Warum sollte ein solch platzsparendes System nicht auch auf der Außenwand des Hauses in einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) verschwinden, also einfach in die Außendämmung gepackt werden?“ – so lautete die Ausgangsfrage bei Skoberne. Die Innovation „Skobifix WDVS“ wurde hier genau für diese Aufgaben und Möglichkeiten entwickelt, damit die Bewohner den Platz im Inneren des Hauses für andere Dinge nutzen können als die Unterbringung eines Schornsteins. Auch optische Ansprüche des Bauherrn nach einer beispielsweise durch einen Außenschornstein oder Metallrohre unbeeinträchtigen Fassade – wie hier – können ein Grund zur Anwendung sein. Das System ist außen am Haus noch problemloser und nachhaltiger anzubringen als innen – außen entstehen keine Deckendurchbrüche – und es beeinträchtigt nur unwesentlich die durchgängige Wärmedämmung – bestätigt durch Forschungsergebnisse des Hauses Skoberne. Mit dem Tiefenmaß 13 cm beim „Skobifixnano“  bzw. 15 cm beim „Skobifixxs“ lässt sich die Abgasanlage komplett in der Wärmedämmung verstecken.

Innovativ von unten bis oben

Innovation beginnt bei Skoberne – auch beim „Skobifix WDVS“ – an der Basis, quasi ganz unten beim patentierten Deckenanschluss­element zwischen Brennwertfeuerstätte im Keller und dem Schacht, der jetzt nicht auf dem EG-Fußboden aufsetzt, sondern außen am Haus auf Winkelkonsolen ruht, die links und rechts mit der Wand verbunden sind.

Die Statik des Systems ist geprüft und definiert. Der Anschluss zwischen Feuerstätte und Schacht lässt sich variieren – genau in der Flucht der Verbindungsleitung. Vorteil für den Schornsteinfeger: Alle Prüfungen kann er vom Feuerstättenraum aus ausführen und muss nicht aufs Dach. Zusätzliche Reinigungsöffnungen, Dachausstiege oder Trittroste können damit eingespart werden.

Auch ganz oben bleibt der „Skobifix WDVS“ innovativ:

Mit einer koaxialen Dachdurchführung kann die Mündung schnell hergestellt und in die Dachfläche eingedichtet werden, die über die Hauswand hinausragt. Durch die Universal-Schrägdachpfanne erfolgt die Abdichtung je nach Dachneigung (5 – 55°). Durch Öffnungen in der Wetterhaube wird die Verbrennungsluft angesaugt und an der abgasführenden Kunststoffleitung vorgewärmt. Nachhaltigkeit auch im Detail: Die abgasführende Kunststoffleitung ist im Bereich der Dachdurchführung als UV-Schutz schwarz gefärbt. Alles ist schnell und problemlos zu verarbeiten.

Durchgängige Außendämmung

Jetzt fehlt nur noch die Außendämmung, die den „Brennwert-Schornstein“ völlig integriert. Dass keine wesentlichen Wärmebrücken entstehen, liegt an der „Skobifix Schaumkeramik“.  Begünstigend kommt hinzu, dass die Abgasleitung ja in der Heizperiode selbst Wärme abstrahlt. Skoberne hat den „Skobifix WDVS“ umfassend geprüft und technisch hinterfragt.

Temperaturberechnungen der Fassade haben dabei ergeben, dass der Schacht als Wärmebrücke unwesentlich ist. Das patentierte System „Skobifix WDVS“ wurde in enger Zusammenarbeit mit Anbietern von Wärmedämmverbundsystemen entwickelt. Auch die Statik des Befestigungssystems wurde nachgewiesen.

Beim Bauprojekt in Stockstadt am Rhein erfolgte auf der Massiv­wand des Hauses ein Holzaufbau für einen Rahmen. Dieser Rahmen wurde mit Steinwolle gefüllt bzw. gedämmt. Darauf kamen dann 60 mm starke Holzfaserdämmplatten, die als Putzträger dienten.

Demontierbarkeit

Im Gegensatz zu anderen Lösungen auf dem Markt ist die Überprüfung der Abgasleitung ohne kostenintensiven Dachaufstieg möglich – z.B. durch den Biegeradius des Stützbogens. Die entscheidenden Punkte Längsbeweglichkeit und Demontierbarkeit sind bei Skoberne garantiert, auch durch die Abstandshalter, die sich beweglich an den Schacht anlegen. Die „Spreu vom Weizen“ trennt sich gerade im Mündungsbereich. Eine falsche Mündungsausbildung kann die Betriebssicherheit extrem beeinträchtigen. Wichtig ist die Verwendung des vom Gerätehersteller vorgesehenen Abgassystems, damit der Installateur nicht in eine „Gewährleistungsfalle“ gerät.

Fazit

Die Bauherrschaft schließlich ist nicht nur durch die Erfüllung der sicherheitstechnischen Normen beruhigt, sondern profitiert bei den Heizkosten von der Wärmedämmung des Hauses, ist zufrieden mit dem optischen Außeneindruck und kann den Platz im Inneren des Hauses für anderes als Schornsteinraum nutzen.

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