Bester Azubi gesucht und gefunden

„Top-Azubi 2009“

Bester Azubi gesucht und gefunden

Um das positive Image des Handwerks zu stärken und möglichst viele gute Schulabgänger für Handwerksberufe zu begeistern, haben die Handwerkskammern des Landes Mecklenburg-Vorpommern bereits 2007 einen Wettbewerb speziell für Auszubildende ins Leben gerufen – den Top-Azubi. Jährlich suchen die beiden Handwerkskammern nun den ultimativen Lehrling. Dabei mussten sich auch 2009 die Anwärter wieder in einem Ausscheid live vor der Jury beweisen.

Top-Azubi 2009 zu werden, ist nicht einfach. Denn um als herausragender Auszubildender zu gelten, bedarf es einige Eigenschaften: Neben gutem Allgemein- und Fachwissen, mündlichem und schriftlichem Ausdrucksvermögen, Spontaneität und Schlagfertigkeit und einem angemessenen Erscheinungsbild und Auftreten sind auch entsprechende Berufsschulleistungen erforderlich.

Um aber letztendlich die Spreu vom Weizen zu trennen und den Azubis auf den Zahn zu fühlen, wollte die Jury auch diesmal die Anwärter live in Augenschein nehmen. Dazu wurden die aussichtsreichsten 16 Kandidaten ausgewählt und am 6. Oktober 2009 in das Bildungszentrum der Handwerkskammer Schwerin eingeladen. In fünf Einzelwettbewerben konnten die Azubis dann beweisen, dass sie eines Top-Azubis würdig sind. Als zusätzlicher Motivationsschub winkten dem Gewinner neben dem Titel „Top-Azubi 20091000 € – 750 € gab es für den 2. Platz und 500 € für den 3.Platz.

Das Mecklenburg-Vorpommern-Quiz (im Stile von „Wer wird Millionär“) fragte als erste Disziplin die Landeskundekenntnisse der Kandidaten ab: Z. B. wie heißt das größte Binnengewässer?

Im zweiten Teil des Wettbewerbs mussten die Auszubildenden möglichst originell und logisch Sätze ergänzen. Der dritte Einzelwettbewerb entpuppte sich ebenfalls als sehr unterhaltsam: Schauspieler Klaus Bieligk vom Mecklenburgischen Staatstheater spielte merkwürdige Kundentypen mit ebensolchen Wünschen und die Auszubildenden mussten sich in einem Rollenspiel dieser Situation stellen. „Für was sie brennen“ war dann Gegenstand der vierten Disziplin. Dabei sollten die Azubis präsentieren, für was sie sich begeistern. Abschließend stand im letzten Wettbewerb die Zukunft auf dem Programm: Wo sehen sich die Auszubildenden im Jahr 2020 sowohl beruflich als auch privat.

Mit der ungewohnten Situation des Wettbewerbs auf einer Bühne vor einer Jury zu stehen, kamen alle Kandidaten gut zurecht. Dabei erwies sich die Raumausstatter-Auszubildende Johanna Rzepkowski aus Rostock als das Maß aller Lehrlinge und siegte souverän vor dem angehenden Kfz-Mechatroniker Benjamin Tresp aus Wolgast und der Drittplazierten, der Auszubildende zur Bootsbauerin Urte Rätsch aus Peenemünde. Noch 2007 konnte sich das Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikgewerbe in Form des damals angehenden Anlagenmechanikers Toni Hochheim aus Stralsund durchsetzen. Aber nicht nur die drei Erstplazierten durften sich über ihre Gewinne freuen, alle 16 Kandidaten, die am Live-Ausscheid teilgenommen hatten, durften zusammen eine Aufführung des Mecklenburgischen Staatstheaters besuchen – gefeiert wurde anschließend auch noch zusammen in einer Schweriner Bar.

P.s.: Übrigens, das gesuchte größte Binnengewässer in Mecklenburg-Vorpommern ist die Müritz.

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