Forschungsprojekt zu Trinkwasserhygiene und Energieeinsparung

Die Firma Seccua mit Sitz in Steingaden in Oberbayern ist Innovations- und Technologieführer für standardisierte Membranfilteranla­gen zur dezentralen Aufbereitung von Trinkwasser. Gemeinsam mit fünf wissenschaftlichen Einrichtungen und weiteren Industriepartnern arbeitet Seccua am von der TU Dresden geleiteten Forschungsprojekt „ULTRA-F - Ultrafiltration als Element der Energieeffizienz in der Trinkwasserhygiene“. Dabei geht es um die Frage, wie sich in Verbindung mit Ultrafiltration Trinkwasserhygiene in der Gebäudetechnik auch dann risikolos umsetzen lässt, wenn die Trinkwarmwasser-Temperaturen aus Gründen der Energieeinsparung unter die vorgeschriebenen 60 °C abgesenkt werden. Zudem will man die primärenergetischen Wirkungen und die Effekte der CO2-Emissionsminderung ermitteln. Für Feldversuche in diesem Zusammenhang suchen die Projektverantwortlichen der Forschungskooperation und Seccua kurzfristig Neubauprojekte in ganz Deutschland, die sich kurz vor der Fertigstellung befinden, in die eine Ultrafiltrationsanlage von Seccua zu besonders guten Konditionen eingebaut werden kann. Interessenten können sich gerne bei Seccua melden unter: info@seccua.de.

Seccuas ganzheitlicher Ansatz zur Vermeidung der Ursache einer Legionellen-Kontamination beruht auf der dauerhaften Nährstoffreduktion und Vermeidung der „Neukontamination“ am Hauswassereingang. Seccua-Filter entfernen am Hauswassereingang Bakterien wie Legionellen sowie Einzeller wie Amöben, die eine wesentliche Rolle bei der Vermehrung von Legionellen spielen, aus dem Wasser. So könnten neue Gebäude vor Legionellen und „Kontamination“ bei der Erstbefüllung geschützt werden. Dies gilt es nun in der Praxis wissenschaftlich nachzuweisen.

Aufruf zur Teilnahme am Forschungsprojekt

Ziel der Feldversuche ist es, die Energieverluste bei der Trinkwassererwärmung zu minimieren und gleichzeitig die Trinkwasserhygiene im gesamten Gebäude zu gewährleisten. Es muss sichergestellt sein, dass Keime wie Legionellen das Trinkwasser im Gebäude nicht belasten und die Anforderungen der Trinkwasserverordnung eingehalten sind. Nun gibt es für Besitzer von Wohngebäude die Möglich­keit, mit ihrem Neubau gemeinsam mit Seccua an diesem Forschungsprojekt teil­zunehmen und in ihrem ­Wohngebäude eine Temperaturabsenkung unter wissenschaftlicher Betreuung zu erproben. Folgende Voraussetzungen für eine Teilnahme müssten erfüllt sein:

Wohngebäude als Neubau oder mit komplett erneuerter Trinkwasser-Installation (nicht nur zentraler Trinkwassererwärmer, sondern auch komplettes Rohrleitungssystem und alle Armaturen etc.), bis Mitte des Jahres 2021 betriebsbereit.

Trinkwasser-Installation ist noch unbefüllt und entspricht den allgemein anerkannten Regeln der Technik.

Pläne der Trinkwasser-Installation müssen zur Verfügung gestellt werden.

Der bestimmungsgemäße Betrieb der Installation sollte jederzeit nach Inbetriebnahme der Trinkwasser-Installation sichergestellt sein, d.h. kein Gebäude- oder Wohnungsleerstand.

Trinkwarmwasser-System mit mind. vier, max. zehn über moderne Zirkulationsregulierventile (z. B. thermoelektrisch oder thermomechanisch) abgeglichenen Steigsträngen.

Möglichkeit der Volumenstrommessung rund um den Trinkwasser-Erwärmer und die Hauseintrittsleitung sowie Zugang zu den Zirkulationsregulierventilen.

Probenahmeventile im Umfeld des zentralen Trinkwasser-Erwärmers (Eintritt Trinkwasser kalt in den TWE, Austritt Trinkwarmwasser TWE, Eintritt der Zirkulation in den TWE) und am Trinkwassereingang (TW-Hauseingang) sind vorhanden.

Die Mieter bzw. Nutzer des Gebäudes müssen bereit sein, Trinkwasserentnahmestellen in Ihrer Wohnung bzw. Räumen regelmäßig beproben zu lassen (ein Mieter/Nutzer je Zirkulationsstrang ausreichend). Die Zapfarmaturen am Waschtisch müssen die Möglichkeit zur getrennten Entnahme von Kalt- und Warmwasser, z. B. durch schließbare Eckventile, bieten.

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