Alape meldet Insolvenz an

Die Alape GmbH aus Goslar hat am 4. Juli 2023 die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht beantragt. Durch den deutlichen Einbruch bei der Nachfrage insbesondere in Deutschland und durch Standortnachteile aufgrund der Energiekosten-Entwicklung ist für den Hersteller von Waschtischen aus glasiertem Stahl eine rentable Produktion nicht mehr möglich.


Quelle: Alape

Quelle: Alape
Die konjunkturelle Abkühlung mit Konsumzurückhaltung infolge der weltpolitischen Unruhen sowie die durch neue Gesetzgebungen verstärkte Unsicherheit am Energiemarkt seien die Hauptursachen für die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen, so das Unternehmen. Sie führen einerseits zur anhaltenden Schwäche des Sanitärmarkts in den zentraleuropäischen Kernmärkten von Alape: Die Baugenehmigungen gingen hier um fast ein Drittel zurück. Folglich erwartet der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie für die Sanitärindustrie für das Jahr 2023 eine Abschwächung um 6 %. Andererseits komme zur Marktschwäche zusätzlich die gestiegene Belastung durch die Entwicklung der Energiekosten, die eine wirtschaftliche Produktion am Standort Goslar unmöglich macht.

„Für ein kleines Unternehmen wie die Alape GmbH ist das Geschäftsmodell mit seiner energieintensiven Produktion unter den neuen deutschen Rahmenbedingungen nach der Energiewende nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben“, erläutert Alape-Geschäftsführer Bodo Müller vom Hofe. „Der Wettbewerbsdruck durch Importe vor allem aus Fernost und die starke Abhängigkeit von den europäischen Kernmärkten, insbesondere der DACH-Region mit ihrer negativen Nachfrageentwicklung, haben letztlich diesen für uns alle tragischen Schritt erzwungen.“

Die Mitarbeitenden wurden am Dienstag in einer außerordentlichen Belegschaftsversammlung über die Insolvenz und die nächsten Schritte informiert.

Die Alape GmbH ist eine 100-%-ige Tochter der Dornbracht AG & Co. KG.

Thematisch passende Artikel:

BTGA, figawa und ZVSHK: Mit praxisnahen Schulungen „Fit für Trinkwasser“

Die neu gefasste Trinkwasserverordnung (TrinkwVO) ist am 23. Juni 2023 in Kraft getreten. Sie sieht unter anderem die Einführung eines risikobasierten Trinkwasserschutzes vor, führt neue Parameter...

mehr

Open Masterdata: Startschuss für eine neue Datenschnittstelle

Gemeinsam mit dem Deutschen Großhandelsverband Haustechnik (DGH) und dem Bundesverband Bausoftware (BVBS) hat der ZVSHK eine neue Datenschnittstelle für die Software des Handwerks mitentwickelt, die...

mehr

Atec bietet fünf aktuelle Seminarthemen zum Frühling

Der aktuelle Frühlings-Seminarblock bei Atec startet bereits am 4. Mai 2023, wobei der Themenfokus auf die neuen Geschäftsbereiche und dazugehörigen Produkte rund um die eWärme (mit „eHeat“,...

mehr

TGA-Kongress 2023 – Verbindung von Technik und Wissenschaft

Der TGA-Kongress, eine Veranstaltung des Bundesindustrieverbandes Technische Gebäudeausrüstung e.V. (BTGA), des Fachverbandes Gebäude-Klima e.V. (FGK) sowie des Hersteller-verbandes...

mehr

VDI-Richtlinie 6044: Kompetenz hoch zwei anzapfen

Um Korrosionsproblemen in Kalt- und Kühlwasserkreisläufen vorzubeugen, gibt die neue VDI-Richtlinie 6044 seit dem 01. April 2023 konkrete Richtwerte für Füll-, Ergänzungs- und Umlaufwasser vor....

mehr