Eine tragbare Heizungswasserfüllanlage

Gut gefüllt,

funktioniert gut

In kleinen Heizungsanlagen wird bisher das abgelassene Heizungswasser einfach durch meist kalkhaltiges Leitungswasser wieder ersetzt. Entleert man das System um einen Eimer Heizungswasser, so können diese 10 bis 20 l schnell einmal 20 % des Anlageninhaltes ausmachen. Dies kann Probleme bereiten, die es zu vermeiden gilt. Eine tragbare Heizungswasserfüllanlage kann eine Lösung sein.

Autor: Mike Hannemann, Hannemann Wassertechnik, Markt Schwaben

Ohne Zweifel sind die Heizanlagen heute sehr leistungsfähig konzipiert, jedoch leider auch nicht mehr so robust wie früher. Dadurch treten negative Effekte auch schneller zu Tage.

900 Störmeldungen im Jahr sind bei der Hannemann Wassertechnik (www.hannemann-wassertechnik.de) 2006 eingegangen. Etwa ein Drittel davon, also ca. 300 Anlagen, wurden beprobt und das Wasser im verifizierten Analyseverfahren ausgewertet und danach die bedarfsgerechten Problemlösungen empfohlen. Es empfiehlt sich deshalb im eigenen Interesse, verstärkt auch in Kleinanlagen das Augenmerk auf die Qualität der Anlagenkomponente Heizungswasser zu legen.

Für die Befüllung und Nachspeisung von Kleinanlagen mit weichem oder vollentsalztem Wasser, bietet Hannemann Wassertechnik mit der tragbaren Heizungswasserfüllanlage „Hardy Junior“ eine handliche Lösung im Koffer an. Das Gehäuse ist für die tägliche Praxis aus unzerbrechlichem Material gefertigt. Der Koffer ist in einem handlichen Format entworfen und wiegt knapp 11,8 kg. Das Gehäuse ist seitlich zu öffnen und aufklappbar. Im Gehäuse ist das Ionenaustauschmodul (I-Modul) integriert. Die Eingangs- und Ausgangsarmaturen sind leicht entnehmbar arretiert. Zur Inbetriebnahme werden die Eingangs- und Ausgangsarmatur an den außenliegenden Anschluss-Stutzen einfach handfest angeschraubt. Ein Werkzeug wird nicht benötigt.

Die Eingangsarmatur besteht aus einer Füllarmatur zur Druckbegrenzung und Systemdruckvoreinstellung und einem Kugelventil. Damit lässt sich die Heizanlage befüllen und entlüften. Das Schöne dabei ist: Es wird nur eine Person benötigt. An der Ausgangsarmatur ist ein Wasserzähler angebracht. Damit lässt sich die Füllmenge kontrollieren und die Kapazität überwachen. Im Lieferumfang ist ein Schlauchset mit Schnellkupplungen enthalten und am Gehäuse eingehängt.


Kein zusätzlicher Aufwand für den Monteur

Die Weich- bzw. VE-Wasserkapazität beträgt beim „Hardy Junior“ ca. 450 bzw. 350 l (bei 16 °dH Rohwasserhärte). Es können somit ohne Probleme ca. fünf bis zehn Etagenheizungen (je 50 bis 100 l Inhalt) gespült bzw. befüllt werden. Ist die Kapazität erschöpft, öffnet man das Gerät und kann im Handumdrehen das I-Modul an den Schnell-Kupplungen entriegeln und aus dem Gehäuse entnehmen. Der im Gehäuse integrierte Ringschlüssel dient zum Öffnen des I-Moduls. Aus dem geöffneten I-Modul wird die erschöpfte Austauschpatrone „Bobby“ entnommen und eine neue eingesetzt. Der Wechsel der mit einem Hochleistungsharz gefüllten Austauschpatrone dauert maximal eine Minute und ist einfach zu erledigen. Der „Bobby“ wurde als umweltfreundliches Mehrwegsystem konzipiert, dadurch entsteht dem Monteur kein zusätzlicher Aufwand für die Regeneration bzw. Entsorgung. Das Gehäuse ist aus unzerbrechlichem Kunststoff und damit ideal für den täglichen Einsatz geeignet.

Die Befüllung einer Kleinanlage mit ca. 100 l Volumen liegt im Aufwand für den Installateur bei Kosten von rund 3 bis 6 €.


Risikofaktor Füllwasser

Nach den gültigen Normen und Richtlinien ist die Beschaffenheit des Füllwassers von Heizanlagen ausdrücklich zu beachten. Die angegeben Empfehlungen und Richtwerte dienen als Leitfäden zur Orientierung. Darin wird z. B. erklärt, ab welcher Leistung bzw. Wasserhärte das Heizungswasser aufzubereiten ist, und welche Verfahren es zur Vermeidung von Steinbildung und Korrosion gibt.

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