Wirtschaftliches Heizkonzept für Ballsporthalle

Sportliche Bewährungsprobe

Fußbodenheizung unterm Schwingboden

Der 1924 gegründete Osnabrücker Sportverein SV Hellern bietet seinen Mitgliedern eine Vielzahl von Möglichkeiten – von klassischen Ballsportarten bis hin zu Sportbowling. Zur Erweiterung der räumlichen Kapazitäten für den Leistungs- und Breitensport gaben der Verein und die Stadt Osnabrück eine neue Ballsporthalle in Auftrag. Innerhalb von sechs Monaten Bauzeit entstand die 1450 m2 große Halle mit 1200 m2 Sportfläche und Platz für 210 Zuschauer. Für die Betreiber stand dabei vor allem die Wirtschaftlichkeit im Fokus.

Vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeit erwies es sich als vorteilhaft, dass der Heizwärmebedarf der neuen Ballsporthalle durch die Heizzentrale einer benachbarten Schul- und Sporthalle gedeckt werden kann. Ebenfalls aus Kostengründen entschloss man sich zur Installation einer Fußbodenheizung. Dieses Prinzip zeichnet sich gerade bei größeren Gebäuden mit hohen Decken durch geringe Heizkosten aus. Denn im Gegensatz zu konventionellen Heizsystemen erzeugen Fußbodenheizungen einen hohen Anteil an Strahlungswärme, so dass die Raumluft – bei gleichem subjektivem Wärmeempfinden – zwei bis drei Grad niedriger temperiert werden kann. Durch die raumsparende Verlegung im Hallenboden ermöglicht die Fußbodenheizung zudem eine optimale Flächenausnutzung. Darüber hinaus wird im Gegensatz zu Dunkelstrahlern, wie sie ebenfalls häufig in Sporthallen zum Einsatz kommen, die Brandlast minimiert.


Flexibles Rohr erleichtert Handling

Mit der Ausführung der Fußbodenheizung wurde die ortsansässige AIT Aßmann Installationstechnik GmbH beauftragt. Das Unternehmen verlässt sich in der Hausinstallation grundsätzlich auf Markenkupferrohre der KME Germany AG & Co. KG (www.kme.com). Zur Realisierung des Heizsystems wählte man das KME-Markenkupferrohr „Q-tec“ (www.q-tec.eu.com) aus. Dieses ist dank seiner Flexibilität sehr gut für den Einsatz in Flächenheizsystemen geeignet. Es besteht aus einem besonders dünnwandigen und leichten Kupferrohr, das mit einem Polyethylen-Mantel kraftschlüssig verbunden ist. Hierdurch entsteht ein robustes, aber zugleich sehr flexibles Rohr. Es kommt gegenüber dem klassischen Ringrohr mit zwei Drittel weniger Kupfer aus. Dies bietet durch die Gewichtseinsparung erhebliche Vorteile beim Handling auf der Baustelle. Das „Q-tec“-Kupferrohr ist zudem 100 %ig diffusionsdicht und gewährleistet einen sicheren Heizbetrieb.

Bei der Installation der Fußbodenheizung in der Ballsporthalle Hellern verlegte die Firma Aßmann „Q-tec“ in der Dimension 16 x 2 mm. Das Markenkupferrohr ist in Ringen von 100 m lieferbar, so dass nur wenige Verbindungsstellen erforderlich sind. Das flexible Rohr mit seinem geringen Gewicht von nur 19 kg auf 100 m (16 x 2) erleichtert das Handling auf der Baustelle erheblich. Es kann sowohl von Hand als auch mit Biegefeder oder Biegewerkzeug gebogen werden. So benötigte der Fachbetrieb nur sechs Tage für die Realisierung der gesamten Heizfläche.

Die SHK-Profis der Firma Aßmann verarbeiteten rund 8400 m „Q-tec“. Sie verlegten die Rohre auf der Wärmedämmung aus Polystyrolplatten und arretierten sie mittels Tackerbefestigungstechnik. Die Verbindungen wurden mit den „Q-tec“-Pressfittings ausgeführt. Das Verpressen der Verbindungsstellen erfolgte mit handelsüblichen Pressmaschinen, durch die Abdichtung „Metall auf Metall“ wird ein Höchstmaß an Sicherheit gewährt. Über der Fußbodenheizung installierte anschließend ein Fachbetrieb für Bodenbeläge die Doppelschwingträger für den flächenelas­tischen Schwingboden.

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