Warum Wohnraumlüftung sinnvoll ist

Überzeugende Argumente für Neubau und Modernisierung

Viele Hausbesitzer sind der Meinung, dass sie in den eigenen vier Wänden vor schlechter und belasteter Luft geschützt sind. Ein Irrtum, denn sogar das genaue Gegenteil kann der Fall sein, falls unzureichend gelüftet wird. Die möglichen Folgen einer zu stark belasteten Innenraumluft: Krankheitssymptome, Allergien und Schäden am Bau. Eine sichere und komfortable Problemlösung ermöglicht ein zentrales Wohnraumlüftungssystem mit Wärmerückgewinnung. Doch mit welchen Argumenten kann der Fachhandwerker bei Kunden für die Installation gewinnen?

Gesundheitsgefahren und Bauschäden durch Feuchtigkeit vermeiden

Etwa 2-3 l Feuchtigkeit fallen durchschnittlich pro Hausbewohner täglich an, welche in Form von Wasserdampf an die Raumluft abgegeben werden. Die Ursachen für diese Feuchtigkeit sind normale Aktivitäten wie Kochen, Waschen und Atmen oder auch Zimmerpflanzen. 

Wird nicht regelmäßig und ausreichend gelüftet, steigt die Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen beträchtlich. Zugleich wächst die Gefahr rasant, dass der Wasserdampf auskondensiert, vor allem im Bereich von Fenstern und Außenwänden. Oft ist es dann nur noch eine Frage der Zeit, bis sich an manchen Stellen Schimmelpilzbefall zeigt. Dann drohen zum einen ernsthafte gesundheitliche Gefahren durch das Einatmen der Pilzsporen in der Raumluft: Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) tragen Menschen in feuchten oder von Schimmel befallenen Gebäuden ein bis zu 75 % höheres Risiko, an Allergien, Atemwegsbeschwerden oder Asthma zu erkranken. Zudem können unspezifische Symptome wie Husten oder Nasen- und Bindehautreizungen auftreten. Besonders gefährdet sind Kinder. Außerdem schädigt eine zu hohe Innenraumfeuchte, egal ob mit oder ohne Schimmelpilzbefall, die Bausubstanz nachhaltig. Mögliche Langzeitfolgen: aufwändige Sanierungsarbeiten und Wertverlust der Immobilie.

Eine kontrollierte Wohnraumlüftungsanlage führt aktiv und bedarfsgerecht, auch mittels Einsatz von Sensoren, die zu feuchte Luft ins Freie ab und sorgt gleichzeitig für Frischluftnachschub – zum Schutz von Gesundheit und Bausubstanz. Mit einer zentralen oder dezentralen Wohnraumlüftung genießen Hausbesitzer das ganze Jahr über gesunde Raumluft.
Quelle: Wolf

Mit einer zentralen oder dezentralen Wohnraumlüftung genießen Hausbesitzer das ganze Jahr über gesunde Raumluft.
Quelle: Wolf

Hygienische und gesunde Innenraumluft rund um die Uhr

Nicht immer hat die Innenraumluft eine Qualität, welche der menschlichen Gesundheit zuträglich ist, warnt das Umweltbundesamt (UBA). Denn nicht nur die Aktivitäten des täglichen Lebens im Haus, wie Kochen, Saubermachen, Duschen oder das Abbrennen von Kerzen und Duftölen, belasten die Raumluft. Laut UBA können zudem Bauprodukte, Bodenbeläge, Möbel und andere Einrichtungsgegenstände sowie Spielzeug chemische (Schad-)Stoffe freisetzen – zum Teil sogar kontinuier­lich. Und selbst der Mensch beeinträchtigt die Innenraumluft­qualität, weil er neben der Feuchtigkeit auch Kohlendioxid ausatmet: Der durchschnittliche CO2-Ausstoß eines Menschen beträgt rund 0,36 l/min. 

Als Grenzwert für Wohnräume gilt in Deutschland ein CO2-Gehalt in der Luft von 0,15 Volumenprozent bzw. 1.500 ppm (parts per million). Mit Blick auf die Behaglichkeit sollten jedoch 1000 ppm (nach Pettenkofer) nicht überschritten werden. Studien zeigen, dass in Wohn- und Schlafräumen fünfmal so hohe Werte gemessen wurden. Dann herrscht spürbar „dicke Luft“. Die möglichen Auswirkungen: Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, unruhiger Schlaf etc.

Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollten dem Raum konstant etwa 20 bis 40 m3/h Frischluft pro Person zugeführt werden. Dieses Volumen reicht i.d.R. aus, um auch die eingangs erwähnten weiteren Raumluftbelastungen sowie unangenehme Gerüche abzuführen.

Komfortabel, effektiv und energetisch effizient lässt sich die notwendige Frischluftversorgung mit einer zentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung realisieren. Zusätzliche Vorteile: Im Gegensatz zur Fensterlüftung entstehen durch den langsameren und schrittweisen Austausch keine Zuglufterscheinungen (Erkältungsgefahr!). Zudem wird weniger Staub in den Räumen aufgewirbelt. Und nach einer längeren Abwesenheit der Bewohner gibt es weder schlechte Gerüche noch muffige, abgestandene Luft.

Für eine optimale Be- und Entlüftung sind Wolf-Wohnraumlüftungsgeräte mit den strömungs- und wartungsoptimierten Designventilen der „UniAir 125“-Serie kombinierbar.
Quelle: Wolf

Für eine optimale Be- und Entlüftung sind Wolf-Wohnraumlüftungsgeräte mit den strömungs- und wartungsoptimierten Designventilen der „UniAir 125“-Serie kombinierbar.
Quelle: Wolf

Gereinigte Außenluft schützt die Gesundheit und entlastet Allergiker

Laut Gesundheitsstudien des Robert Koch Instituts (RKI) leidet knapp jeder dritte Mensch in Deutschland unter einer Allergie. Immer öfter sind auch Kinder und Jugendliche von diesem gesundheitlichen Problem betroffen. Zu den häufigsten allergischen Erkrankungen zählen der allergische Schnupfen bzw. Heuschnupfen, gefolgt von Asthma – oft verursacht von Stoffen in der Luft wie Pollen, Schimmelsporen, Milben, Ruß sowie Haus- und Feinstaub. Allergien schränken die Lebensqualität oft erheblich ein.

Weil bei Wohnraumlüftungen die Fenster geschlossen bleiben können, gelangen so keine Schadstoffe oder (Flug-)Insekten mehr in die Räume. Zudem verhindern spezielle, im Lüftungsgerät eingebaute Filter zuverlässig, dass Fremdkörper und Partikel mit der Außenluft in die Räume transportiert werden. Diese Luftfilter sind in unterschiedlichen Ausführungen („Filterklassen“) für verschiedene Anforderungen bzw. Partikelgrößen verfügbar. Dazu gibt es wahlweise Standard- (ISO Coarse) oder Feinstaubfilter (ISO ePM1) bis hin zum Aktivkohle-Kombifilter (ISO ePM2,5). Dieser filtert neben den Partikeln zusätzlich Gerüche und schädliche Stoffe aus der Zuluft.

Lüftungsgeräte sorgen somit bei allergiegeplagten Bewohnern für spürbare Erleichterung. Doch auch das Wohlbefinden der Nicht-Allergiker profitiert von der sauberen Frischluft. Übrigens: Die Filter schützen zudem das Luftleitungsnetz selbst vor Verschmutzungen.

Um die volle und hygienisch einwandfreie Filterleistung dauerhaft zu gewährleisten, müssen die Filter im Außen- und Abluftbereich des Lüftungsgeräts regelmäßig erneuert werden: je nach Luftbelastung bis zu 3x pro Jahr (Filterwechselanzeige beachten!). Den Austausch kann der Hausbesitzer kostengünstig auch selbst übernehmen.

Weniger Außenlärm und mehr Sicherheit vor Einbrechern

Besitzer eines Lüftungssystems können und dürfen ohne Einschränkung die Fenster öffnen. Allerdings ist es in bestimmten Situationen deutlich angenehmer, wenn die Fenster geschlossen bleiben können: falls beispielsweise Außenlärm von Autos, Fußgängern, Nachbarn, Spielplätzen etc. die Bewohner tagsüber nervt oder nachts einen erholsamen Schlaf verhindert.

Ein weiterer Vorteil: Wer seine Immobilie verlässt, muss nicht mehr ans Schließen der Fenster denken. Ein vergessenes, zum Lüften geöffnetes oder gekipptes Fenster lockt somit keine Einbrecher mehr an. Und bei einem plötzlich einsetzenden Gewitter dringt kein Regen durch ein geöffnetes Dachfenster in den Wohnbereich. Fachgerecht ausgelegte und installierte Lüftungsgeräte arbeiten leise. In sensiblen Wohnbereichen besteht die Möglichkeit, zusätzliche Schalldämpfer ins Luftleitungsnetz einzubauen, um so z.B. auch eine Schallübertragung von Raum zu Raum auszuschließen. Die kontrollierte Wohnraumlüftung „CWL-2“ von Wolf ermöglicht einen sehr leisen Betrieb auch bei hohen Luftleistungen.
Quelle: Wolf

Die kontrollierte Wohnraumlüftung „CWL-2“ von Wolf ermöglicht einen sehr leisen Betrieb auch bei hohen Luftleistungen.
Quelle: Wolf

Zu trockene Raumluft ist kein (unlösbares) Problem

Weil die kalte Außenluft während der Heizperiode oft nur wenig Wasserdampf enthält, wird auch die Raumluft beim Lüften generell trockener – egal ob übers Fenster oder mittels Lüftungsgerät. Von zu trockener Luft spricht man zum Beispiel bei einer Raumtemperatur von 21 °C und einer relativen Luftfeuchte unter 30 % (optimal sind zwischen 40 und 60 %), wobei das menschliche Luftfeuchteempfinden sehr unterschiedlich ist. Typische Reaktionen auf eine über einen längeren Zeitraum hinweg deutlich zu trockene Raumluft können sein: gerötete Augen, eine spröde Haut, ein trockener Mund und ein höheres Infektionsrisiko. Um eine zu trockene Raumluft im Winter zu vermeiden, reicht es in der Praxis oft schon aus, eine niedrigere Lüfterstufe zu wählen – in Verbindung mit Feuchtesensoren geht dies automatisch.

Bei sehr kalten Wintern oder feuchtesensiblen Bewohnern können Wärmeübertrager mit Feuchterückgewinnung hilfreich sein. So sorgen z.B. optionale Enthalpie-Wärmetauscher dafür, dass ein Teil der Abluftfeuchte auf die kalte, trockene Zuluft übertragen wird. Sollte der Hausbesitzer noch mehr Komfort wünschen, lässt sich beispielsweise ergänzend ein Dampfluftbefeuchter in den Hauptzuluftkanal integrieren oder ein Luftbefeuchter in einem einzelnen Raum, z.B. im Schlafzimmer, aufstellen.

Niedrigere Heizkosten und CO2-Emissionen

Ein Lüftungssystem hilft dabei, den Energieverbrauch und damit auch die Umweltbelastung durch Treibhausgasemissionen zu senken. Im Vergleich zu einer korrekt durchgeführten Fensterlüftung lassen sich die Heizkosten geräteabhängig um 30 bis 50 % verringern – bei gleichem Wärmekomfort. Denn der integrierte Wärmeübertrager sorgt während der Heizperiode dafür, dass bis zu 99 % der Wärme aus der Abluft zurückgewonnen bzw. an die kalte Außenluft übertragen werden. Hinzu kommt, dass moderne Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung äußerst stromsparend arbeiten. Dafür sorgen EC-Ventilatoren mit niedrigen Leistungsaufnahmen. Durch die Volumenstromkonstanz der Ventilatoren ist die Zu- und Abluftmenge immer identisch. Damit wird unter anderem erreicht, dass die Wärmerückgewinnung immer optimal ist.

Übrigens: Im Sommer wird die Wärmeübertragung automatisch mit einem internen Bypass umgangen. An heißen Tagen lässt sich auf diese Art die kühlere Außenluft in den frühen Morgen- und Nachstunden nutzen, um die hohen Raumlufttemperaturen abzusenken.

Höchster Bedienkomfort durch ­Smarthome-Technologie

In einem Smarthome sind Haustechnik und Multimedia-Geräte miteinander vernetzt und können zentral mit dem PC oder auch Smartphone und Tablet per App bedient werden. Noch bequemer ist die sogenannte „endgerätlose Steuerung“ mittels Sprachbefehlen oder Gesten. Immer mehr Lüftungssysteme bieten solche erweiterten Möglichkeiten. Mittlerweile gehören moderne Raumregelgeräte zum Standard. Diese bieten mittels Touchscreen und Display verschiedene Einstell-, Bedien- und Anzeigemöglichkeiten rund um den Lüftungsgerätebetrieb.

Moderne Lüftungsgeräte sind in Verbindung mit speziellen (Raum-)Sensoren für die Messung des Feuchte-, CO2- und Schadstoffgehalts zudem in der Lage, den Luftaustausch automatisch zu steuern – bedarfsgerecht und energieeffizient. So wird verhindert, dass zu viel oder zu wenig „gelüftet“ wird.

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