Badsanierung im Plattenbau

Klein aber oho

Mehr Platz im modernen Bad

Aus alt mach neu – dieser Traum wurde für die Bewohner der Robert-Baberske-Straße 1-5 in Potsdam wahr. In nur zweieinhalb Monaten wurden die 40 Wohneinheiten modernisiert. Das Besondere: Die Mieter blieben während der kompletten Bauzeit in ihren vier Wänden wohnen, obwohl sowohl Bäder als auch Heizung und Lüftungs-System komplett erneuert wurden.

Potsdam ist ein gefragter Standort im Einzugsbereich von Berlin. Anstatt jedoch neue Baugebiete auszuweisen und die Zersiedlung zu unterstützen, achtet die Kommune darauf, ältere Bestandswohnungen zeitgemäß zu sanieren. Eine große Rolle spielen dabei die Energiekosten. Die Wohnungen in der Plattenbausiedlung Robert-Baberske-Straße 1-5 sollten nicht nur erneuert, sondern auch unter energetischen Gesichtspunkten optimiert werden. Ziel war es, die Heizkosten um bis zu 40 % zu reduzieren und künftig regenerative Energien zu nutzen. Parallel dazu sollte der Primärenergiebedarf um über 20 % gedrosselt werden und begleitend der CO2-Ausstoß um fast 30 %. Die Altbauten in dem stadtnahen Wohngebiet sollen nach und nach auf einen aktuellen Stand gebracht werden, und damit zu einer weiteren Aufwertung der Innenstadt beitragen.

Um die hoch gesteckten Ziele zu erreichen, standen folgende wesentliche Maßnahmen auf dem Bauprogramm: Verbesserung des äußeren Wärmeschutzes, Wärmerückgewinnung aus der Abluft, Einbau eines feuchteabhängigen Belüftungssystems, die Erzeugung von Solarstrom über die Sonneneinstrahlung auf dem Dach und der Einbau von neuen Bädern. Im Auftrag der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 e.G. übernahmen die Fachplaner von müller – ingenieure für gebäudetechnik (www.mig-ingenieure.de) die Planung und Bauüberwachung.

Mieter genießen mehr Badkomfort

Mehr Komfort für die Mieter versprach auch der Umbau der in die Jahre gekommenen Bäder aus den Jahren 1988-1990. Um mehr Raum in den zum Teil sehr kleinen Bädern zu gewinnen, entschieden sich die Planer für eine Ecklösung der Kolektor Missel Schwab GmbH (www.missel.de). Die WC-Kompakt-Spülrohre lassen sich raumoptimiert montieren – für viel Bewegungsfreiheit im Badezimmer, sie bieten Planern und Installateuren ein Höchstmaß an Flexibilität bei der Bauausführung. Zudem ist ein zügiger Baufortschritt möglich – dies war in Potsdam besonders wichtig, um die Bewohner nicht über Gebühr zu beeinträchtigen. Die Montage der WC-Elemente ließ sich einfach und schnell realisieren: Sie wurden im Winkel von 45° in die Ecken der vorbereiteten Wände montiert. Möglich wäre dies zudem auch in anderen Winkelvarianten wie 30 oder 60° oder ein wandparalleler Einbau mit den Eckelementen. Durch die stufenlos höhenverstellbaren Stützfüße konnten die pulverbeschichteten Metallrahmen von der Rohdecke aus problemlos auf die gewünschte Höhe für das WC und den Abwasseranschluss justiert werden. Die selbst tragende und verwindungs­steife Dreieckskonstruktion der Eckelemente benötigt nur wenige Befestigungspunkte. Nach der Montage wurden die Eckelemente ansprechend verfliest.

Vor Ort übernahm der Klempner- und Installationsbetrieb Giesbert Rühlemann aus Potsdam die Ausführung. In nur zwei Wochen wurden die 40 Bäder in dem Wohnkomplex komplett umgestaltet. Nach Demontage der veralteten Sanitär- und Heizungstechnik sowie der Versorgungs- und Abwasserleitungen setzten die Installateure die komplette Sanitär-Neuinstallation um.

Zuverlässiger Schallschutz

Zum Teil war der Fachbetrieb mit bis zu 14 Mitarbeitern auf der Baustelle. „Die Kompakt-Elemente haben sich sehr gut montieren lassen“, fasst Juniorchef Christian Rühlemann seine Erfahrung zusammen. Selbst in die kleinste Ecke habe das Kompakt-Spülrohr gepasst. Ein Vorteil sei natürlich, dass das Produkt komplett geliefert werde, d.h. mit der passgenauen Beplankung. „Wir waren sehr zufrieden!“, so Rühlemann – und nach der Bauzeit natürlich auch die Kunden, sprich die Bewohner in der Robert-Baberske-Straße 1-5. Zwar mussten die sich für kurze Zeit mit einem provisorischen WC begnügen, da parallel zum Bad weitere Trink-, Heizungs- und Abwasserleitungen verlegt und diverse Wände neu errichtet werden mussten – danach aber war die Freude umso größer über den gelungenen Umbau. Gleichzeitig sorgen die neuen Bäder auch für mehr Ruhe im Haus. Störende Spülgeräusche der Toiletten sind ausgeschlossen, da ein hochwirksamer Schallschutz bereits in die Elemente integriert ist.

Der Aufwand für die Modernisierungsmaßnahmen hat sich gelohnt. Nun freuen sich die Mieter über kalkulierbare Heiz- und Nebenkosten, eine zeitgemäße Sanitärtechnik und insgesamt über mehr Komfort im ganzen Haus.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 02/2015

Planungstipps für kleine Bäder

Kleines Bad ganz groß

Planungstipps für die Gestaltung kleiner Bäder: Minimalismus pur Ein WC, ein Handwaschbecken und ein kleiner Seitenschrank, für eine praktische Gästetoilette reicht das völlig aus. Ein...

mehr
Ausgabe 02/2017

Schnelle Anbindung, zufriedene Mieter

Zügige Heizungsinstallation in Wohnkomplex

Die Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH (GBG) besitzt 19.300 Mannheimer Mietwohnungen, 572 werden von ihr verwaltet. Den Gebäudekomplex im 5.000 Einwohner zählenden Stadtteil Wohlgelegen ließ...

mehr
Ausgabe 07/2010

Viega - Internetauftritt erneuert

Das Softwarepaket „Viptool Engineering“ von Viega deckt alle maßgeblichen TGA-Planungen ab: von der Rohrnetzauslegung über die 3D-Badgestaltung bis hin zur Flächentemperierung. Umfassende Infos...

mehr
Ausgabe 02/2014

Herausforderung „kleine Bäder“

Wohlfühloase statt Nasszelle Kleines Bad groß rausbringen

Die Konzeption eines kleinen Bades muss nicht aufwendiger sein als bei größeren Räumlichkeiten – besondere Kreativität ist vor allem dann gefragt, wenn viele Nutzungswünsche auf besonders...

mehr
Ausgabe 01/2011

Bad-Sanierung

Planungssicherheit mit System

Werden Bäder in bewohnten Hochhäusern saniert, sind vorkonfektionierte Sanitärwände ein Muss. Die anschlussfertigen Systeme sind schnell montiert und bieten Planungssicherheit. Für den...

mehr