Dichtheit von Grundstücksentwässerungsleitungen

Dicht ist wichtig

Grundleitungen sanieren

Private Abwasserleitungen, die im Erdreich vergraben sind, müssen dicht sein. Dies erscheint mit Blick auf den gebotenen Grundwasserschutz logisch, ist aber laut unabhängiger Untersuchungen bei nahezu 90 % der Leitungen nicht der Fall. Hier bietet sich für das SHK-Fachhandwerk ein interessantes Geschäfts-
feld an. Entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen werden bereits angeboten.

⇥Autor: Marco Koch, Jung Pumpen GmbH, Steinhagen

Der Gesetzgeber fordert, dass bis 2015 die Dichtheit der Leitungen und – im Falle von Undichtigkeiten – deren Sanierung vom Hausbesitzer nachgewiesen wird. SHK-Fachhandwerker sollten über Möglichkeiten der Prüfung wie der Sanierung informiert sein und ihre Kunden aktiv beraten. Mit qualifizierten Weiterbildungsmaßnahmen und Sanierungslösungen vermittelt Abwasserspezialist Jung Pumpen (www.jung-pumpen.de) dem Fachhandwerk die notwendigen Kenntnisse.

Bundesweit gilt, dass ein Dichtheitsnachweis für die Grundleitung nach DIN 1986 Teil 30 bis zum 31. Dezember 2015 zu erbringen ist. In der Praxis unterscheiden sich die Vorgaben der Kommunen für Dichtheitsprüfungen jedoch von Bundesland zu Bundesland zum Teil erheblich. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise wird der Dichtheitsnachweis per Landeswassergesetz verlangt. Hiernach können die Kommunen die Umsetzung der Dichtheitsprüfung auch in wesentlich kürzeren Zeiträumen verlangen.

 

Inhouse-Lösungen stiften Mehrwert

Bei der Sanierung defekter Grundleitungen werden die Leitungsabschnitte innerhalb und außerhalb des Gebäudes von unterschiedlichen Gewerken in Stand gesetzt – für die Hausbesitzer ein ebenso unerfreulicher Zustand wie der Prüfungsbefund an sich, der eine umfassende Sanierung verlangt.

Als echter Problemlöser kann das SHK-Fachhandwerk mit ausgereiften Inhouse-Konzepten auftreten. Denn die auf Dauer sicherste und einfachste Lösung besteht nach Meinung vieler Fachleute in der Stilllegung der alten Grundleitung unter der Bodenplatte. Es wird dann vom SHK-Handwerk eine neue wartungsfreundliche Sammelleitung unter der Kellerdecke abgehängt und das im Keller anfallende Abwasser mittels einer Hebeanlage in den Kanal gepumpt. Eine aufwändige Sanierung der Leitung außerhalb des Gebäudes wird damit überflüssig und – ganz nebenbei – das Risiko eines Rückstaus fachgerecht und zeitgemäß aus der Welt geschafft.

„Wir haben bisher vier Seminare zum Thema ‚Dichtheitsprüfung in der Grundstücksentwässerung‘ durchgeführt“, berichtet Marco Koch, Leiter Verkaufsförderung bei Jung Pumpen, „in denen nahezu 100 SHK-Fachhandwerker ein entsprechendes Sachkundezertifikat erlangt haben.“ Dass sich das umfassende Seminarangebot des Abwasserspezialisten bereits erfolgreich am Markt etabliert habe, erkenne man auch an den nahezu ausgebuchten Folgeterminen in den kommenden Monaten, so Koch, der darüber keineswegs erstaunt ist: „Wer den Sachkundenachweis erwirbt, für den eröffnet sich ein neues Geschäftsfeld. Das spricht sich herum.“

Mit einem weiter wachsenden Interesse auch im SHK-Fachhandwerk an entsprechenden Qualifizierungsmaßnahmen ist also zu rechnen.

 

Netzwerke bilden

Kooperationen mit erfahrenen Kanalsanierern empfehlen sich nach Meinung des westfälischen Pumpenherstellers für alle SHK-Fachhandwerker, die ihren Kunden die perfekte Lösung für jeden Fall anbieten möchten: Je nach Umfang der nachgewiesenen Undichtigkeiten und orientiert an den baulichen Gegebenheiten können sie gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern Hausbesitzern die jeweils beste Lösung „aus einer Hand“ anbieten und diese auch umsetzen.

 

Eine Investition in die Zukunft – Weiterbildung

Im Seminar „Dichtheitsprüfung von Grundleitungen“ bietet der Abwasserspezialist Jung Pumpen die Möglichkeit, die zur Prüfung von Grundleitungen notwendige Qualifizierung mit Sachkundezertifikat zu erwerben. Neben den erforderlichen Fachkenntnissen zur Dichtheitsprüfung und der genannten Sanierungsvariante wird dort auch der Blick über den Tellerrand gewagt. Sanierungsverfahren wie z. B. das Inlinerverfahren oder das Flutungsverfahren werden ausführlich erläutert.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 09/2018

Gasleitungen zügig messen

Dichtheitsprüfung nach Vorgaben der TRGI

Ca. 50 % aller Wohnungen im Bestand werden in Deutschland mit einer Erdgasheizung beheizt. Das geht aus einer Untersuchung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft hervor. Zuständig für...

mehr
Ausgabe 08/2019

Gebäude- und Grundstücksentwässerung

Welche Aushärtemethode im Sanierungsfall?

Für die Sanierung der Gebäude- und Grundstücksentwässerung stehen vier verschiedene Aushärtemethoden zur Verfügung: Licht, Dampf, Warmwasser und Aushärtung durch Umgebungstemperatur. Doch...

mehr
Ausgabe 02/2020

Sichere Dichtheitsprüfungen bei Kupferrohr-Installationen

Tipps für die Baupraxis

Schweißen, Löten, Verpressen – bei Rohrleitungs-Installationen, wie etwa aus Kupfer (Deutsches Kupferinstitut), können In­stal­­lateure aus einem breiten Spektrum an Verbin­dungstechniken...

mehr
Ausgabe 07/2019

Dichtheitsprüfungen bei Kupferrohren

Tipps für die Baupraxis

Mit der Presstechnik kann es im hektischen Treiben auf der Baustelle gerade aufgrund der schnellen und einfachen Verarbeitung gelegentlich vorkommen, dass eine Verbindung schlichtweg übersehen wurde....

mehr
Ausgabe 03/2012

Branchentreff fürs SHK-Handwerk

Die IFH/Intherm lockt vom 18. bis 21. April 2012 das SHK-Handwerker zum Branchen-Treff nach Nürnberg. Die Fachmesse für Sanitär, Heizung, Klima und Erneuerbare Energien liefert Informationen und...

mehr