Aufmerksamkeit durch
Video-Recruiting

Qualifizierte Mitarbeiter kostengünstig gewinnen – so geht´s

Qualifizierte Mitarbeiter zu finden, stellt vor allem Handwerk und Mittelstand vor große Herausforderungen: Ein scheinbarerer Mangel an passenden Fachkräften und hohe Kosten für Jobanzeigen erschweren die Suche. Doch Bewerbergewinnung kann ganz einfach sein – mit Video-Recruiting. Wie Videos in den sozialen Medien passende Bewerber fast von allein anziehen, worauf es dabei ankommt und wie jedes Unternehmen den kostengünstigen Social-Recruiting-Ansatz für sich nutzen kann, verrät das Team von EDUA Consulting.

Fachkräftemangel ist schon lange nicht mehr nur ein Problem der IT- und Ingenieurbranche. Ganz oben auf der Liste, der am schwersten zu besetzenden Stellen steht das Handwerk. Die ungeschönte Realität, mit der Betriebe aus Handwerk und Mittelstand bei der Mitarbeitergewinnung kämpfen: Sie geben tausende Euro für Stellenanzeigen in Jobportalen und Zeitungen aus und erhalten doch nicht eine einzige geeignete Bewerbung. Die Folgen sind verheerend, beispielsweise durch Überlastung. Aufträge müssen abgelehnt werden. Expansion ade! Der Frust sitzt tief. Doch was ist, wenn nicht nur der Fachkräftemangel die Mitarbeitergewinnung scheitern lässt? Was, wenn es vor allem die Art und Weise ist, wie Unternehmen versuchen, Bewerber für sich zu gewinnen?

Falsche Herangehensweise

Zugegeben, diese These scheint auf den ersten Blick gewagt, schließlich investieren Unternehmen meist viel Geld und Zeit in die Gewinnung von Facharbeitern. Und doch zeigt sich bei genauerer Betrachtung, dass das Vorgehen, um potenzielle Bewerber auf den eigenen Betrieb aufmerksam zu machen, überholt ist. Tageszeitungen und Jobportale überzeugen mit hohen Auflage- oder Klickzahlen. Das müsste im Umkehrschluss eine hohe Reichweite für die eigene Stellenausschreibung bedeuten. Tut es aber nicht. Denn Anzeigen – egal ob in Tageszeitungen oder auf Jobportalen – werden nur von Menschen gelesen, die aktiv auf Jobsuche sind. Und diese reichen ihre Unterlagen bei allen Unternehmen ein, die auch nur ein klitzekleines Bisschen zu ihnen passen. Das führt zu einer Schwemme von unqualifizierten Bewerbern – nicht aber zu einer qualitativen Einstellung, Glückstreffer einmal ausgenommen.

Wer nicht auf Glückstreffer setzen und sein Geld verbrennen möchte, sollte Bewerber da abholen, wo sie sowieso jeden Tag sind: in den sozialen Medien wie Facebook, Instagram, YouTube und Co. Social Recruiting heißt das Zauberwort und das bietet diverse Vorteile:

Social Recruiting spart Geld: Durch die zielgruppengenaue Ausrichtung einer Social-Recruiting-Kampagne können mit einem vergleichsweise geringen Budget viele potenzielle Bewerber erreicht werden.

Potenzielle Bewerber werden dort angesprochen, wo sie tagtäglich sind: Im Durchschnitt verbringt ein Mensch 138 Minuten am Tag in den sozialen Medien (Statista.de, Stand November 2021). Zudem werden über die sozialen Medien auch Personen erreicht, die das Unternehmen bisher nicht kannten.

Der Betrieb tritt aus der Vergleichbarkeit mit seinen Mitbewerbern heraus: Beispielsweise lassen sich Einblicke in den Arbeitsalltag authentisch präsentieren. Potenzielle Bewerber können so schnell abschätzen, ob sie zu einem Betrieb passen und andersherum. Das reduziert zwar die Anzahl der Bewerber, steigert aber gleichzeitig die Qualität.

Schon heute die Bewerber von morgen erreichen: Mit Social Recruiting können potenzielle Bewerber schon vom eigenen Fachbetrieb überzeugt werden, wenn sie noch nicht aktiv auf der Suche sind.

Social Recruiting ist aber nicht, die bereits seit Jahren angewandte und in der Schublade liegende Stellenausschreibung einfach mit dem Firmenaccount in den sozialen Medien zu teilen. Vielmehr bedeutet es, dass sich das Unternehmen kontinuierlich und vor allem authentisch in den sozialen Medien präsentiert, z.B. mit Statements von zufriedenen Mitarbeitern oder Videos aus dem Alltag.

Videos lösen die klassische Stellenanzeige ab

Zu beobachten ist ein Trend im Social Recruiting, der sich immer mehr durchsetzt: Stellenanzeigen via Video. Diese Königsdisziplin in der modernen Mitarbeitergewinnung heißt Video-Recruiting. Wer jetzt abwehrend die Hand hebt und seine kostbare Zeit gefährdet sieht, sei beruhigt. Es geht hierbei nicht darum, einen Oscar-reifen Hollywoodstreifen zu drehen, sondern das Unternehmen und die ausgeschriebene Position kurz und vor allem persönlich zu präsentieren. Wichtig: Beim Recruiting-Video handelt es sich nicht um ein Imagefilm, sondern ein Video, das gezielt die zu besetzende Stelle hervorhebt. Aber warum sind Recruiting-Videos in den sozialen Netzwerken so beliebt?

Schnell mal zwischendurch in den sozialen Medien surfen, das ist heute Alltag. Egal ob an der Bushaltestelle oder in der Warteschlange beim Bäcker – das Smartphone ist immer griffbereit, die Konzentration nicht. Inhalte aus Bild und Ton sind wesentlich leichter zu verstehen als ein komplizierter Text, aus dem die Informationen mühsam herausgefiltert werden müssen. Ein weiterer Vorteil von Recruiting-Videos ist, dass der Zuschauer sofort ein Gefühl dafür bekommt, ob ihm die im Video gezeigten Räumlichkeiten, aber auch die zu Wort kommenden Mitarbeiter sympathisch sind bzw. ob er zu ihnen passt. Kann er sich mit dem Betrieb identifizieren, kommt ein Gedankenprozess in Gang, in dem er sich bereits selbst als Mitarbeiter des gezeigten Unternehmens sieht. Die Wahrscheinlichkeit, dass er sich bewirbt, steigt dadurch enorm.

Für welche Netzwerke sind Recruiting-Videos geeignet?

Die Antwort auf diese Frage ist nicht ganz einfach, denn es gilt: Es kommt darauf an. Grundsätzlich können Videoposts und auch Recruiting-Videos in allen bekannten sozialen Netzwerken ausgespielt werden – vom Klassiker Facebook bis hin zu TikTok. Die Frage ist aber: Welches soziale Medium nutzen die gewünschten Bewerber am häufigsten? Wo ist die Chance am größten, möglichst viele zu erreichen? Eine Zielgruppenanalyse gibt die Antwort darauf. Diese zeigt nicht nur das beliebteste Netzwerk der gewünschten Bewerber, sondern auch, was sie sich von ihrem Arbeitgeber wünschen und wo das Unternehmen eventuell noch nachjustieren muss. In Zeiten von Obstkörben, Betriebssport und Work-Life-Balance sind Arbeitssuchende nämlich souveräner geworden. Sie haben erkannt, dass auch sie konkrete Ansprüche an ihren Arbeitgeber stellen können, nicht nur andersherum. Und sie entscheiden sich heute aktiv für einen Betrieb – oder dagegen.

In 5 Schritten zum perfekten Recruiting-Video

Schritt 1: Das Video-Skript

Das Skript ist der rote Faden für das zu drehende Video. In ihm sollten daher alle Informationen festgehalten sein, die für den dreh wichtig sind. Hierzu gehören Fragen wie:

für welche Werte steht das Unternehmen und wie werden diese im Video präsentiert?

was ist die Mission des Unternehmens und wie kann der neue Mitarbeiter daran teilhaben?

was sind die Aufgaben des neuen Mitarbeiters?

was, abgesehen von einem Gehalt, bietet der Betrieb dem neuen Mitarbeiter noch? Hierzu gehören nicht nur die Anzahl der Urlaubstage, sondern auch Weiterbildungen oder z.B. die Möglichkeit, ein E-Bike über das Unternehmen zu leasen.

Tipp: Um zu verhindern, dass Szenen beim Videodreh häufiger gedreht oder wichtige Informationen vergessen werden, sollte im Skript bereits der Ablauf der einzelnen Szenen beschreiben und der Sprechertext mindestens in Stichworten festgehalten werden. Zudem ist es sinnvoll, bereits jetzt festzulegen, welcher Mitarbeiter welchen Part übernimmt. Außerdem sollte bereits jetzt schon festgelegt werden, welche Szene an welchem Ort aus welcher Perspektive gedreht wird und auch, was im Hintergrund zu sehen sein wird. Wichtig zu beachten: Für die Veröffentlichung sollte eine schriftliche Genehmigung mit Unterschrift der jeweiligen Mitarbeiter vorliegen.

Schritt 2: Der Technikcheck

Bevor es mit dem Dreh losgehen kann, stellt sich die Frage: Womit soll das Video gedreht werden? Ob eine Handy- oder eine professionelle Filmkamera geeignet sind, hängt ganz von dem gewünschten Ergebnis und davon ab, welches Equipment im Unternehmen zur Verfügung steht. Gleiches gilt für ein Mikrofon, um eine externe Tonspur aufzunehmen, oder Beleuchtungselemente. Nicht vergessen: Auch eine Cuttersoftware, mit der das finale Video geschnitten wird, sollte vorhanden sein.

Tipp: Beim Dreh und Schnitt ggf. auf die Hilfe eines Profis zurückzugreifen, um sich als Unternehmen von den Amateurvideos in den sozialen Netzwerken abzuheben. Das schont nicht nur die Nerven aller Beteiligten, sondern ermöglicht auch ein herausragendes Ergebnis.

Schritt 3: Der Videoschnitt

Anhand der im Skript festgelegten Szenen kann nun das Video geschnitten, mit Ton- und Musik hinterlegt werden. Apropos Musik: Hier gilt es nicht nur, eine Musik zu finden, die die Dynamik des Videos unterstreicht. Wichtig ist auch, dass nicht der neueste Lieblingssong, sondern lizenzfreie Musik verwendet wird. Sonst kann es ganz schön teuer werden!

Tipp: Ein Wechsel von schnellen und langsamen Szenen gibt dem Video besonderen Schwung.

Schritt 4: Der finale Check

Bevor das Video in den sozialen Medien gezeigt und beworben werden kann, sollte ein letzter finaler Check erfolgen. Hierbei gilt es nochmals zu prüfen, ob

der Ton korrekt auf dem Bild liegt,

die Musik wirklich lizenzfrei und korrekt platziert ist,

im Hintergrund Gegenstände oder Menschen zu sehen sind, die nicht gezeigt werden sollen.

Tipp: Bevor das Video in die Welt entlassen und passende Bewerber anziehen wird, sollten zumindest alle beteiligten Personen die Möglichkeit bekommen, das Video zu sehen. Auch wenn alle im Video gezeigten Mitarbeiter bereits vorab ihr Einverständnis gegeben haben, zeigt diese Geste noch einmal die Wertschätzung dafür, dass sie an diesem Projekt teilgenommen haben.

Schritt 5: Veröffentlichen und zurücklehnen

Das Video kann nun beispielsweise in den Facebook-Werbeanzeigenmanager geladen werden. Um neben den bisherigen Followern, die durch ein kontinuierliches Social Recruiting bereits angehäuft wurden, auch Menschen zu erreichen, die dem eigenen Firmenaccount bisher nicht folgen, ist es wichtig, mutig zu sein und das Recruiting-Video für ein kleines Budget zu bewerben. Es wird sich in der Regel lohnen. Wie hoch das einzusetzende Budget ist, hängt davon ab, wie oft ein potenzieller Bewerber das Video angezeigt bekommen soll. Hierbei gilt wie überall im Verkauf: Je öfter, desto besser.

Unterstützung vom Experten einholen

Klassische Mitarbeitergewinnung ist für Fachbetriebe ein heikles und kostenintensives Thema. Dabei kann Mitarbeitergewinnung mit Social-Recruiting ganz einfach sein – und so kostengünstig, dass Sie nach der Einstellung noch genug Budget überhaben, um Ihre Belegschaft auf ein Eis einzuladen. Video-Recruiting heißt das Zauberwort. Es stellt eine effektivere und wesentlich günstigere Möglichkeit da, passende Facharbeiter auf den eigenen Betrieb aufmerksam zu machen – vorausgesetzt, das nötige Know-how zur Erstellung von Videos und dem Umgang mit dem Werbeanzeigenmanager ist, ebenso wie passende Technik, vorhanden. Experten wie EDUA Consulting haben sich auf maßgeschneiderte, ergebnisorientierte Recruiting-Kampagnen via Videos in den sozialen Medien spezialisiert. Seit vielen Jahren unterstützt die Agentur Betriebe aus Handwerk und Mittelstand dabei, kosteneffizient passendes Fachpersonal zu gewinnen, damit keine Aufträge mehr abgelehnt oder Mitarbeiter überlastet werden müssen. So können sich Handwerksbetriebe auf das Tagesgeschäft konzentrieren und die Videoerstellung den Profis überlassen. Das Beste daran: Während das Team von EDUA Consulting die gesamte Arbeit – vom Skript bis zur Skalierung des Recruiting-Videos in den sozialen Netzwerken – übernimmt, haben Sie und Ihr Team die Hände frei, um sich um die wichtigen Dinge zu kümmern.

Tipps für die Videoerstellung

Videolänge: Ein Video sollte zwischen ein und zwei Minuten lang sein.

Anzahl Mitarbeiter: Nach Möglichkeit mehrere Mitarbeiter, auch gerne bei der Arbeit, zeigen.

Drehort: Der Drehort sollte ausgeleuchtet und hell sein, um eine gute Bildqualität zu gewährleisten.

Sprache: Keine verschachtelten Sätze, keine Firmenhistorie. Kurz und knapp auf den Punkt.

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