Heilungsfördernde Architektur
Klinikneubau mit Fokus auf Nutzerkomfort
Das Fachkrankenhaus für Psychiatrie des Klinikums Wahrendorff in Sehnde wurde nach dem Entwurf von tsj Architekten realisiert. Ziel war eine ansprechende, funktionale Umgebung, die therapeutische Prozesse unterstützt. Alle dezentralen stationären Angebote wurden in dem Neubau gebündelt, um individualisierte Therapien und ergänzende Leistungen zentral bereitzustellen. Für eine durchgängige Gestaltung bis ins Detail kamen Sanitär-Accessoires von Hewi zum Einsatz, die auf hohe Funktionalität und Nutzerkomfort ausgelegt sind.
Psychische Gesundheit ist eine entscheidende Grund-lage für ein gesundes Leben und damit für eine gesunde Gesellschaft. Dies ist längst nicht mehr nur ein Thema der Medizin, sondern auch der Politik und vieler anderer Lebensbereiche. Dennoch sind psychische Erkrankungen nach wie vor mit vielen Unsicherheiten und Vorbehalten behaftet. Schuld daran sind verschiedene Faktoren, einer davon ist sicherlich die Versorgungsproblematik – sowohl räumlich als auch fachlich.
„In keinem anderen medizinischen Fach ist Krankheit so eng mit dem sozialen und gesellschaftlichen Kontext verbunden wie in der Psychiatrie“, heißt es in der DGPPN-Publikation „Psychische Erkrankungen in Deutschland: Schwerpunkt Versorgung“. Zeitmangel, Stress, Entfremdung, Zukunftsängste sind nur einige der Ursachen, die die Seele aus dem Gleichgewicht bringen – „mehr als jeder vierte Mensch in Deutschland ist im Laufe seines Lebens davon betroffen“. Tendenz steigend.
Vor diesem Hintergrund erscheint der Neubau des Fachkrankenhauses für die Seele im niedersächsischen Sehnde/Köthenwald einmal mehr als wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen, hochspezialisierten psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgung. Das 12 km östlich von Hannover auf einer Fläche von 15.000 m² entstandene Gebäudeensemble ist eines der größten und modernsten psychiatrisch-psychotherapeutischen Fachkrankenhäuser in Deutschland. Der fünfteilige Komplex verfügt über elf Behandlungsstationen und bietet in zentraler Lage 30 tagesklinische Plätze und bis zu 350 vollstationäre Betten.
Hygiene ist ein Muss
Ein wichtiger Aspekt bei der Planung eines Krankenhauses ist die Hygiene. Besonders in einem psychiatrischen Krankenhaus; denn hier, so Rainer Schadow, Architekt und Bauherrenvertreter des Klinikums Wahrendorff, seien die Patientinnen und Patienten – im Gegensatz zu einer somatischen Klinik – sehr viel zwischen den Stationen unterwegs.
Oft seien psychische Erkrankungen die Folge körperlicher Vorerkrankungen, so Schadow, der sich seit vielen Jahren auf den Bereich der Krankenhausplanung spezialisiert hat: „Unter Umständen haben wir es also mit Patientinnen und Patienten zu tun, die stark gefährdet sind“, wodurch die Krankenhaushygiene noch einmal anders zu bewerten sei. Da eine übermäßige Reinigung aber genau das Gegenteil bewirke, sei es laut Schadow besonders wichtig, ein gutes Umfeld zu schaffen: „Eines, das heilsam wirkt und in dem man sich gut aufgehoben fühlt. Dabei spielen verschiedene Komponenten eine Rolle – auch die eingesetzten Produkte“. Hewi deckt mit seinen Lösungen in dem Klinikneubau neben der Hygienekomponente auch das wichtige Thema Barrierefreiheit ab.
Sanitärlösungen für den intensiven Klinikbetrieb
Die Hewi Sanitärprodukte der barrierefreien Serie „477/801“ und des „System 900“ ermöglichen den Nutzenden hohen Komfort und Selbstständigkeit im Badezimmer – in der heutigen Zeit ein enorm wichtiger Aspekt auch hinsichtlich der Entlastung des Pflegepersonals. Die Komponenten der Serie „477/801“ bestehen aus durchgefärbtem Polyamid und sind unempfindlich gegenüber Wundbehandlungs- und Reinigungsmitteln. Sie halten selbst sehr starker Frequentierung und jahrelanger Dauer- und Extrembelastung konsequent stand. Bad-Accessoires, wie die Duschvorhangstange und die Brausehaltestange, der WC-Rollenhalter und die WC-Bürstengarnitur sowie Abfallbehälter in Polyamid mit matter Oberfläche, setzen edle Akzente in den modern gestalteten Bädern. Besondere Sicherheit bietet die Kombination aus Rückenstütze und Stützklappgriff, die genau an die Bedürfnisse von motorisch eingeschränkten Menschen angepasst ist. Aufgrund ihrer porenfreien und leicht zu reinigenden Oberfläche erfüllen die Polyamidlösungen die strengen Hygienevorschriften.
An den Zimmertüren ist der Klassiker unter den Hewi Türdrückern „System 111“ – in schwarz matter Ausführung – wie ein Statement. Die auf das Wesentliche reduzierte Formensprache des Drückers fügt sich nahtlos in die zeitlos moderne Architektur des Krankenhauses ein und bildet gleichzeitig einen maximalen Farbkontrast zu den weißen Türen – mal in Kombination mit einer runden WC- oder Schlüsselrosette und in den Wahlbereichen mit einem elektronischen Schließzylinder.