Einblick in die Wärmepumpenproduktion

In Nischen stark

Bartl mit neuem Standort

Seit Herbst 2011 hat Bartl Wärmepumpen einen neuen Produktionsstandort in Dornstadt bei Ulm. Das schwäbische Tradi­tionsunternehmen, das seit über 35 Jahren am Markt ist, produziert hier auf 2500 m² seine komplette Produktpalette. Das nahm die SHK Profi-Redaktion zum Anlass, hinter die Kulissen der Wärmepumpenfertigung zu schauen.

Verkehrsgünstig nahe der Autobahn A 8 nördlich von Ulm gelegen, ist der komplette süddeutsche Raum zu erreichen. „Zwar haben wir im süddeutschen Raum und in der Schweiz unsere wichtigsten Märkte; wir sind aber in ganz Europa mit unseren Wärmepumpen vertreten“, erläuterte Jürgen Lang, Geschäftsführer für Vertrieb des Wärmepumpenpioniers.

Das Unternehmen hat zwei Standorte: Entwicklung, Produktion und Kundendienst in Dornstadt bei Ulm und den Vertrieb in Stuttgart. Neben einer breiten Palette an Seriengeräten hat sich das Unternehmen mit seinen 65 Mitarbeitern  auf technisch anspruchsvolle Wärmepumpen spezialisiert. Dabei wird nur produziert, was bereits bestellt wurde.

„Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung können wir sehr flexibel auf die Wünsche unserer Kunden reagieren, so dass für jeden Bedarf individuelle Lösungen gefunden werden können“, erläutert Jürgen Lang.   

 

Im Aufbau

War die Produktion vorher auf drei kleinere Standorte im Raum Ulm verteilt, brachte der Umzug nach Dornstadt deutliche Vorteile. Beim Rundgang durch die Produktion wird klar, dass der neue Standort für die Zukunft ausgelegt ist. So entsteht derzeit ein Schulungsraum, in dem zukünftig direkt am Produkt gelernt werden kann. Auch Fernschulungen in Form von Webinaren bietet der Wärmepumpenspezialist an.

Das bezogene Bestandsgebäude soll Schritt für Schritt auf eine weitgehend regenerative Energieversorgung umgerüstet werden. Derzeit werden die Messdaten erfasst, um eine korrekte Auslegung der Wärmepumpen, die dann zum Einsatz kommen sollen, vornehmen zu können. Außerdem wird auf dem Dach des Produktionsgebäudes eine Photovoltaikanlage mit einer Spitzenleistung von 110 kWp installiert, so dass die Stromversorgung zukünftig mit Solarenergie bestritten werden kann. Der überschüssige Strom soll ins Netz eingespeist werden. 

 

Hoher Qualitätsanspruch

Ob Sonderanfertigungen oder Standardprodukt, die Mitarbeiter in der Produktion stellen die Wärmepumpen gleichermaßen mit einem hohen Anspruch an die Qualität her. Dabei ist die Fertigungstiefe außerordentlich hoch. So werden beispielsweise die Schaltschränke und die komplette Verdrahtung vor Ort gefertigt.

Auf zwei Prüfständen erfolgt anschließend eine einstündige 100 %-Prüfung aller produzierten Wärmepumpen, um den zuverlässigen Betrieb der Geräte zu dokumentieren.

 

Technische Besonderheiten

Dass technische Lösungen bis ins Detail verfolgt werden, zeigt ein näherer Blick auf einige der in Produktion befindlichen Wärmepumpen. Der Kältekreislauf wird stets separat gefertigt und so in das Gehäuse eingebaut, dass notfalls der Kältekreislauf ohne großen Aufwand ausgebaut und ersetzt werden kann. Auch auf die Geräuschminimierung wird großen Wert gelegt. So sind mehrfache Schwingungsentkopplungen eingebaut.

 

Nähe zur Fertigung

Zu den Vorteilen, die ein Hersteller wie Bartl Wärmepumpen bieten kann, gehören insbesondere die schnelle Umstellung der Fertigung und die zügige Maßanfertigung einer Wärmepumpe auf den Einsatzfall. Dadurch, dass nur kleine Serien aufgelegt werden und durch den modularen Aufbau der Geräte ist dies möglich. „Wir bieten seit Jahren technische Besonderheiten wie die Heißgasentwärmung, bei der ein Teilvolumenstrom von bis zu 10 % so aus dem Kreislauf abgezweigt wird, dass er für die Trinkwarmwasserbereitung genutzt werden kann, oder die Direktkondensation, bei der die Verflüssigung des Kältemittels direkt im Speicher stattfindet, so dass auf eine Ladepumpe verzichtet werden kann. Wir sind ein Spezialist, der technische Herausforderungen mag und lösen kann“, so Jürgen Lang zum Abschluss des Rundgangs durch die Fertigung.



Bartl Wärmepumpen

Bartl Wärmepumpen (www.bartlwp.de) blickt auf eine langjährige Erfahrung im Bereich Wärmepumpen zurück. Das Unternehmen wurde 1974 von Walter Bartl gegründet, der bis 1986 als Geschäftsführer tätig war. Bartl hatte bereits Mitte der sechziger Jahre angefangen, sich mit Wärmepumpentechnik zu beschäftigen und nutzte dafür anfangs Klimageräte aus amerikanischer Herstellung. Mit der Gründung von Bartl Wärmepumpen forcierte er die Perfektionierung dieser Technologie mit der Produktion eigener Geräte. Seit 1986 ist seine Tochter Elke Seidel mit Apparatebau Dipl. Ing. Elke Seidel für die Geschäftsleitung der Produktion zuständig.
Jürgen Lang ist seit 2000 Geschäftsführer für den Vertrieb. Zuvor leitete sein Vater die Geschäfte in diesem Unternehmensbereich. Neben der Produktion von hochwertigen Wärmepumpen hat sich Bartl auch als Vorreiter in der Entwicklung einen Namen gemacht, beispielsweise in den Bereichen innovative Heißgasentwärmung, Luftwärmepumpe mit Direktkondensation oder „Smart grid“-Wärmepumpe in Verbindung mit Photovoltaik. 2011 erzielte Bartl Wärmepumpen mit 65 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 10 Mio. €.


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