Erweiterungsbau des Gymnasiums Pullach

Wandheizung sorgt für gutes Klima

Komfort im Klassenraum

Ein besonders interessanter Einsatzbereich für eine energiesparende und komfortable Wandheizung sind Schulgebäude. Ein aktuelles Beispiel ist das Staatliche Gymnasium Pullach, wo das Bestandsgebäude derzeit mit einem Erweiterungsbau versehen wird. Dieser ist erforderlich, da aus der Einführung des achtjährigen Gymnasiums ein erhöhter Raumbedarf resultiert.

Das neue Gebäude bietet auf einer Bruttogeschossfläche von 2600 m² Räume für die Mittagsbetreuung mit Küche und Speiseraum, sechs Klassenzimmer, Lehr- und Übungssäle für Chemie und Physik, einen Theatersaal sowie einen Fachraum für textiles Werken.

In Schulen, wo viele Menschen auf engem Raum konzentriert lernen und arbeiten, ist ein gutes Raumklima besonders wichtig. Im Pullacher Gymnasium setzte das Pullacher Architektenbüro lechner + martin Architekten bei der Beheizung der Klassenräume auf das „Hypoplan“-Wandheizungssystem der Osnabrücker KME Germany AG & Co. KG (www.kme.com). Die Entscheidung zu Gunsten der Wandheizung fiel unter anderem, weil die Architekten bereits für eine andere Schule ein solches System realisiert hatten, das sich dort hervorragend bewährt. Darüber hinaus bietet eine Flächenheizung zahlreiche Vorteile und ist damit bestens für den Einsatz in Schulgebäuden geeignet.

Überheizte oder zu kalte Klassenräume wirken kontraproduktiv und reduzieren die Motivation der Schüler. Mit einer Wandheizung lassen sich das Raumklima in den Klassenräumen und damit auch die Lern- und Arbeitsbedingungen deutlich verbessern, denn sie zeichnet sich durch einen hohen Anteil von angenehmer Strahlungswärme aus. Die Wärmeabgabe erfolgt über mineralische Heizflächen an der Wand, in die Kupferrohrregister eingebettet sind. Dadurch werden die bei konventionellen Heizungssystemen entstehenden und als unangenehm empfundenen Luft- und Staubverwirbelungen fast vollständig vermieden. Daneben resultieren aus der „Hypoplan“-Wandheizung auch energetische Vorteile. Denn die Raumluft kann – bei gleichem subjektiven Wärmeempfinden – ein bis zwei Grad niedriger temperiert werden als bei konventioneller Beheizung mittels Konvektoren oder Radiatoren. Auf diese Weise können überheizte Klassenzimmer, die sich negativ auf die Konzentration von Schülern und Lehrern auswirken, verhindert werden. Das erspart dem Schulträger unnötige Heizkosten, denn pro abgesenktem Grad Raumtemperatur werden durch den entsprechend niedrigeren Wärmebedarf etwa 5 % weniger Heizenergie benötigt.

Auch die Raumluftqualität wird gerade bei kalten Außentemperaturen als angenehmer empfunden. Denn die relative Feuchtigkeit ist höher, weil der Temperaturunterschied zwischen Außenluft und Raumluft geringer ist. Außerdem geht bei einer Stoßlüftung, wie sie in Schulen üblicherweise während der Pausen zur Verbesserung der Raumluftqualität durchgeführt wird, nicht so viel Wärme verloren. Denn durch die Wandheizung wird nicht nur die Luft, sondern auch der Baukörper erwärmt, die­se Wärme bleibt auch bei einem Luftaustausch erhalten und wird anschließend wieder als Strahlungswärme abgegeben.

 

Vandalismus und Verletzungsrisiko

Speziell für den Einsatz in Schulen spricht nach Angaben des Herstellers vor allem, dass sich ein Wandheizungssystem im Putz der Wand befindet und somit keinen Ansatzpunkt für Vandalismus bietet. Denn in Schulgebäuden, die mit konventionellen Heizsystemen ausgestattet sind, werden immer wieder Heizkörper und Rohrleitungen mutwillig zerstört oder Thermostatventilköpfe abgerissen. Dadurch entstehen dem jeweiligen Schulträger erhebliche Folgekosten für die Reparatur dieser Schäden, die mit einer Wandheizung vermieden werden können.

Ein weiteres Argument für die Wandheizung ist, dass die Klassenräume ohne störende Heizkörper beheizt werden können. Dadurch kann die Raumgestaltung freier ausgeführt werden, da sie nicht vom Heizsystem beeinträchtigt wird. Gleichzeitig reduziert sich die Unfallgefahr deutlich, denn Heizkörper ragen in den Raum hinein und wirken dadurch als Hindernisse oder „Stolperfallen“. Fallen Schüler gegen einen Heizkörper, können sie sich zum Teil erhebliche Verletzungen zuziehen. Dadurch erhöht sich auch die Sicherheit in den Klassenräumen, denn dieses Verletzungsrisiko ist bei der Wandheizung praktisch nicht gegeben.

 

Schnelle Montage

Das „Hypoplan“-System von KME macht Auslegung, Planung und Ausführung einer Wandheizung einfach. Mit nur sechs Regis­tertypen kann jede beliebige Einbausituation abgedeckt werden. Denn die vorgefertigten Wandheizmodule aus maschinell gebogenen 10 mm-Qualitätskupferrohren sind in vielfältiger Weise kombinierbar. Im Erweiterungsbau des Gymnasiums Pullach haben zwei Monteure des ausführenden Heizungsunternehmens, der Weigerstorfer GmbH aus Freyung, innerhalb von nur einer Woche auf einer Wandfläche von 270 m² insgesamt 180 „Hypoplan“-Heizregister angebracht und die komplette Verrohrung bis zum Heizungsverteiler erstellt.

Vor dem Verputzen der Wände wurde die Wandheizung inklusive der Zuleitungen auf Dichtheit überprüft und abgedrückt. Bei der „Hypoplan“-Wandheizung können alle mineralischen Putze aus Gips, Kalk, Zement und Lehm oder Kombinationen nach DIN 18 550 eingesetzt werden. Zur Putzüberdeckung der Heizregis­ter reicht ein 17 bis 20 mm starker Gipsputz mit geringem Wärmeleitwiderstand aus. Das abschließende Oberflächenfinish des Putzes ist frei wählbar. Aus der geringen Putzstärke resultiert ein optimaler Wärmeübergang bei gleichzeitig bester Regelbarkeit, so dass auch eine kurzzeitige Aufheizung eines ungenutzten Klassenraums möglich ist. Aufgrund ihrer zahlreichen Vorteile leistet eine Wandheizung, obwohl quasi unsichtbar, erhebliche Beiträge zur Verbesserung der Lern- und Arbeitsbedingungen an Schulen.

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