Temperiertes Baggern

In Admannshagen-Bargeshagen, vor den Toren Rostocks, herrschen ganzjährig sommerliche Temperaturen. Weißer Sand und Palmen inklusive – allerdings nur in der Joho Beacharena.
Die Event- und Beachlocation war in ihrem ersten Leben eine Tennishalle. Jetzt verfügt sie über eine 1.100 m² große Sandfläche aus zertifiziertem „DVV Beach 1“ Sand. Ein Zertifikat, das der Deutsche Volleyball Verband Sand aus Abbaugebieten mit besonderer Güte, ausstellt. Die Sandfläche hat die Maße eines Beachsoccerfeldes (35 m x 26 m) plus einem 1,5 m breiten Rand – insgesamt also 38 x 29 m. Auf der rund 1.100 m² großen Fläche lässt sich außer Beachsoccer auch Beachvolleyball, Beachhandball oder Kubb spielen. Darüber hinaus steht die Sandfläche für Events jeder Art zur Verfügung. Hochzeiten, Public Viewing oder andere Sportevents finden hier ebenfalls statt.

Damit sichergestellt ist, dass alle Besucher - ganz gleich, ob sie sich sportlich betätigen oder nicht - keine kalten Füße bekommen, befindet sich unter dem 40 cm dicken Sand eine Flächenheizung von Empur. Sie erwärmt die rund 700 t Sand auf angenehme 25 °C. So kommt echtes Beachfeeling auf und das Pritschen, Baggern und Bolzen macht noch mehr Spaß. Ergänzt wird die Fußbodenheizung durch eine bestehende Lüftungsanlage, deren Leistungsfähigkeit für ein ansprechendes Beachfeeling allerdings nicht ausreichend war. Unter dem Sand kommt das „Empur PUR-Therm“ Tackersystem zum Einsatz. Es besteht aus den Hauptkomponenten „PUR-Therm“ Verbundplatten, „Klimapex“ Kunststoffheizrohren und „PUR-Therm“ Tackernadeln. In der Event- und Beachlocation wurde von der Helüsa GmbH aus Ribnitz-Damgarten auf der gesamten Fläche die 50 mm starke PUR-Verbundplatte verlegt. Auf ihr wurden mit Tackernadeln rund 7.700 m des Heizungsrohrs „Klimapex PE-RT“ Rohr 20 x 2,0 mm befestigt. Das Heizungsrohr wurde mit 65 mm Estrich bedeckt, was zum einen das Rohr schützt und zum anderen eine gleichmäßige Wärmeverteilung unterstützt. Als Heizungsverteiler kamen vier „Empur Industrieverteiler XXL-D“ für 16 Heizkreise und 5/4 „ zum Einsatz. Jeder Verteiler wurde einer Zone zugeordnet und wird über ein Zonenventil gesteuert, das wiederum mit einem Bodenfühler verbunden ist. Die „Em-plan“ berechnete die Heizlasten bei diesem nicht alltäglichen Projekt. Die Überdeckung des Rohres mit 6,5 cm Estrich und 40 cm Sand ergibt einen Durchlasswiderstand von R = 0,61 m² K/W. Bei einem Betrieb der Flächenheizung mit einer Vorlauftemperatur von 48 °C wird eine gemittelte Oberflächentemperatur von maximal 25 °C erreicht. Die spezifische Heizlast für das Spielfeld liegt bei rund 31 W/m².