Mehr Effizienz im mobilen Arbeitsalltag

Durchdachte Fahrzeugeinrichtung als Wettbewerbsvorteil für SHK-Profis

Allein mit der Entscheidung, Fahrzeugeinrichtung im Nutzfahrzeug zu verwenden, heben sich SHK-Profis von vielen ihrer Marktbegleiter ab. Schließlich vermittelt diese nicht nur gegenüber Kunden ein positives und professionelles Bild, sondern erspart außerdem zeitraubendes Suchen im Arbeitsalltag. Wer täglich damit arbeitet, weiß einen guten Fahrzeugausbau auch ganz persönlich zu schätzen, denn richtig ausgeführt schont er sowohl Nerven als auch Rücken und Gelenke. Doch es gehört mehr dazu, als links und rechts ein Regal in den Laderaum zu schrauben. Damit eine Fahrzeugeinrichtung bestmögliche Ordnung, Ergonomie und Sicherheit gewährleisten kann, muss einiges in Betracht gezogen werden.

Julia Lieb ist technische Verkaufsberaterin bei der Bott Gruppe und betreut seit vielen Jahren Kunden aus der SHK-Branche. Durch zahllose Beratungsgespräche weiß sie, worauf es ankommt – und auf welche Fehlschlüsse man allzu leicht hereinfallen kann. Julia Lieb, technische Verkaufsberaterin bei der Bott Gruppe, betreut SHK-Kunden bei der individuellen Planung ihrer Fahrzeugeinrichtung.
Bild: Bott

Julia Lieb, technische Verkaufsberaterin bei der Bott Gruppe, betreut SHK-Kunden bei der individuellen Planung ihrer Fahrzeugeinrichtung.
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Das Fahrzeug muss zum Job passen

„Für die allermeisten, die mich zwecks eines Ausbaus kontaktieren, steht das Fahrzeugmodell schon fest“, so Julia Lieb. „Dabei stellt sich oft heraus, dass es zu klein für den Einsatzzweck ist. Zwar bekommt man meist alles irgendwie unter, Aspekte wie Zugänglichkeit, Ladungssicherung und Übersicht gehen in kleinen Kastenwagen aber schnell verloren.“ Wenn es Parkplatz-
situation und Mehrkosten zulassen, rät sie daher oft zum Großraumtransporter. „Es ist nicht Sinn der Sache, dass Rohre und Eimer am Ende lose im Gang herumkullern – schon allein, um bei Polizeikontrollen auf der sicheren Seite zu sein. Ein Großraumtransporter bringt den Platz für eine passend dimensionierte Einrichtung mit. Außerdem kann man bei Bedarf aufrecht darin stehen. Es arbeitet sich einfach angenehmer, wenn man nicht gekrümmt in den Laderaum krabbeln muss – und man kann das Innere großer Fahrzeuge als wettergeschützte Werkstatt nutzen“, erklärt die Verkausberaterin.

Doch egal, für welches Fahrzeug man sich auch entscheidet, plädiert die Expertin unbedingt dafür, auf einen bereits werkseitig eingebauten Fahrzeugboden zu verzichten. „Für Ausbauanbieter wie uns ist das alles andere als hilfreich“, sagt sie. „Um die Einrichtung sicher zu befestigen, muss der Boden raus – und wenn der auch noch fest verklebt sein sollte, müssen wir durch die Karosserie bohren. Das ist nicht gerade eine elegante Lösung, insbesondere nicht bei Leasing-Fahrzeugen, die ja möglichst unversehrt bleiben sollten. Unter dem Strich sind Kunden besser und in aller Regel günstiger dran, wenn sie mit einem komplett ‚nackten‘ Fahrzeug zu uns kommen“. Eine professionelle Fahrzeugeinrichtung ermöglicht die strukturierte Lagerung von Arbeitsmitteln und trägt zur Effizienz im mobilen Einsatz bei.
Bild: Bott

Eine professionelle Fahrzeugeinrichtung ermöglicht die strukturierte Lagerung von Arbeitsmitteln und trägt zur Effizienz im mobilen Einsatz bei.
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Den typischen SHK-Ausbau gibt es nicht

„So gut wie alle Anfragen führen zu einer individuellen Konfiguration“, führt Julia Lieb weiter aus. „Die Betriebe sind mittlerweile so divers in ihren Dienstleistungen, Arbeitsabläufen und Bedürfnissen, dass man kaum einen Aspekt einer Fahrzeugeinrichtung an der Branche festmachen kann.“ Einige
typische Eigenheiten kann sie dennoch nennen: „In SHK-Fahrzeugen ist immer viel Stauraum für Kleinteile gefragt – sei es in Koffern, Schütten oder Schubladen. Legt man sich auf ein einziges
Koffersystem fest, das es erlaubt, mehrere Koffer miteinander zu verbinden, erleichtert man sich den Transport zum Einsatzort erheblich.“ Zeit und Kräfte sparend ist auch einer ihrer Tipps zur Zugänglichkeit: „Man kann eine Einrichtung in vielen Fällen so planen, dass man häufig benötigte Gegenstände mitnehmen kann, ohne den Laderaum überhaupt zu betreten. Beispielsweise lassen sich Schubladen und Kofferablagen auf solche Weise positionieren, dass sie direkt von der Seitentür aus zugänglich sind“, so Julia Lieb. Außerdem gibt sie zu bedenken, dass nicht alles in den Regalen verstaut sein muss, solange es gesichert ist. „Übergroße Koffer und Maschinen brauchen nicht unbedingt ein eigenes Fach in der Einrichtung. Wenn man es nicht übertreibt, kann man sie auch mit Spanngurten an die Einrichtung oder die Fahrzeugwand zurren, ohne gleich alles vollzustellen“, sagt Julia Lieb. „Generell gehört alles Schwere möglichst weit nach unten auf den Fahrzeugboden – nicht nur aus Gründen der Ergonomie, sondern auch, weil ein niedriger Schwerpunkt die Fahreigenschaften verbessert.“ Durchdachte Stauraumlösungen wie Schubladen und modulare Koffersysteme sorgen für einen schnellen Zugriff und die sichere Verstauung von Werkzeug und Material.
Bild: Bott

Durchdachte Stauraumlösungen wie Schubladen und modulare Koffersysteme sorgen für einen schnellen Zugriff und die sichere Verstauung von Werkzeug und Material.
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Bevor man sich Gedanken darüber macht, wie man alles sinnvoll verstauen könnte, rät Julia Lieb außerdem dazu, jedes neue Fahrzeug wie einen Umzug zu betrachten und entsprechend auszumisten. „Hat man wirklich alles, was bisher dabei war, so regelmäßig gebraucht, dass es auch weiterhin immer dabei sein muss?“ Für die Dinge, die dieser Kontrolle standhalten gilt: „Jedes Ladegut braucht seinen festen Platz. Erst so kann sich eine zeitsparende Arbeitsroutine entwickeln – und sollte man gemeinsam mit anderen arbeiten, werden es die Kollegen einem danken. Beschriftung sorgt für Klarheit, beispielsweise auf den Schubladen, Koffertablaren und den Koffern und anderen Behältern selbst.“

Es geht um mehr als Fahrzeugeinrichtung

„Die herstellerseitig eingebaute Innenraumbeleuchtung ist meistens nicht gerade leistungsstark“, meint Julia Lieb. „Abhängig davon, wie viel Zeit man im Laderaum verbringt, sollte man über zusätzliches Licht nachdenken.“ Generell sei Strom im Laderaum in den Augen der Expertin ein nicht zu unterschätzendes Thema. „Für die Beleuchtung allein ist normalerweise keine zusätzliche Batterie notwendig. Anders sieht es aus, wenn man über Steckdosen im Laderaum hin und wieder den Trennschleifer anwerfen will – auch hinsichtlich des Wiederaufladens. Abhängig von der Länge der Strecken zwischen den Einsätzen könnte die Lichtmaschine damit überfordert sein. Gut die Hälfte der Ausbauten meiner Kunden umfassen deshalb eine elektrische Außeneinspeisung. Hier wären wir wieder beim Thema „Löcher in die Karosserie bohren“. Dieses steht auch dann im Raum, falls die Gasflasche dabei sein soll: Eine hinreichende Be- und Entlüftung erfordert Lüfter im Boden oder der Seitenwand sowie am Dachhimmel“, führt Julia Lieb aus.

Wer damit arbeitet, weiß es am besten

Bei all diesen Denkanstößen ist vielleicht der wichtigste Ratschlag, diejenigen an der Planung zu beteiligen, die später mit dem Fahrzeug arbeiten. „Praktische Erfahrung auf der Baustelle führt zu den besten Ausbauten – außerdem unterscheiden sich Menschen in Größe und Beweglichkeit. Deshalb kann es hilfreich sein, beispielsweise Ablagen und Schubladen auf bestimmte Weise zu positionieren. Das Einrichtungssystem ‚bott vario3‘ bietet die Möglichkeit, jedes Fahrzeug ganz individuell zu gestalten – da ist es einfach ein Zeichen der Wertschätzung, wenn man dieses Potenzial auch nutzt“, meint Julia Lieb.

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