Werder Bremen setzt auf
modernste Brennwerttechnik

Mit Brötje in der 1. Bundesliga

Der SV Werder Bremen trägt seit den 1950er-Jahren seine Spiele im ­traditionsreichen ­Weserstadion aus. Stets wurde auch darauf geachtet, dass eine zukunftsfähige und ­ökologische Betriebsweise im Fokus steht. Das Stadiondach sowie die Fassade mit ihren ­integrierten Photovoltaikmodulen machten das heutige wohninvest Weserstadion schon vor ­Jahren zu  ­einem ­energetischen ­Vorzeigeobjekt in der 1. Bundesliga.

Eigentümer des Stadions ist die Bremer Weser-Stadion GmbH, die jeweils zur Hälfte dem SV Werder Bremen und der Hansestadt Bremen gehört. Seit dem Bau im Jahre 1909 – in jener Zeit noch ein Sportplatz mit Holztribüne – entwickelte sich die Sportstätte auf heute über 42.000 Sitz- und Stehplätze weiter. Den Betreibern ist sehr daran gelegen, den Betrieb des Objekts auf ökologische Weise zu gewährleisten. Daher wurde jüngst die alte Heizungsanlage in der Ostkurve aus dem Jahr 1996 gegen ein modernes und zukunftssicheres Heizungssystem ausgetauscht.

Zufriedene Gesichter (v.l.n.r.): Heizungsbaumeister Torben Kucharski , Peter Schröder (Brötje Vertriebsleiter Nord), Lars Steinecke (Technischer Außendienst Brötje), Sven Krause (Haustechnik wohninvest Weserstadion) mit Geschäftsführer Hans-Jörg Otto.
Quelle: August Brötje

Zufriedene Gesichter (v.l.n.r.): Heizungsbaumeister Torben Kucharski , Peter Schröder (Brötje Vertriebsleiter Nord), Lars Steinecke (Technischer Außendienst Brötje), Sven Krause (Haustechnik wohninvest Weserstadion) mit Geschäftsführer Hans-Jörg Otto.
Quelle: August Brötje

Modernes Heizkonzept

Zwei Gas-Brennwertkessel der Serie „SGB“ von Brötje stellen seit der Modernisierung die Wärmeversorgung in diesem wichtigen Stadionbereich sicher. Die Ostkurve steht nicht nur als Tribünenteil der Arena zur Verfügung. Sie beherbergt auch das Wilhelm-Scharnow-Internat, in dem 20 Einzelzimmer zur Verfügung stehen, den Profikomplex samt Dusch- und Fitness­areal sowie dem VIP-Bereich-Ost. Die in Kaskade geschalteten Geräte erreichen (bei 50/30 °C E, LL) eine gemeinsame Nennwärmeleistung von 852 kW. Sie wurden raumluftabhängig in dem vorhandenen Heizungsraum installiert. Die Wärmeabgabe erfolgt über 14 statische Heizkreise, die mit aufbereitetem Heizwasser gemäß VDI 2035 Blatt 1 und 2 gefüllt worden sind. Hinzu kommen zwei Heizkreise zur Versorgung von je einem Warmwasserspeicher mit 750 l Inhalt.

„Wir haben hier in den letzten Jahren gute Erfahrun-
gen mit dem Heizungshersteller sowie unserem Hand-
werkspartner Kucharski gemacht“, begründet Hans-Jörg Otto, einer der Geschäftsführer der Bremer Weser-
Stadion GmbH, die Entscheidung zugunsten der Gas-
Brennwerttechnik. „Daher haben wir uns bewusst – trotz der aktuellen Energiesituation – für den Einsatz der Brennwerttechnik von Brötje entschieden.“ SHK-Meister Torben Kucharski ergänzt: „Angesichts des hohen Warmwasserbedarfs, der hier kurzfristig zur Verfügung stehen muss, kam der Einsatz eines Wärmepumpen-Systems nicht infrage. Auch aufgrund der bestehenden Flachheizelemente hätte das wenig Sinn ergeben.“

Brötje „SGB“ überzeugen im Detail

Die „SGB“-Geräte kommunizieren über die integrierte „ISR“-Systemregelung mit der bestehenden Gebäudeleittechnik. Lars Steinecke, Technischer Außendienst Brötje, checkt die letzten Einstellungen.
Quelle: August Brötje

Die „SGB“-Geräte kommunizieren über die integrierte „ISR“-Systemregelung mit der bestehenden Gebäudeleittechnik. Lars Steinecke, Technischer Außendienst Brötje, checkt die letzten Einstellungen.
Quelle: August Brötje
Das Fachunternehmen Kucharski Industrie- und Gebäudetechnik GmbH & Co. KG aus Stuhr-Heiligenrode wählte für die Wärmeerzeugung ein kaskadiertes System aus zwei Brötje „SGB 400 i“. Die Vorteile dieser Installationsform liegen klar auf der Hand: die hohe Ausfallsicherheit durch den redundanten Aufbau der Kessel und der optimale Betrieb der frei modulierbaren Heizgeräte. Sie weisen einen Modulationsbereich von 20 bis 100 % auf, werden aber nie bis an ihre Leistungsgrenzen gefordert. Überdies punkten die „SGB“-Kessel mit ihrer sehr guten Energieausnutzung: Der Normnutzungsgrad liegt bei allen Kesselgrößen von 125 bis 610 kW Heizleistung über 109 %. Dies liegt u. a. am Wärmetauscher aus Aluminium-Silizium, der eine optimale Wärmeübertragung garantiert. Zusätzlich ist ein emissionsarmer, modulierender Gas-Vormischbrenner integriert. Er bewirkt, dass bei der Verbrennung nur geringe Mengen an NOX (Klasse 6 gem. DIN EN 15 502) sowie CO (< 10 mg/kWh) entstehen. Die Emissionswerte liegen daher weit unterhalb der einzuhaltenden Grenzwerte.

Rasche Einbringung

Dank der Brötje Systemtechnik mit den werksseitig vorgefertigten Kaskaden-Sets ging die Installation einfach und schnell vonstatten. Dabei stellten sich vor allem die kompakten Abmessungen der Wärmeerzeuger als Vorteil heraus: Mit den Maßen 1.526 x 762 x 1.882 mm (H/B/T) ließen sich die Brennwertkessel mit einem Gewicht von 540 kg mithilfe eines Autokrans über die Tribünen heben und anschließend problemlos auf dem vorgesehenen Platz aufstellen. Der Anschluss an das Heizungssystem gestaltete sich durch die vorbereiteten Anschlüsse auf der Geräteoberseite ebenfalls sehr einfach.

Neues Abgassystem aus hochwertigem PP-Material. Die Abgasführung erfolgt durch zwei bestehende Edelstahlschornsteine.
Quelle: August Brötje

Neues Abgassystem aus hochwertigem PP-Material. Die Abgasführung erfolgt durch zwei bestehende Edelstahlschornsteine.
Quelle: August Brötje
Mit der Montage der Brennwertkessel musste auch die Abgasanlage an die neuen Bedingungen angepasst werden. Zu diesem Zweck kam ein System von Atec mit einem Innendurchmesser von je 200 mm zum Einsatz. Durch die besondere Lage des Heizraumes mussten zwei einwandige Abgasleitungen aus hochwertigen PP durch die bestehenden doppelwandigen Edelstahlschornsteine über das Stadiondach geführt werden.

Hohe Betriebssicherheit inklusive

Damit der Kesselbetrieb mit der größtmöglichen Betriebssicherheit einhergeht, erfolgt die Regelung der „SGB“-Geräte über die integrierten ISR-Systemregler. Dieser ist nicht nur in der Serie, sondern auch in zahlreichen anderen Brötje-Produkten als Standard verbaut. Er regelt die Kesseltemperatur witterungsabhängig gleitend und die Modulation des Brenners je nach angeforderter Last. Einen besonderen energetischen Vorzug bietet die serienmäßig integrierte Kaskadenregelung. Dank ihr können ein oder mehrere Wärmeerzeuger bedarfsgerecht und nach Wärmeabforderung geschaltet werden. Dabei sind unterschiedliche Laufzeitstrategien möglich. Im wohninvest Weserstadion erfolgt alle 50 Betriebsstunden eine Umschaltung des Führungskessels.

Die Regelung ist prädestiniert für Bestandsanlagen, da sie unkompliziert eingebunden wird und die komplette Hydraulik-Steuerung übernehmen kann. Dadurch erübrigen sich weitere Regelungen. Darüber hinaus bringt die hier verbaute „i“-Serie der Wärmeerzeuger ein paar Besonderheiten mit sich. Die Regelung kann in die Gebäudeleittechnik (GLT) eingebunden werden. Damit ist es beispielsweise möglich, das Gerät über eine Modbus-Schnittstelle in die Gebäudeleittechnik einzubinden und Befehle und Daten über das GLT-System abzurufen bzw. zu verwalten. Dass dieses Zusammenspiel gut funktioniert, spiegelt das Regelverhalten und die Temperaturgenauigkeit wider, welche von allen Baubeteiligten als sehr gut gelobt werden. Auch der Fachhandwerker profitiert von der neuen „i“-Serie. Mithilfe des „ISR OZW“ und dem Brötje-Datenportal können kleine Fernwartungen, Anpassungen und Verbesserungen schnell und ortsunabhängig umgesetzt werden. Alle Einstellungen der Anlage hat der Installateur so direkt im Blick. Auf diese Weise können bei Störungen Anfahrten gespart werden, Fehler lassen sich oft leicht beseitigen.

Positive Quintessenz

Die Bremer Weser-Stadion GmbH setzt mit dem neuen Heizkonzept bewusst auf eine betriebssichere und bewährte Anlagentechnik. Angesichts der örtlichen Gegebenheiten kamen alle Beteiligten zu dem Ergebnis, die Wärmeversorgung in der Ostkurve weiterhin mit Erdgas sicherzustellen. Die Nähe zum städtischen Energieversorger swb spielte bei dieser Entscheidung ebenfalls eine Rolle. Dieser bezieht das Erdgas – nach eigenen Angaben – hauptsächlich aus Fördergebieten in Niedersachsen, aus der Region um das niederländische Groningen und aus Norwegen.

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