Update 2.0 fürs WC

Die wichtigsten Innovationen rund um das WC zu Hause

Innovationen für mehr Hygiene, Komfort und Nachhaltigkeit haben das private WC in den letzten Jahren zu einem Lifestyle-Produkt gemacht und die Intimhygiene auf ein neues Level gehoben.

Eine an die Kanalisation angeschlossene Toilette im eigenen Haushalt ist für gar nicht so wenige Menschen immer noch ein absolutes Luxusgut. Der Welttoilettentag, der jedes Jahr im November gefeiert wird, soll auf die fehlende Versorgung der vielen Menschen aufmerksam machen, denen der Zugang zu einer Einrichtung fehlt, die in den Wohlstandsgesellschaften als selbstverständlich gilt – dem WC. Immerhin hat sich die Gesamtsituation nach einem Bericht der WHO in den letzten 20 Jahren verbessert; dennoch verfügten im Jahr 2020 rund 6 % der Weltbevölkerung und somit knapp eine halbe Milliarde Menschen über keinen Zugang zu einer Toilette oder Latrine. Die damit einhergehende Wasserverschmutzung unterstützt Krankheiten durch Keime und Bakterien. Um den Zugang zu einem eigenen WC zu ermöglichen, nehmen sich immer mehr Erfinder, Designer und Initiativen des so banal erscheinenden Problems mit viel Engagement an. Gerade einfache Design- und Technologielösungen helfen, die sanitären Einrichtungen und Zustände in Entwicklungsländern zu verbessern. Dabei hilft die Forschung an neuen Technologien und Features auch, die sanitären Einrichtungen in den Industrieländern zu verbessern; die Entwicklungen gehen bis hin zur automatischen Untersuchung von Urin und der Übermittlung der Daten zur Diagnose an Ärztinnen und Ärzte zur Betreuung chronisch Kranker. Doch auch im ganz normalen, privaten Badezimmer profitiert man heute von einer großen Bandbreite nützlicher Erfindungen rund um die
Toilette. Mieter, Haus- und Wohnungsbesitzer können durch ein Update des WCs auf den aktuellen Stand der Technik und dank zahlreicher neuer Features nicht nur den Hygienekomfort erhöhen, sondern auch nachhaltig handeln. „In den letzten paar Jahren hat das klassische Keramik-WC ein unglaubliches Update erfahren“, so Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS).
Quelle: Martin Synowzik; Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V.

„In den letzten paar Jahren hat das klassische Keramik-WC ein unglaubliches Update erfahren“, so Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS).
Quelle: Martin Synowzik; Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V.

„In den letzten paar Jahren hat das klassische Keramik-WC ein unglaublich-
es Update erfahren“, so Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS). „Mit dem hygienefördernden Wegfall des Spülrandes, neuen wassersparenden Geometrien bei gleicher Spülleistung, hygienischen Oberflächen, komfortablen Features wie einer Hebe-/Senkautomatik und natürlich den Errungenschaften des Dusch-WCs mit seinem Mehrwert an Hygienekomfort ist die Toilette gleich mehrfach aufgewertet worden. Jedes Badezimmers profitiert somit bei einer Modernisierung ganz erheblich von dem Update dieser gar nicht so banalen Produktkategorie.“

Erhöhte Hygiene und Reduzierung der Reiniger durch spülrandloses WC

Das WC mit breitem Spülrand ist Geschichte –
es wird zunehmend durch das spülrandlose WC verdrängt. Der Wegfall des konstruktions- und fertigungsbedingten Spülrands bei Keramik-WCs ist eine wirkliche Innovation, denn vielen Keimen und Bakterien im langjährigen Leben eines WCs wird damit der Nährboden entzogen. Mit seiner nunmehr fast ebenen Fläche spült das Wasser die Toilette komplett aus. Der Reinigungsaufwand wird minimiert, auf WC-Reiniger kann weitgehend verzichtet werden, und der cleane Look ist zudem ästhetisch ansprechend. Mittlerweile haben fast alle Keramik-Hersteller die neue Technologie im Programm, und neue Badezimmer werden ausschließlich mit einem spülrandlosen WC ausgestattet. Die Hersteller bezeichnen die spülrandlosen WCs auch mit Rimfree oder Rimless.

Weniger putzen, weniger Reinigungsmittel: innovative Oberflächen erhöhen die Hygiene

Die neuen, innovativen Keramikoberflächen für WCs sind nahezu porenfrei und extrem glatt. Sie sind schmutzabweisend, hygienisch und sauber.
Die WCs sind daher sehr pflegeleicht, langlebig
und kratzfest. Viele Hersteller versprechen auch, dass sich die hygienischen Oberflächen flächendeckend mit Desinfektionsmittel benetzen lassen (hydrophil).

Luxus pur: Komfort durch WC-Deckel-Absenkautomatik

Den größten Effekt bei kleinstem Aufwand hat zweifelsohne die Erfindung des Toilettensitzes mit Absenkautomatik: Jedes Mal wieder ein kleiner Luxus. Mit einer eleganten Bewegung senken sich WC-Deckel samt Sitz automatisch und sanft nach unten, und niemand braucht sich mehr Gedanken über das laute Knallen beim Aufprall eines oder beider Kunststoffelemente auf die Keramik zu machen –ein simpler, aber effektvoller Komfort.

Wenn mehrere WCs im Haushalt sind, empfiehlt es sich im Übrigen, alle WC-Sitze umzurüsten, da sich die Nutzerinnen und Nutzer schnell an die lässige Handhabung gewöhnen und die Absenkungsautomatik-freien WCs im Haushalt sonst öfter mal lautstark einen auf den Deckel kriegen. Keramik-Hersteller von WCs bieten oft ein Set mit Keramik und Toilettensitz an – hier sind Design und Abmessungen genau aufeinander abgestimmt, und oft ist die Absenkautomatik im WC-Set inkludiert. Und: Ein moderner WC-Deckel kann meist werkzeuglos von der Keramik getrennt und wieder aufgesetzt werden, sodass eine gründliche Reinigung der Keramik erleichtert wird.

Reduzierung der Abmessungen für kleine Bäder

Und auch für kleinere Bäder haben die Keramik-Spezialisten eine praktische WC-Lösung gefunden: Mit einem WC mit reduzierter Einbautiefe lassen sich die vielleicht entscheidenden 5 cm im Schlauch- oder Kleinbad gewinnen, ohne auf den Komfort und die Ästhetik eines modernen WCs verzichten zu müssen. Gleichwohl empfiehlt es sich bei einem ausreichenden Platzangebot immer, bei der Modell-Wahl auf die genormte Standardgröße zurückzugreifen. Bei der Sitzhöhe wiederum kann der professionelle Installateur bedenkenlos auf individuelle Vorlieben der Bauleute eingehen. Übrigens: Eine wandhängende Montage hilft im Vergleich zu bodenstehenden WCs, (optisch) Platz zu sparen, erleichtert die Bodenreinigung und ist mittlerweile Standard bei der Montage.

Groß oder klein: Zweimengenspülung hilft Wasser zu sparen

Eine schon fast selbstverständlich gewordene moderne WC-Ausstattung mit sehr großem Effekt ist die Zweimengenspülung. Viele WCs sind heute bereits mit dieser Wahlfunktion ausgestattet, in älteren Bädern ist sie einfach nachzurüsten. Moderne Betätigungsplatten sehen nicht nur schick aus, sondern können berührungslos und damit hygienisch per Handbewegung ausgelöst werden – auch wahlweise mit mehr oder weniger Wasser für die Toiletten-Spülung.

Manche Hersteller bieten sogar die Möglichkeit einer Fernbetätigung. So können Badbesitzer selbst entscheiden, aus welcher Position die Spülauslösung für sie am komfortabelsten ist: Für bewegungseingeschränkte Menschen kann es zum Beispiel praktischer und bequemer sein, wenn sich die WC-Betätigung seitlich an der Wand befindet und nicht wie gewohnt direkt vor dem Spülkasten. Bei einem Dusch-WC ist zudem meist eine Fernsteuerung im Lieferumfang enthalten. Diese kann mittels einer Halterung problemlos an jeder beliebigen Stelle im Raum befestigt werden.

Smarte Intimhygiene mit Wasser: Hygienekomfort durch Dusch-WCs

Schon die Römer wussten um die Reinigungskraft von Wasser. Wer auf ein Extra an Komfort und Hygiene gegenüber dem herkömmlichen WC Wert legt, wählt ein Dusch-WC. Es kombiniert die Funktionen von WC und Bidet und reinigt den Intimbereich auf Knopfdruck mit körperwarmem Wasser. Voraussetzung ist neben dem bereits vorhandenen Wasseranschluss auch ein Stromanschluss. Wenn bereits bei der Installation des Unterputz-Spülkastens eine Stromleitung über ein Elektroinstallationsrohr (Wellrohr) zum WC gelegt wird, ist auch ein nachträglicher Einbau eines Dusch-WCs durch den Sanitärprofi ganz leicht.

Eine häufig an Dusch-WCs integrierte Beleuchtung hat nicht nur eine gestalterische Funktion, sondern dient bei Nacht auch als sanfte Orientierungshilfe, ohne dass das helle Hauptlicht unsanft wach macht. Komfortfunktionen wie zum Beispiel ein beheizbarer Sitz, Fön-Funktion, eine automatische Hebe- und Senkautomatik des Toilettendeckels und -sitzes sowie eine optionale Geruchsabsaugung können in der Regel bequem per Fernbedienung oder auch mit dem Smartphone gesteuert werden. Zudem kann bei der Nutzung eines Dusch-WCs auch Toilettenpapier eingespart werden. Wichtiger noch: Der umweltkritische Gebrauch von feuchtem Toilettenpapier wird komplett vermieden.

Hygiene-Umfrage ergibt großes    Verkaufspotenzial für Installateure

Hygiene und ein sauberes Gefühl im Intimbereich haben einen hohen Stellenwert in Deutschland. Was Hygiene für die Deutschen bedeutet und welchen Stellenwert die Reinigung mit Wasser für ein frisches Gefühl nach dem Toilettengang hat. Das hat Geberit in einer Endverbraucher-Umfrage* ermittelt. So geben 97 % der rund 2.000 befragten Personen aus Deutschland an, dass es ihnen wichtig oder sehr wichtig ist, sich von Kopf bis Fuß – inklusive Intimbereich – sauber zu fühlen.

75 % der Befragten der Studie können sich eine Reinigung mit Wasser nach dem Toilettengang vorstellen. Das Dusch-WC reinigt den Intimbereich mit einem sanften Wasserstrahl zuverlässig und ist für die Mehrheit der Befragten (53 %) die beste Option, um sich nach dem Toilettengang sauberer zu fühlen – weit vor dem Bidet (13 %) oder der Brause (12 %). Mit einem Dusch-WC verbinden die Befragten ein gesteigertes Hygienebefinden und eine Zunahme des Frischegefühls. Was besonders auffällt, ist, dass die meisten Befragten dann ein Dusch-WC gekauft hatten, wenn sie es zuvor ausprobieren konnten. Sie haben sich also persönlich davon überzeugt, dass das Dusch-WC einen positiven Effekt auf das Sauberkeitsgefühl hat.

Eine zentrale Erkenntnis: Themen rund ums WC sind heute kein Tabu mehr, daher sollten sich Installateure nicht scheuen, diese im Kundengespräch aufzugreifen. Denn beim Kauf eines Dusch-WCs sind sie laut Umfrage eine der wichtigsten Informationsquellen und Entscheidungshilfen: 30 % der Befragten, die bereits ein Dusch-WC gekauft haben, haben sich beim Kauf Informationen von einem Installateur eingeholt. 29 % der Teilnehmer, die noch kein Dusch-WC besitzen, aber an einem interessiert sind, gaben an, sich an einen Installateur zur Beratung wenden zu wollen. 25 % derjenigen, die bereits ein Dusch-WC gekauft haben, und damit die anteilsmäßige Mehrheit, kauften über ihren Installateur. Diese Zahlen beweisen, dass Installateure aufgrund ihrer Kompetenz und Expertise ein großes Vertrauen bei den Befragten genießen. Jedoch wurden nur rund 8 % der Umfrageteilnehmer von einem Installateur auf Dusch-WCs aufmerksam gemacht. Hier liegt demnach ein erhebliches ungenutztes Potential vor, da die Umfrage die wichtige Rolle des Installateurs beim Kauf eines Dusch-WCs belegt.

 

*GfK-Studie unter 18.000 Teilnehmern europaweit, davon 2.003 Teilnehmer in Deutschland. Erhebungszeitraum nach Beauftragung durch Geberit: 2021.

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