Öl- und Gasheizungen

Öl- und Gasheizungen sind nicht zukunftsfähig und werden verboten.

„Buderus verfolgt eine Multitechnologie-Strategie, bei der neben Wärmepumpen auch hybride Heizsysteme eine wichtige Rolle spielen, denn sie vereinen eine Reihe von Vorteilen. Hybride Heizsysteme sind mit Blick auf die Preise fossiler Energieträger von deutlich zunehmendem Interesse für die Kunden. Sie erlauben es, den Anteil verfügbarer regenerativer Energieträger abhängig vom Sanierungsfortschritt der Gebäudehülle oder regulatorischer Vorgaben auf nahezu 100 % zu steigern. Wir bieten solche Systeme innerhalb der gesetzlichen Regelungen sowie technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin an.“

Öl- und Gasheizungen sind nicht zukunftsfähig.

„Das alles hängt zunächst einmal vom Gebäudetyp ab. Schaue ich mir einen Neubau an, für den ich ein Heizsystem plane, wären Öl und Gas allein nicht meine bevorzugte Wahl. Schaue ich mir aber ein Bestandsgebäude an, das verschiedene Parameter erfüllen muss, sieht das wieder anders aus. Das kann beispielsweise am Wärmeübertragungssystem liegen, das eine sehr hohe Vorlauftemperatur benötigt. Die Frage muss sein: „Welche Technik passt zu den Anforderungen?“. Schaue ich ein Mehrfamilienhaus an, in dem ich Stoßzeiten mit hohem Warmwasserbedarf habe, ist eine Wärmepumpe mit großem Speicher möglicherweise nicht die optimale Wahl. Da kann ein Gas- oder Ölkessel die deutlich bessere alternative sein, um Spitzenlasten abzudecken.
Aktuell wirkt es fast so, als müsse ich in meinem Altbau die Gas- oder Ölheizung morgen rausreißen und gegen ein anderes System ersetzen. Das ist natürlich nicht so. Insbesondere im Bestand empfehle ich persönlich, wenn der Kessel noch voll funktionsfähig ist, meine Öl- oder Gasheizung für die Grundlastabdeckung erst einmal bestehen zu lassen. Für die Abdeckung der Spitzenlast kann ich dann gut auf ein weiteres System setzen, ohne direkt alles auszutauschen. Ich muss keine Abwehrhaltung gegen die fossilen Brennstoffe entwickeln. Die Menschen neigen schnell dazu, ihre alte Heizung umgehend entfernen zu wollen. Immer mit dem Ansatz, das Heizen billiger werden zu lassen und das am besten vorgestern. Dabei ist das unter Umständen für mein Gebäude der falsche Ansatz. Wenn die Heizung doch funktioniert und es keinen Grund gibt, sie zu erneuern, investiere ich besser zunächst in Maßnahmen, um meinen Heizbedarf zu senken. Wenn ich das Gebäude optimiere, wirkt sich das positiv auf meine Energieeinsparungspotentiale aus. Auch im Hinblick auf die irgendwann aufkommende Frage nach einer neuen Heizung. Aber auch das muss nicht auf einmal passieren.“

 

Die Öl- und Gaspreise werden nicht wieder auf ein Niveau kommen,

das sich der Mittelstand leisten kann.

„Die Preise bei Öl und Gas hängen immer davon ab, wie der Energieträger zurzeit gehandelt wird. Durch Panikmache und Prophezeiungen, dass das Gas nicht reicht, um über den Winter zu kommen, wurden die Preise künstlich in die Höhe getrieben. Derzeit liest man schon, dass die Flüssiggastanker keine Abnehmer haben, weil sie darauf warten, dass der Preis weiter nach oben geht. Glücklicherweise funktioniert der Gasmarkt genau wie jeder andere Markt. Der Preis wird gebildet durch Angebot und Nachfrage. Darum wird genau dieses Verhalten dazu führen, dass die Preise wieder fallen. Ob man dabei auf Vorkrisenzeiten-Preise kommt, wird sich zeigen. Da sollten wir uns aber auch fragen, ob wir das überhaupt wollen. Umweltpolitisch wäre das eine Katastrophe. Natürlich möchte der Endverbraucher einen gewissen niedrigen Preis. Trotzdem sollte man sich überlegen, ob es Sinn macht, Energie wieder so zu vergünstigen, dass keiner über die dafür notwendigen Ressourcen nachdenkt. Die Lösung wird irgendwo dazwischen liegen.“

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