Umstieg von Erd- auf Flüssiggas

Das Eigenheim für die Zukunft rüsten

Nach einem verheißungsvollen Einbruch im Oktober 2022 sind die Erdgaspreise auf dem Großhandelsmarkt zuletzt wieder deutlich gestiegen. Verbraucher erwarten in Zukunft auch weiterhin Gaspreiserhöhungen und Kündigungen durch Energieversorger. Bereits im Sommer warnte der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, vor einer Verdreifachung der Verbraucherpreise ab 2023 – und die Prognose bewahrheitete sich. Auch die geplante Gaspreisbremse vermag diese Tendenz höchstens abzumildern.

Welcher Ausweg bleibt Immobilien- und Eigenheimbesitzern nun? Da sich viele Erdgasthermen problemlos auf Flüssiggas umrüsten lassen, wird ein Umstieg auf den krisensicheren Energieträger unter diesen Bedingungen oftmals empfohlen. Doch auch die Neuanschaffung einer Flüssiggastherme kann sich lohnen. Hendrik Derek, Geschäftsführer des Flüssiggas-Dienstleisters GazCologne, hat diesen Schritt in seinem privaten Einfamilienhaus gewagt.

Seine Erfahrung

„Ausschlaggebend für die Umrüstung auf Flüssiggas waren für mich die weiterhin stark steigenden Preise und die unklare Versorgungslage“, erzählt Hendrik Derek. Der Geschäftsführer Flüssiggashändlers GazCologne steht in seinem kleinen Garten in St. Katharinen und deutet auf den unscheinbaren Domschachtdeckel, der im sorgsam gepflegten Rasen kaum auffällt. „Es ging alles sehr schnell: Im Frühjahr haben wir uns zum Wechsel entschieden, im Hochsommer lief die Therme dann schon mit Flüssiggas aus unserem neuen Tank“, so Derek weiter und weist den Weg in Richtung Keller, wo die umgerüstete Therme ihren Dienst tut.

Ein neuer Flüssiggastank für die ehemalige Erdgastherme

Das Projekt „Zukunftssicher Heizen“ im Hause Derek nahm seinen Anfang im April 2022, nur wenige Wochen nach dem russischen Angriff auf die Ukraine und der damit eingeläuteten Gaskrise. Bereits Mitte des Monats besuchten Mitarbeiter von GazCologne das Grundstück, um zu prüfen, wo der neue Flüssiggastank am besten platziert werden sollte. „Weil unser Garten nicht besonders groß ist, entschieden wir uns für eine unterirdische Aufstellung“, berichtet der Hausbesitzer. Die Breite der Rasenfläche von 5 m bietet Raum für einen Gastank mit 2,1 t Füllvolumen, der über ein Netto-Fassungsvermögen von rund 4.200 l verfügt. „Bei unserem durchschnittlichen Kilowattstunden-Verbrauch hält eine Füllung etwa 1,5 bis 2 Jahre“, erklärt Derek. Einen kleinen Tipp hat der Eigenheimbesitzer auch noch parat: „Wir können spontan nachtanken, wenn das Marktgeschehen nach der Heizperiode günstig ist. Mit dem richtigen Timing kann man so viel Geld sparen.“

Zwei Tage vor der geplanten Lieferung des neuen Flüssiggastanks am 11. Juli wurde es ernst im Hause Derek: Es war an der Zeit, die nötige Baugrube von 4,25 m Länge, 1,85 m Breite und 1,95 m Tiefe auszuheben. Die Anlieferung selbst und die Platzierung des Tanks in der Grube verliefen daraufhin völlig problemlos. Nur eine Woche später waren bereits alle Anschlüsse bis in den Keller des Hauses verlegt. Am 21. Juli kümmerte sich GazCologne schließlich um die TÜV-Abnahme und die vollständige Befüllung des Gastanks. „Die größte Hürde in Form der Umbauarbeiten im Garten war damit überwunden“, berichtet Derek. „Nun fehlte lediglich noch die Umrüstung unserer bereits ca. 10 Jahre alten Erdgastherme auf den Betrieb mit Flüssiggas.“ Für den beauftragten Heizungsbauer kein Problem: Nach einer Stunde war die Therme einsatzbereit.

Fazit

Heute, einige Monate später und mitten in der winterlichen Heizperiode, sitzt Derek in seiner wohlig warmen Küche und zeigt sich noch immer vollauf zufrieden mit der neuen Flüssiggasanlage: „Der Umbau verlief absolut planmäßig und seither läuft die ‚neue alte‘ Therme Tag für Tag reibungslos“, resümiert der Flüssiggasexperte. „Zu frieren brauchen wir definitiv nicht fürchten.“ Familie Derek kann nun ruhiger schlafen, ohne sich Gedanken über die unsichere Erdgas-Versorgungslage machen zu müssen.

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