Bestmögliche Luftqualität für Schüler und Lehrer

Sanierung nach dem „Aachener Standard“

Die Schule ist ein Ort des Lernens, aber auch der Sozialisation. Um diese Aufgaben bestmöglich erfüllen zu können, sind mehrere Faktoren nötig. Ein Faktor, der lange Zeit vernachlässigt wurde, ist die Belüftung der Klassenräume. In einer Aachener Schule sorgen dezentrale Lüftungsgeräte von tecalor für die richtige Atmosphäre.

„In Aachen gibt es – gemäß den gesetzlichen Vorgaben – einen genau festgelegten, energetischen Standard, den Neubauten im öffentlichen Bereich, wie Schulen, erfüllen müssen“, erklärt Martin Lambertz von der Stadt Aachen. „Diesen Standard wollen wir bestmöglich auch im Sanierungsfall bei bestehenden Schulen erreichen.“ Dabei stellt sich vor allem an die Lüftung eine besondere Herausforderung. Denn wenn Wände gedämmt und Fenster gegen moderne, gut abgedichtete Bauelemente ausgetauscht werden, reduziert sich in diesem Zuge auch der Luftaustausch in den Innenräumen. Daher ist bei der Sanierung immer auch der Einbau einer Lüftungsanlage vorgesehen. „Platz ist dafür nicht“, so die Einschätzung von Lambertz. Daher sind platzsparende Lösungen gefragt, die sich gleichzeitig schnell installieren lassen. Denn, um die Anforderungen noch zu erhöhen, steht für die Sanierung der Schulgebäude lediglich das geringe Zeitfenster der Ferienzeit zur Verfügung.

Lüftungsgeräte unter der Decke

„Durch die Voraussetzungen ist es kaum möglich, in einem bestehenden Schulgebäude eine zentrale Lüftungslösung zu installieren“, weiß der Energieexperte. Denn dann seien große Eingriffe in die Bausubstanz notwendig. Die Wahl fiel in Aachen gemäß Ausschreibungskriterien daher auf die dezentralen Lüftungsgeräte des Typs „LTM dezent 800 topline“ des Herstellers tecalor. „Für den Einbau in einem Raum sind lediglich zwei Kernbohrungen in die Außenwand notwendig“, berichtet Lambertz über die Vorteile der gewählten Lösung. Diese Vorgehensweise sei schnell und ohne großen baulichen Aufwand zu realisieren. Hinzu kommt, dass die Lüftungsgeräte direkt unter der Decke platziert sind. Daher sind sie zwar sichtbar, nehmen allerdings weder einem Schüler die Sicht auf Lehrer und Tafel noch reduzieren sie den ohnehin ­geringen Platzbedarf auf der Decke des Klassenraums. Ein passendes Montagesystem mit entsprechendem Schienensystem reduziert die Montagezeit deutlich. Da die Gerätege­häuse aus Aluminium bestehen, sind keinerlei Korrosionsschäden durch die feuchte Raumluft, die abgeführt wird, zu befürchten. Zudem sind die Systeme wartungsfreundlich, sodass sie unproblematisch zugänglich sind und ein schneller Filterwechsel jederzeit möglich ist.

Verdeckte Lösung der Außenluftanschlüsse

Im Falle des Aachener Einhard Gymnasiums war eine sehr schnelle und elegante Lösung in Bezug auf die äußere Gestaltung gewünscht. Erzielt wurde diese durch Lüftungsbänder an der Außenfassade aus dunkelgrauen Alu-Lüftungsgittern, die sich harmonisch in die Fassadengestaltung einfügen. Von außen sind die Zu- und Abluftöffnungen der Anlagen dezent gehalten und somit nicht zu erkennen, sodass sich das Schulgebäude weiterhin in das ansprechend gestaltete Schulgelände einfügt.

Beste Luftqualität im Inneren

Im Inneren zeigt sich im Alltag der Vorteil der Platzierung der tecalor Lüftungsgeräte „LTM dezent“ unter der Raumdecke: Die Geräte entziehen dem Raum über ein seitlich angebrachtes Lüftungsgitter die verbrauchte Luft und führen über ein weiteres Gitter an der Stirnseite frische Luft zu. Bis zu 870 m3 Luft können auf diese Weise pro Stunde ausgetauscht werden, wobei die Lage der Anlage unter der Raumdecke eine gute Luftzirkulation gewährleistet. Dank des optimalen Nennvolumenstroms treten dabei keine unangenehmen Zugerscheinungen auf. Eine lästige Fensterlüftung ist nicht nötig, sodass auch Umgebungsgeräusche, die den Unterricht stören könnten, vermieden werden.

Entscheidend ist das gute Raumklima, für das die Anlagen im Betrieb sorgen. „Wir haben eine ausgesprochen gute Luftqualität“, betont Lambertz. Diese erweist sich gerade in Zeiten der Corona-Pandemie als Vorteil: „Die Geräte laufen in dieser Zeit ganztags von 8 bis 18 Uhr. Das gibt größtmögliche Sicherheit für das Lehrpersonal und die Schülerinnen und Schüler.“ In normalen Zeiten erfolgt die Regelung der Lüftungsanlagen durch einen CO2-Regler, der erkennt, wann wie viel Sauerstoff in den Raum nachgeliefert­ werden muss. Im Sommer ist zudem eine Nachttemperierung der Räume­ möglich, indem die kühlere Nachtluft ohne Vorerwärmung in die Räume geleitet wird und damit einen frischen Start in den neuen Schulalltag sicherstellt. Die verbrauchte Raumluft wärmt die Frischluft von außen vor, sodass auch im Winter kaum Raumwärme aus dem Inneren verloren geht. Die Wärmerückgewinnung liegt bei ca. 90 %.

Insgesamt ist der Betrieb der Anlagen problemfrei. „Es gab im Vorfeld viele Fragen und wir haben angeboten, dass sich die Lehrer oder die Schulleitung bei Problemen und Beschwerden melden sollen. Solche negativen Rückmeldungen haben wir bislang nicht bekommen“, freut sich Martin Lambertz.

Sanierung in drei Bauabschnitten

Die Sanierung des Einhard-Gymnasium erfolgte in drei Bauabschnitten. Dies war der Notwendigkeit geschuldet, die Arbeiten während der Schulferien durchzuführen. Insgesamt wurden mehr als 50 „LTM dezent“-Lüftungsgeräte von tecalor eingebaut. Diese Lüftungslösung wird auch bei weiteren Schulgebäuden in Aachen genutzt. Aktuell laufen zwei weitere Schulsanierungen, bei denen die Anlagen zum Einsatz kommen.

Fazit

Neben der medialen Ausstattung ist auch die Belüftung von Schulen ein wichtiger Faktor, um ein ideales Lernumfeld zu schaffen. Die Sanierung des Einhard Gymnasiums in Aachen zeigt, dass dies dank dezentraler Lösungen und Staffelung der Arbeiten im laufenden Schulbetrieb möglich ist. Schüler und Lehrer profitieren dabei gerade in Zeiten der Corona-Pandemie von der hohen Luftqualität und somit von einem Raumklima, das so sicher wie möglich ist.

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