Robuste Kondensatpumpen

Besonderheiten der Öl- Brennwertnutzung

Kondensat sicher ableiten

Öl-Brennwertheizgeräte stehen bedingt durch die Verbindung zum Öltank üblicherweise im Keller eines Gebäudes und damit in den meisten Fällen unterhalb der Rückstauebene. Das anfallende Kondensat muss jedoch zuverlässig in das Entwässerungssystem abgeleitet werden. Mit einer robusten Kondensatpumpe ist dies möglich.

Öl-Brennwertkessel haben 2008 einen Anteil von rund 55 % an allen verkauften Öl-Heizkesseln erreicht. Nach Angaben des Instituts für wirtschaftliche Ölheizung e.V. (www.iwo.de) ist mit einem weiteren Anstieg dieser Quote zu rechnen. Insgesamt wurden 2008 58 500 Öl-Brennwertkessel installiert; dies entspricht etwa 9,5 % aller verkauften Heizgeräte. Im Vergleich zu einem Heizwert-Ölkessel lassen sich durch Brennwertnutzung ca. 6 % mehr nutzbare Wärmemenge herausholen. Die Abgase werden dabei bis unter die Taupunkttemperatur abgekühlt, die bei der Verbrennung von Heizöl EL bei ca. 47 °C liegt. Dabei kondensiert der im Abgas enthaltene Wasserdampf. Das Kondensat wird über die Entwässerungsanlage in die Kanalisation geleitet. Beim Betrieb von Öl-Brennwertheizgeräten kann dies ohne Neutralisation erfolgen, sofern die Feuerungsleis­tung nicht größer als 200 kW ist und als Brennstoff schwefelarmes Heizöl EL verwendet wird.

Kondensatpumpe für Öl-Brennwertgeräte

Der Aufstellort von Öl-Brennwertheizgeräten liegt häufig unterhalb der Rückstauebene, so dass die Ableitung des Kondensates über eine Hebeanlage erfolgen muss. Die Menge des anfallenden Kondensates ist weniger kritisch als vielmehr dessen korrosive Eigenschaften und zudem die hohe Temperatur, mit der die Kondensate aus Brennwertheizgeräten austreten. Bei der Brennwertnutzung aus den Abgasen von Heizöl kommen außerdem Schwebestoffe und aggressive Dämpfe hinzu, die hohe Anforderungen an die Beständigkeit der Pumpe stellen. Sauermann (www.sauermannpumps.de) hat deshalb das Kondensatpumpen-Programm für Brennwertheizgeräte um eine robuste Ausführung für die Öl-Brennwerttechnik erweitert. Die Monoblock-Zentrifugalpumpe „SI 1830“ wurde so konzipiert, dass sie gegen Kondensate mit pH-Werten ≥ 2 sowie Temperaturen bis 65 °C (kurzzeitig bis 80 °C) beständig ist. Für zuverlässigen und störungsfreien Betrieb sorgen laut Hersteller ein öl- und säurebeständiger Schwimmer sowie ein geschlossenes System (Schutzklasse IP X4), welches das Endringen aggressiver Dämpfe verhindert. Der dreistufige Schwimmerschalter wird über ein Magnetsystem angesteuert und ist so konstruiert, dass sich kein Biofilm anlagern kann. Mit Gehäuseabmessungen von 190 x 80 x 100 mm lässt sich die Kondensatpumpe auch bei beengten Platzverhältnissen in unmittelbarer Nähe des Öl-Brennwertgerätes installieren oder in eine bauseits vorhandene Kondensatwanne einsetzen. Trotz der kompakten Gerätegröße fasst der Tank 0,5 Liter Kondensat und fördert bis zu 400 l/h über eine Förderhöhe von max. 3,7 m. Ein potentialfreier Öffnerkontakt ermöglicht es im Fall eines drohenden Kondensat­überlaufs, eine Alarmmeldung auszulösen oder das Brennwertgerät abzuschalten. Das Gehäuse ist mit einer Zulauföffnung von 24 mm Durchmesser versehen; wobei ein dreistufiger Zulaufadapter den Anschluss von Zuleitungen bis 40 mm Durchmesser ermöglicht. Als Druckleitung dient ein PVC-Schlauch mit 10 mm Durchmesser, der mit 5 m Länge im Lieferumfang enthalten ist. Das Rückschlagventil lässt sich für Wartungsarbeiten an der Pumpe demontieren.

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