Azubi-Recruiting: Digital first!
Warum Social Media in entscheidender Faktor ist – Zahlen, Fakten und Tipps für SHK-Profis
Der Wettbewerb um Nachwuchskräfte hat sich in den letzten Jahren deutlich verschärft und spielt sich zunehmend digital ab. Auch im Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk klagen Betriebe über zu wenig geeignete Bewerber auf freie Ausbildungsstellen bei einem sich gleichzeitig verschärfenden Fachkräftemangel. Die Online-Marketing-Agentur Jenpix nimmt diese Entwicklungen zum Anlass, ein Resümee aus ihren Erfahrungen in diesem Bereich und aus verschiedenen Studien zu ziehen. Das Ergebnis sind fundierte Tipps für die Azubigewinnung, die SHK-Betriebe auf der Suche nach Auszubildenden und Nachwuchskräften nutzen können.
Eine Ausbildung im SHK-Handwerk ist abwechslungsreich, aber auch sehr anspruchsvoll. Um geeignete, hochmotivierte Azubis zu finden, ist es sinnvoll, alte Pfade zu verlassen und neue, digitale Wege zu gehen.
Bild: ZVSHK
Die Entscheidung für eine Ausbildung im Handwerk wird zunehmend in den digitalen Raum verlagert. Laut JIM-Studie 2024 sind 90 % der 12- bis 19-Jährigen täglich online. Plattformen wie YouTube, Instagram und TikTok spielen für sie auch als Informationsquelle eine zentrale Rolle. Hinzu kommt, dass Vertreterinnen und Vertreter der Generation Z laut einem Bericht von Reddit und GWI ihre Anfragen zunehmend auf Social Media und nicht über Suchmaschinen platzieren. Soziale Netzwerke lösen Google bei dieser Zielgruppe ab. Laut Berichten von Axios starten 21 % der 18- bis 24-Jährigen ihre Informationssuche auf TikTok. Diese Studien belegen, dass digitale Medien und insbesondere die Social-Media-Aktivität als zentrale Mittel bei der Azubisuche und Nachwuchsgewinnung verstanden werden sollten.
Tipps für die Auszubildenden- und die Nachwuchsgewinnung im Betrieb
Das Jenaer Unternehmen Jenpix empfiehlt Ausbildungsunternehmen daher, die Chancen von Social Media bei der Nachwuchsgewinnung zu nutzen. Für eine Unternehmenspräsenz in den sozialen Netzwerken gibt die Online-Marketing-Agentur die folgenden Tipps für die Ansprache von Nachwuchskräften:
SHK-Profis sollten Social Media als zentrale Plattform in der Nachwuchsgewinnung nutzen, nicht als Zusatz. Es ist nicht sinnvoll, sich ausschließlich auf klassische Kanäle wie Stellenanzeigen in Zeitungen oder Ausbildungsmessen zu verlassen. Gen Z und Alpha suchen in erster Linie auf Social Media nach Inspirationen und Informationen, bevor sie eine Website besuchen.
Wichtig ist, einen Redaktionsplan zu entwerfen, um die Regelmäßigkeit der Postings und die langfristige Entwicklung der Kanäle abzusichern.
Das SHK-Handwerk sollte selbst Content produzieren und dabei idealerweise junge Mitarbeitende und Azubis in die Content-Erstellung einbeziehen. Das schafft eine Identifikation der Zielgruppe mit dem Unternehmen.
Insbesondere Kurzvideos im Hochkant-Format generieren Interaktionen und Aufmerksamkeit bei der jungen Zielgruppe. Das ist eine Chance, die genutzt werden sollte!
SHK-Profis müssen sich dort präsentieren, wo Jugendliche täglich aktiv sind – also auf TikTok, Instagram & Co.
Geeignet sind Beiträge, die interaktionsfördernd, relevant und mit echten Mehrwerten gestaltet sind. Auf Authentizität und Verständlichkeit achten.
Jeder Beitrag sollte Interaktionen (Kommentare, Likes, Speicher-Aktionen, Shares und Reposts) der Zielgruppe fördern. Diese Signale schaffen Reichweite.
SHK-Profis müssen typische Fragen der Zielgruppe beantworten: z. B. Wie läuft die Ausbildung ab? Was sind typische Aufgaben in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik?
Persönliche Geschichten, Wertschätzung und echte Einblicke in den Arbeitsalltag wecken Interesse.
Social Media-Inhalte müssen mit relevanten Keywords optimiert werden, um die Sichtbarkeit in plattformeigenen Suchen (und in Suchmaschinen) zu verbessern.
SHK-Profis sollten selbst auf den Plattformen Ihrer Zielgruppe aktiv bleiben. So erlangen sie Sichtbarkeit und bleiben nah an den Problemen und Wünschen ihrer Zielgruppe.
Fallstricke im Recruiting auf den sozialen Netzwerken
Ausführliche Tipps und Fallstricke sind unter jenpix.de/social-media-marketing/praxistipps-social-media-recruiting einsehbar. Die Online-Marketing-Agentur bietet zudem eine kostenfreie Erstberatung an.
Bild: Jenpix
Aber auch auf Fallstricke weist die Agentur hin. Insbesondere die Beachtung von Bildrechten, Musiklizenzen, Datenschutz sowie Persönlichkeitsrechten sei zentral, um rechtskonform zu arbeiten, betont das Jenaer Unternehmen. Sei der Vollzeitjob intern nicht zu stemmen, könne externe Unterstützung Abhilfe schaffen.
„Oft liegt genau hier die Begründung für unser Dasein als Online-Marketing-Agentur. Die Vorteile einer Agenturzusammenarbeit liegen insbesondere in der Zeitersparnis, der Expertise und Professionalität sowie der Erfahrung externer Dienstleister. Da wir unser Wissen durchgehend auf dem neuesten Stand halten, Trends, neue Entwicklungen oder Best Practices aus anderen Projekten im Blick behalten, kann das externe Know-how echte Vorteile für das Social-Media-Recruiting bringen“, betont Jenpix-Geschäftsführerin Gundel Woite.
Quellen und weiterführende Informationen:
JIM Studie 2024 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (LFK, Medienanstalt RLP, SWR), https://mpfs.de/app/uploads/2024/11/JIM_2024_PDF_barrierearm.pdf
Azubi-Recruiting Trends 2024 u-form Testsysteme, https://www.testsysteme.de/downloads/studienergebnisse-azubi-recruiting-trends-2024
GWI & Reddit Custom Survey “Search Behaviors”, U.S., UK, DE Data, 2024., https://www.business.reddit.com/marketing/search-insights
Google who? Gen Z is searching on TikTok, YouTube insteadAxios, 2024., https://www.axios.com/2024/04/11/google-gen-z-search-engines-tiktok-youtube
