„Schlüssel gegen Mangel an Fachkräften im Handwerk“
Standpunkt zur KI-Assistenz im Büro
Die Situation ist unbefriedigend: Zu wenig Personal für ein zu großes Auftragsvolumen führen dazu, dass Arbeit liegen bleibt und Ausbildungsplätze nicht besetzt werden. Doch statt Resignation fordert der SHK Profi-Gastautor Christoph Stoica, Co-CEO von OneQrew, einen radikalen Perspektivwechsel: Nur, wer konsequent digitalisiert, wird junge
Menschen für das Handwerk gewinnen. Virtuelle Büroassistenten und smarte Software entlasten Betriebe, werten Fachkräfte auf und schaffen das moderne Arbeitsumfeld, das Nachwuchs erwartet. So wird Digitalisierung zum Schlüssel, Tradition und Zukunft im Handwerk zu vereinen.
„Die digitale Infrastruktur im Hintergrund entscheidet zunehmend darüber, wie attraktiv ein Betrieb wirkt“, ist sich Christoph Stoica, Co-CEO von OneQrew sicher.
Bild: OneQrew
Der Fachkräftemangel im Handwerk ist längst kein Szenario mehr, das nur am Horizont droht – er ist Realität. Schon heute melden zahlreiche Betriebe, dass Aufträge liegen bleiben, weil schlichtweg die Menschen fehlen, die sie ausführen könnten. Parallel dazu bleiben jedes Jahr zehntausende Ausbildungsplätze im Handwerk unbesetzt. Das Paradoxon: Während es für junge Menschen kaum jemals so viele Möglichkeiten gegeben hat, eine zukunftssichere und sinnstiftende Tätigkeit im Handwerk zu beginnen, entscheiden sich immer weniger dafür.
Die Gründe sind vielfältig – vom Imageproblem über eine als wenig attraktiv empfundene Arbeitsumgebung bis hin zu bürokratischen Belastungen im Alltag, die gerade kleine und mittelständische Handwerksbetriebe erdrücken. Viele Jugendliche sehen ein Handwerksunternehmen noch immer als analogen Betrieb, in dem Zettelwirtschaft und ständiges Telefonklingeln das Bild bestimmen. Doch genau hier liegt der entscheidende Hebel, um die Attraktivität des Handwerks zu steigern: die konsequente Digitalisierung – im Büro, auf der Baustelle und in der Kundenkommunikation.
Ein innovativer Ansatz ist der Einsatz digitaler Büroassistenten – virtueller Bürofachkräfte, die Telefonate annehmen, Termine koordinieren oder Standardanfragen sofort bearbeiten. Was auf den ersten Blick nach einer simplen Effizienzmaßnahme klingt, hat in Wirklichkeit eine positive tiefgreifende Wirkung: Der Meister oder die Gesellin werden entlastet, Aufträge können ohne Reibungsverluste angenommen werden, Rückrufe entfallen, Kunden fühlen sich gut betreut. Wer im Handwerk arbeitet, soll sich auf seine eigentliche Profession konzentrieren können – das Handwerk. Wenn Büroarbeit intelligent abgefedert wird, stärkt das die Leistung am Werkstück. Und: Junge Menschen, die mit digitalen Tools aufgewachsen sind, erwarten ein modernes Arbeitsumfeld. Sie möchten in einer Organisation arbeiten, die digitale Lösungen selbstverständlich einsetzt.
Das Handwerk als moderner Arbeitgeber
Wenn Betriebe konsequent auf moderne Handwerkersoftware für Auftragsabwicklung, Materialdisposition und Rechnungsstellung setzen und dies mit virtuellen Büroassistenten im Backoffice kombinieren, entsteht ein neues Bild: Der Handwerksbetrieb von heute ist ein hochgradig digitaler Arbeitgeber.
Genau dieses Bild kann den Unterschied machen, wenn es darum geht, junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk zu begeistern. Denn die Realität ist: Der Nachwuchs vergleicht. Während große Konzerne mit flexiblen Arbeitszeitmodellen, digitalen Tools und internationalem Flair werben, wirkt das Handwerk in der Außendarstellung manchmal zu langweilig.
Doch ein Betrieb, der mit digitaler, virtueller Büroassistenz auftritt, vermittelt: Hier arbeiten wir auf Augenhöhe mit den Technologien, die die Büroarbeit reduzieren und die junge Menschen heute gewohnt sind. Hier verbinden wir handwerkliche Exzellenz mit digitaler Intelligenz.
Es geht nicht darum, das Handwerk zu einer reinen Digitalbranche umzuwandeln. Im Gegenteil: Das Handwerk lebt von seiner Praxisnähe, seiner Tradition und dem Stolz auf das, was mit den eigenen Händen entsteht. Die digitale Infrastruktur im Hintergrund entscheidet jedoch zunehmend darüber, wie attraktiv ein Betrieb wirkt.
Wenn ein Ausbildungsplatz im Handwerk bedeutet, dass Azubis mit modernen Softwarelösungen arbeiten, Kundenkommunikation nicht über chaotische Zettelwirtschaft läuft und ein digitaler Büroassistent den Alltag gut strukturiert, kann das den berühmten letzten Funken ausmachen. Genau dieses Quäntchen Modernität kann junge Menschen dazu bewegen, sich für den handwerklichen Beruf entscheiden – und nicht dagegen.
Der Fachkräftemangel im Handwerk wird nicht allein durch politische Initiativen oder Imagekampagnen gelöst. Mitentscheidend ist, wie die Betriebe selbst ihr Arbeitsumfeld gestalten. Wer Bürokratie und Kommunikationsaufwand durch digitale Assistenten – gepaart mit einer modernen Handwerkersoftware – etabliert, gewinnt gleich doppelt: Entlastung für die bestehenden Mitarbeiter und Attraktivität für den Nachwuchs. So wird aus virtuellen Kolleginnen und Kollegen mehr als nur ein Hilfsmittel – sie werden zum Symbol für ein Handwerk, das Tradition und Zukunft vereint. Und genau diese Kombination kann die jungen Menschen überzeugen, den Schritt ins Handwerk zu wagen.
